Genesis 4:1-16 ( Östlich von Eden)

Genesis 4:1-16 ( Östlich von Eden)

Einleitung:

Im Jahr 1952 schrieb John Steinbeck den Roman „East of Eden“ (Östlich von Eden). Es ist ein Buch, das sich mit den Themen Verderbtheit, Wohltätigkeit und Liebe beschäftigt. Es beschreibt das menschliche Streben nach Akzeptanz, Größe und Freiheit und es erzählt auch von der Fähigkeit des Menschen zur Selbstzerstörung.

„East of Eden“ verbindet diese Themen mit einer Fülle von Bezügen und Parallelen zur Bibel, insbesondere zu Genesis Kapitel 4. In seinem Buch verwendet Steinbeck eine ganze Reihe von Anspielungen auf Kain und Abel.  Eine besonders interessante ist die Verwendung der Anfangsbuchstaben von Kain und Abel – C und A (Cain im Englischen) – für die Namen der Hauptfiguren – Charles und Adam, Caleb und Aron, Cathy Ames, usw.

Das ganze Buch hindurch gibt es allerlei unterhaltsame Parallelen und Kontraste zum biblischen Bericht, von denen einige so gut versteckt sind, dass man wirklich auf jedes Detail achten muss. Eine der Charaktere zum Beispiel, Charles, bekommt eine dunkle Narbe auf der Stirn, als er versucht, einen Felsbrocken von seinem Feld zu entfernen.

In Genesis 4, wie wir heute sehen werden, erhält Cain (Kain, in deutschen Bibeln) von Gott ein Zeichen. Wenn wir andere Zeichen an Menschen in der Bibel vergleichen, ist es gut möglich, dass sich dieses Zeichen ebenfalls auf Cains (Kains) Stirn befand. In einer anderen Erzählung des Buches wird ein anderer “C” Charakter, Caleb, beschrieben, der ein dunkleres und unheimlicheres Aussehen hatte, als die Figur Aron – auch das ist eine Parallele, die wir heute sehen werden.

Wenn man genau hinschaut, kann man alle möglichen kleinen Details erkennen, die Steinbeck sorgfältig im Buch platziert hat, für denjenigen, der fleißig genug ist, sie zu finden.

Obwohl es als ein großartiges Buch gilt, kommt „East of Eden“ weder annähernd an die Gesamtverkaufszahlen der Bibel heran, noch hat es Tausende von Jahren überdauert, so wie es der Genesisbericht getan hat.

Letztendlich ist es die Bibel, die die Quelle für das Verständnis der menschlichen Geschichte und der menschlichen Natur ist und sie ist der einzige Weg, den wir nehmen können, um zu dem wundersamen Ort zurückkehren zu können, den wir vor so langer Zeit verlassen haben. Alles andere ist schließlich nur ein Abklatsch des Originals und wurde östlich von Eden (East of Eden), außerhalb des Gartens der Freude, gedruckt.

Textvers:

„Hat der Herr dasselbe Wohlgefallen an Schlachtopfern und Brandopfern wie daran, dass man der Stimme des Herrn gehorcht? Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern! Denn Ungehorsam ist wie die Sünde der Wahrsagerei, und Widerspenstigkeit ist wie Abgötterei und Götzendienst …“
Samuel 15,22-23

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Große Erwartungen und enttäuschte Hoffnungen – Verse 1 & 2

1Und Adam erkannte seine Frau Eva; und sie wurde schwanger und gebar den Kain. Und sie sprach: „Ich habe einen Mann erworben mit der Hilfe des Herrn!“
2 Und weiter gebar sie seinen Bruder Abel. Und Abel wurde ein Schafhirte, Kain aber ein Ackerbauer.

In diesen zwei einfachen Versen sehen wir die Hoffnung einer Frau, die sich auf ihre Rückkehr ins Paradies freut, und dann ihre Niedergeschlagenheit, als sie merkt, dass sie missverstanden haben muss, was Gott zuvor gesagt hatte.

Als Gott die Schlange verfluchte, sagte Er Folgendes zu ihr –

„Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihm die Ferse verletzen.”

Eva stand genau dort und hörte alles. Sie hatte gehört, dass ihr Same derjenige sein würde, der die verräterischen Taten des Teufels rückgängig machen würde. Als sie ihren ersten Sohn Kain oder Qayin nannte, rief sie aus: “Ich habe einen Mann erworben mit dem Herrn.”

Das Wort “erworben” kommt vom hebräischen Wort „qaniti“ und daher kommt auch „Qayin“. Auf unserer Reise durch die Bibel wirst du dieses Muster unzählige Male sehen. In einem Satz wird der Name einer Person genannt und dieser Name basiert in der Regel auf einem anderen Wort innerhalb desselben Satzes.

In dem, was Eva hier sagte, steckt eine ganze Menge drin. Sie sagte: “Ich habe einen Mann mit dem Herrn erworben.” Das hebräische Wort für “mit” in diesem Satz ist ziemlich wichtig. Es wird mit dem Wort „eth“ übersetzt. Allerdings könnte auch ein anderes Wort verwendet worden sein – „im“. Der Unterschied zwischen diesen beiden Wörtern ist immens, und er zeigt, was sie gedacht hat.

Indem sie sagte, sie habe einen Mann “mit” dem Herrn erworben, rechnete sie sich das zu, was sie für die Geburt ihres Befreiers hielt.

Wenn ich sage, ich schreibe ein Buch mit einer Schreibmaschine, dann leistet die Schreibmaschine nicht wirklich etwas. Stattdessen mache ich die Arbeit und die Schreibmaschine ist ein passiver Teilnehmer an diesem Prozess.

Wenn ich jedoch sage, dass ich ein Buch mit meinem Bruder Ethan schreibe, dann ist er ein Teilnehmer an diesem Prozess und verdient mehr Anerkennung, als nur dafür, die Tinte für das Papier bereitgestellt zu haben. Wir beide haben uns die Mühe gemacht und wir beide verdienen den Nutzen, welcher auch immer daraus entsteht.

Das ist genau das, was Eva behauptet hat, als sie sagte: “eth” statt “im“. Ich bin es … “Ich habe einen Mann erworben, und ich habe es mit dem Herrn getan. Wir arbeiten zusammen, um den Erlöser herbeizuführen.”

Daraus lässt sich eine Lehre ziehen, die sich durch die gesamte Bibel zieht. Im Buch Jona lesen wir das ganz am Ende von Kapitel 2 – “Die Erlösung kommt vom HERRN.”

Im Epheserbrief erklärt Paulus das so: “Denn aus Gnade seid ihr gerettet durch den Glauben, und das nicht aus euch, sondern Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, damit sich nicht jemand rühme.(Epheser 2,8)

Evas Vorstellung, dass sie etwas, und zwar irgendetwas, mit ihrer Erlösung zu tun hatte, war völlig fehlgeleitet. Der Herr ist derjenige, der unsere Errettung bewirkt. Er hat es getan und tut es in seinem eigenen Zeitplan. Es wird sich niemand rühmen können, wenn wir vor Gott stehen und das verkünden, was er allein für uns getan hat.

Wie Maria weise sagte, als man ihr mitteilte, dass sie den Retter der Welt gebären würde: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!“ (Lukas 1,38)

Es gab keine Prahlerei und keinen Anspruch auf Beteiligung an den Bemühungen. In ihrem Loblied auf das, was geschehen würde, legt sie den ganzen Ruhm auf Gott allein –

Und Maria sprach: „Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist freut sich über Gott, meinen Retter, Dass er angesehen hat die Niedrigkeit seiner Magd; denn siehe, von nun an werden mich glückselig preisen alle Geschlechter! Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name“
Lukas 1,46-49

Maria wird in der Bibel nur noch ein paar Mal erwähnt, ohne dass Aufmerksamkeit auf sie gelenkt wird. Nach der Apostelgeschichte, Kapitel 1, wird sie nie wieder erwähnt.

Wenn wir zu Eva zurückgehen, sehen wir, dass unmittelbar nach der Namensgebung für Kain, die nächsten Worte … Worte der Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit sind –

“Dann gebar sie erneut, diesmal seinen Bruder Abel.”

Die Bibel sagt uns nicht, wie alt Kain war, als Abel geboren wurde, aber er war alt genug für Eva, um zu erkennen, dass er nicht derjenige war, der sie in den Garten Eden zurückbringen würde. Wir können dies einfach anhand der Bedeutung von Abels Namen erkennen. Abel, oder „Hevel“, bedeutet “Atem”. Dies ist die Art von Atem, die man an einem kalten Tag verschwinden sieht – ein bloßer Nebel.

Im Buch Prediger wird das gleiche Wort, „hevel“, mit “Vergeblichkeit” in der King James Version und mit “sinnlos” in der NIV (New International Version) übersetzt.

Als Abel eintraf, hatte sich ihre Lebensauffassung verändert – von einer Frau, die an ihrer eigenen Erlösung teilhatte, zu einer unglücklichen, niedergeschlagenen Seele, die den Rest ihres Lebens unter der Sonne verbringen würde, … und niemals zu der Glückseligkeit zurückkehren würde, die sie im Garten Eden erlebt hatte. Alles war Vergeblichkeit… verschwindender Dampf in einer kalten und bedeutungslosen Welt.

Zum Abschluss von Vers 2 lesen wir, dass Abel ein Schafhüter war, Kain aber ein Ackerbauer. Bei diesem Gedanken können wir keinen Fehler in der Berufswahl der beiden finden. Mose, David und eine Reihe anderer bekannten biblischen Gestalten hüteten wie Abel Schafe, aber zahlreiche andere bearbeiteten den Boden oder arbeiteten in der Landwirtschaft.

Boas, die große und heldenhafte Gestalt des Buches Rut, war ein Ackerbauer und der Prophet Amos war sowohl ein Schafzüchter als auch ein Pfleger des Maulbeerfeigenbaums. Es ist offensichtlich, dass sie mit ihren Händen gearbeitet haben, so wie es die Verurteilung Adams im Garten Eden vorsah.

Beide Berufe, das Hüten der Schafe und das Ernten des Getreides, werden in der Bibel symbolisch verwendet, um uns Einblicke in das Wirken Gottes im Allgemeinen und das Wirken Jesu im Besonderen zu geben. Wenn du die landwirtschaftlichen Themen aufmerksam verfolgst, wirst du den Umgang des Schöpfers mit dem Menschen besser verstehen.

II. Das Opfer aus Glauben – Verse 3-6

3 Und es geschah nach geraumer Zeit, dass Kain dem Herrn ein Opfer darbrachte von den Früchten des Erdbodens.
4 Und auch Abel brachte ein Opfer dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und der Herr sah Abel und sein Opfer an;
5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht an. Da wurde Kain sehr wütend, und sein Angesicht senkte sich.
6 Und der Herr sprach zu Kain: „Warum bist du so wütend, und warum senkt sich dein Angesicht?
7 Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrschen!“ 

Die Meinungen darüber, warum Gott das eine Opfer respektiert und das andere nicht respektiert, sind vielfältig und sehr umstritten. Ich habe einige der wichtigsten bekannten Kommentatoren der christlichen Geschichte untersucht, und viele von ihnen verweisen auf jüdische Quellen, die bis in die Antike zurückreichen, und es kann dort keine glückliche Lösung gefunden werden.

Der einzig richtige Weg, um festzustellen, warum Abels Opfer angenommen wurde, ist, die Bibel sich selbst auslegen zu lassen und leider tut dies keiner der Kommentare, die ich gelesen habe.

Ich werde die beiden vorherrschenden Ansichten darlegen, damit du sehen kannst, wie die Menschen das Geschehen betrachten. Die erste ergibt sich aus der Abfolge des Verses – dass “Kain dem Herrn ein Opfer von der Frucht des Feldes brachte”, während “Abel von den Erstgeborenen seiner Herde und von ihrem Fett opferte”.

Die Formulierung, dass Abels Opfer die “Erstgeburt seiner Herde” war, hat zu dem Gedanken geführt, dass Kains Opfer nicht von den Erstlingen der Ernte stammte und daher nicht das Erste und Beste war. Aus diesem Grund wurde Abels Opfer angenommen – es war ein gutes Opfer, das von Kain dagegen nicht, weil es kein gutes Opfer war.

Das ist keine schlechte Interpretation, aber sie muss hergeleitet werden. Sie müsste auch schlussfolgern, dass dies die Zeit der Erstlingsfrucht der Ernte war, was wir aus dem Bericht aber nicht wissen. Wenn das nicht der Fall war, können wir Kain nicht diese spezielle Schuld zuweisen.

Soweit wir wissen, brachten sie das Opfer mitten in der Erntezeit. Es heißt nur, dass er “dem HERRN eine Gabe von der Frucht des Feldes brachte”. Alles andere muss hineininterpretiert werden.

Die zweite Meinung, warum das eine Opfer angenommen wurde und das andere nicht angenommen wurde, ist, dass Abels Opfer ein Blutopfer war – eines zur Sühnung von Sünden und daher von Gott angenommen wurde, das von Kain jedoch nicht und war daher unannehmbar.

Um diese Ansicht zu untermauern, wird angemerkt, dass Gott ein Tier tötete, um Adam und Eva zu bekleiden, und daher wäre der Präzedenzfall zu dieser Zeit geschaffen worden. Leider wird hier viel mehr in den Text hineingelesen, als er hergibt, und wenn man das Hebräische überprüft, wird es zu einer Sichtweise, die nicht begründet werden kann.

Gott sorgte für die Sühnung oder Bedeckung von Adam und Eva, aber mehr wird uns in diesem Bericht nicht gesagt. Die Behauptung, dass dies der Präzedenzfall für künftige Generationen sein sollte, bedeutet wiederum, dass wir unsere persönlichen Gedanken in die Geschichte einfügen.

Zweitens wird in beiden Opfergaben das hebräische Wort „minchah“ verwendet. Im mosaischen Gesetz ist ein „minchah“ nur ein Nicht-Blutopfer, aber die Opfer von Kain und Abel werden beide „minchah“ genannt.

Es wäre unangemessen, das mosaische Gesetz in einem Datum vor dessen Gabe zu verwenden. Und selbst wenn wir das könnten, werden aufgrund des verwendeten Begriffs beide als gleichermaßen akzeptable Opfer betrachtet – sie sind beide „minchah“. Getreideopfer sind nach dem mosaischen Gesetz nicht nur akzeptabel, sie sind vorgeschrieben. Wenn Gott sie also akzeptierte – und hier wird derselbe Begriff verwendet – dann ist es irrelevant, ob das eine ein Blutopfer ist und das andere nicht.

Und schließlich stammte jede Gabe aus dem Lebensunterhalt des Einzelnen. Es gibt keinen anderen Hinweis im Bericht oder davor, der darauf hindeutet, dass sie die Grenzen ihres Berufes überschreiten mussten, um eine Opfergabe zu bringen. Wenn dies der Fall wäre, dann wäre hier etwas Wichtiges in der Erzählung ausgelassen worden.

Aber wir können mit hundertprozentiger Sicherheit wissen, warum das eine Angebot angenommen wurde und das andere nicht. Alles, was wir tun müssen, ist, an anderer Stelle in der der Bibel zu suchen, um die Antwort zu finden.

Von allen Kommentaren, die ich gelesen habe, kam nur einer dem richtigen Grund nahe. Er stellte fest, dass man bei den anderen Optionen etwas Zusätzliches in den Text hineinlesen müsste. Wenn wir das tun, dann ist die Interpretation völlig uns überlassen und so bedeutet die Bibel, was immer wir entscheiden.

Dies ist eine wichtige Lektion, die man sich merken sollte. Wenn etwas nicht eindeutig aus dem Text hervorgeht, müssen wir unsere Meinung als unsere Meinung äußern und dürfen nicht ohne Beweise voreilige Schlüsse ziehen. Dieser Kommentar war richtig, aber auch er fügte Gedanken hinzu, die nicht durch den Vers gestützt werden.

Schließlich gibt die Bibel in Hebräer 11 eine Antwort darauf, warum das eine Opfer angenommen wurde und das andere nicht –

“Aufgrund des Glaubens brachte Abel ein besseres Opfer dar als Kain. Deshalb nahm Gott seine Gaben an und stellte ihm das Zeugnis aus, vor ihm bestehen zu können. Durch diesen Glauben redet er heute noch, obwohl er doch gestorben ist.”
Hebräer 11,4

Das Opfer war ein Glaubensopfer, und es war der Glaube, der das Opfer vorzüglicher machte. Wenn du das verstehst, verstehst du auch die Bedeutung des Glaubens in beiden Testamenten der Bibel.

Es war nicht der Glaube, der Abel dazu brachte, ein besseres Opfer zu bringen. Vielmehr war es der Glaube, der das Opfer noch besser machte. Wenn du diesen Unterschied verstehen kannst, dann bist du auf der Autobahn zu dem vollständigsten und freundlichsten Spaziergang, der mit deinem Schöpfer möglich ist.

Der Rest der Bibel, in beiden Testamenten, bestätigt dies. Es ist nicht die Art des Opfers und nicht die Anzahl der Opfer, die Gott anerkennt. Es ist der Glaube, der hinter dem Opfer steht. Hier sind zwei Beispiele, und dann wir werden weitermachen –

“Doch womit soll ich zu Jahwe kommen, wie mich beugen vor dem hohen Gott? Soll ich mit Brandopfern vor ihn treten oder mit einjährigen Kälbern? Wird Jahwe sich über Tausende von Schafböcken freuen, über zehntausend Bäche von Olivenöl? Soll ich meinen Ältesten für meine Vergehen opfern, meinen eigenen Sohn für mein Versagen?” „Er hat dir gesagt, Mensch, was gut ist und was Jahwe von dir erwartet: Du musst dich nur an sein Recht halten, es lieben, gütig zu sein, und einsichtig gehen mit deinem Gott.“
 Micha 6, 6-8

Die erwähnten Opfer sind genau das, was das Gesetz verlangte. In der Tat wird in Jesaja 1 gesagt, dass diese Pflichtopfer den Herrn ermüden –

“Was soll ich mit der Menge eurer Opfer?”, spricht Jahwe. “Ich habe es satt, dass ihr mir Schafböcke und das Fett von Mastkälbern verbrennt! Das Blut von Stieren, Lämmern, Böcken mag ich nicht! Wenn ihr in den Tempel kommt, um vor mir zu erscheinen, wenn ihr meine Vorhöfe zertrampelt – wer hat das denn von euch verlangt?“
Jesaja 1,11

Wer verlangte diese Opfer? Gott war es! Und doch verwarf Er sie, weil ihnen der Glaube fehlte.

Gott kümmert sich nicht um die Art oder die Anzahl der Opfer, wenn das Herz des Einzelnen nicht mit Ihm im Einklang steht.

Dann setzte sich Jesus in die Nähe des Opferkastens und sah zu, wie die Leute Geld hineinwarfen. Viele Reiche legten viel ein. Dann kam eine arme Witwe und steckte zwei Lepta, hinein. (Das entspricht dem Wert von einem Quadrans in römischem Geld, kleinste Münze). Jesus rief seine Jünger herbei und sagte zu ihnen: “Ich versichere euch, diese arme Witwe hat mehr in den Opferkasten gesteckt als alle anderen. Denn die anderen haben nur etwas von ihrem Überfluss gegeben. Aber diese arme Frau, die nur das Nötigste zum Leben hat, hat alles gegeben, was sie besaß, ihren ganzen Lebensunterhalt.”
Markus 12, 41-44

Der Herr sucht den Glauben in Seinen ungläubigen Geschöpfen, also genügt schon ein kleines bisschen.

III. Ein Leben ohne Glauben, Verse 8-12

Kains Opfer fehlte der Glaube und die Bibel beweist, dass auch der Rest seines Existenz ebenfalls von mangelndem Glauben geprägt war. Seine ungläubigen Taten zeugten gegen ihn, und sie zeugen noch heute gegen ihn – 6000 Jahre später.

8 Und Kain redete mit seinem Bruder Abel; und es geschah, als sie auf dem Feld waren, da erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.
9 Da sprach der Herr zu Kain: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Er antwortete: „Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein?“
10 Er aber sprach: „Was hast du getan? Horch! Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von dem Erdboden!
11 Und nun sollst du verflucht sein von dem Erdboden hinweg, der seinen Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand zu empfangen!
12 Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir künftig seinen Ertrag nicht mehr geben; ruhelos und flüchtig sollst du sein auf der Erde!“ 

Kain war der erste aufgezeichnete Mann, der in der Menschheitsgeschichte geboren wurde, und wenn du darüber nachdenken willst, wie tief die Sünde in jedem von uns verwurzelt ist, kannst du es an diesem Bericht ablesen. Dieser erste aufgezeichnete Sohn Adams war ein Mörder und ein Lügner, wie wir hier gesehen haben.

Erstens: Allein die Tatsache, dass Kain mordete und log, zeigt, dass er die Sünde Adams geerbt hat.

Zweitens: Abel starb, als er von seinem Bruder erschlagen wurde, aber die Bibel berichtet nicht, dass Abel eine Sünde begangen hat. Aber der Lohn der Sünde ist der Tod. Wenn Abel also gestorben und nicht wieder auferstanden ist, dann muss er die Sünde Adams geerbt haben, oder die Bibel hat uns ohne die nötigen Informationen über eine andere Sünde, die Abel begangen hat, zurückgelassen.

Drittens: Beide Söhne – Kain und Abel – brachten dem Herrn Opfer dar und es gibt keine Aufzeichnungen über ein Gebot, dass sie dies tun mussten. Solche Opfergaben können weder auf ein Gebot noch auf eine menschliche Erfindung zurückgeführt werden. Diese ersten aufgezeichneten Opfergaben fanden nach dem Sündenfall statt und nehmen die Trennung von Gott als gegeben. Sie wurden speziell dafür entwickelt, den angeborenen Wunsch zu befriedigen, die Trennung des Menschen von Gott wiederherzustellen.

Mit anderen Worten, der gesamte Bericht zeigt uns, ohne den Hauch eines Zweifels, dass diese Söhne Adams in Sünde geboren wurden und durch ihren geistig toten Zustand von Gott getrennt waren.

Nach der Ablehnung seines Opfers lieferte Kain das schreckliche Muster der Sünde, das seither viele Seelen infiziert hat – er wurde trotzig in dieser Sünde. Adam und Eva hatten wirklich Angst vor dem, was sie getan hatten, und versuchten, die Dinge zu vertuschen. Und schließlich versuchten sie sogar, den Schwarzen Peter für ihre Tat weiterzureichen.

Aber Kain, als er damit konfrontiert wurde, zeigte die Härte seines Herzens und seine trotzige Haltung, indem er zuerst log – “Ich weiß es nicht”, sagte er, und dann wurde er schnippisch gegenüber Gott: “Bin ich der Hüter meines Bruders?”

Die Frage ist eigentlich eine gute Frage für uns alle und sollte angesprochen werden. Sind wir der Hüter unseres Bruders? Die Antwort lautet zwangsläufig “ja und nein”. Also liegt in Kains Antwort ein kleiner Hauch von Wahrheit.

Er war nicht im eigentlichen Sinne für seinen Bruder verantwortlich. Abel könnte mit den Herden umherwandern und Kain war nicht verpflichtet, ihn auf Kosten seiner eigenen Felder und seiner eigenen Ernte zu bewachen.

Und wir sind nicht in vollem Umfang für andere verantwortlich, die den richtigen Verstand und einen gesunden Körper haben. Sie sind ihr eigener Hüter und ihr eigenes Problem. Die Dinge, die sie tun, geschehen aus ihrem eigenen freien Willen heraus. Dies bei einem anderen Menschen einzuschränken, bedeutet, ihn der Sklaverei zu unterwerfen und ihm das zu nehmen, was ihm das Menschsein ermöglicht.

Andererseits sind wir der Hüter unseres Bruders. Wir sind verpflichtet, andere nicht böswillig zu verletzen und uns sogar um das zu kümmern, was wir unabsichtlich verletzen. Wir sind auch verpflichtet, andere nicht daran zu hindern, ihren eigenen Weg und ihre eigenen Zugänge zum Glück zu finden.

Und schließlich sollen wir uns um die kümmern, die nicht für sich selbst sorgen können. Beide Testamente bestätigen diese Dinge und so sind wir der Hüter unseres Bruders und nein, wir sind nicht der Hüter unseres Bruders. Alles im Zusammenhang und alles zur Herrlichkeit Gottes.

Die Antwort Kains ist jedoch ein listiger Versuch, jegliche Schuld an der Sache mit seinem Bruder zu verbergen. Es ist die Antwort einer egoistischen, brutalen und hasserfüllten Seele. Wenn Gott ihn nicht zur Rechenschaft zieht, wird seine mörderische Haltung wirklich zum einzigen Standard werden, an dem er oder jemand anderes sich entwickeln könnte.

Diese erste aufgezeichnete Sünde nach dem Sündenfall wurde zum Standardverfahren für die gesamte Menschheit. “Gott sieht nichts und es liegt alles an mir.”

Aber der Herr wusste es und handelte, und die Welt wurde zumindest eine Zeit lang davon abgehalten, sich der völligen und absoluten Bosheit zuzuwenden. Leider, wie wir in Kapitel 6 sehen werden, ist die Bosheit ein ständiges Problem und muss mehr als einmal behandelt werden.

Nach seiner unfreundlichen Antwort an den Herrn wurde Kain gesagt, dass das Blut von Abel aus der Erde schrie. Das Wort “Blut” ist das hebräische Wort „dame“ oder “Blute (Plural)”. Bedeutet dies, dass das Blut selbst aufschrie, oder ist es so, wie frühe jüdische Schriften den Vers verstehen – dass seine Nachkommenschaft schrie – eine Nachkommenschaft, die tatsächlich existierte oder existiert hätte, wenn sie geboren worden wäre.

Dieselbe Art von Formulierung findet sich in 2. Könige 9, als es um den Tod von Naboth geht, der für ein Feld getötet wurde, das König Ahab haben wollte. Dort heißt es: “Ich habe gestern das Blut Naboths und das Blut seiner Söhne gesehen, spricht der Herr…” (2. Könige 9,26)

Das ergibt tatsächlich eine Menge Sinn, denn als Abel opferte, könnte es für ihn und seine Familie gewesen sein, so wie wir es im Buch Hiob lesen. Dies wird sogar in einigen Versen durch die Worte Kains nach der Verkündung seines Urteils bestätigt – ein Urteil, das er durch seine eigenen Handlungen herbeigeführt hat.

Wir enden mit: “Der Herr sprach zu ihm: “Nun bist du verflucht von der Erde…” und “Wenn du den Boden bearbeitest, soll er dir nicht mehr seine Kraft geben. Ein Flüchtiger und ein Vagabund sollst du sein auf Erden.” Dies ist das Urteil über Kain für seine Taten und seine Reaktion zeigt, wie hart sein Herz war.

IV. Östlich von Eden, Verse 13-16

13 Und Kain sprach zum Herrn: „Meine Strafe ist zu groß, als dass ich sie tragen könnte!
14 Siehe, du vertreibst mich heute vom Erdboden, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und ruhelos und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, dass mich totschlägt, wer mich findet!“
15 Da sprach der Herr zu ihm: „Darum ordne ich an: wer Kain totschlägt, der zieht sich siebenfache Rache zu!“ Und der Herr gab dem Kain ein Zeichen, damit ihn niemand erschlage, wenn er ihn fände.
16 Und Kain ging hinweg von dem Angesicht des Herrn und wohnte im Land Nod, östlich von Eden.

Kain war besorgt über seine eigene Strafe – die weniger war, als er verdient hatte – während sein jüngerer Bruder, der besser war als er, tot in der Erde lag. Er wurde zurückgelassen, um als Vagabund ziellos auf der Erde umherzuziehen, und nicht einmal der Boden würde ihm etwas geben. Was immer er säte, würde fehlschlagen. Die Bibel macht einen Gegensatz zwischen der Saat von Ungerechtigkeit und der Ernte des Glaubens. Kain säte den Boden mit dem Blut seines Bruders, weil er auf Abel eifersüchtig war. Aber wie wir gesehen haben, war es durch Abels Glauben, dass seine Opfergabe für Gott annehmbar war.

Kains mangelnder Glaube, anstatt sich durch diese Lektion zu ändern, führte zum Mord an seinem Bruder, und das würde zu keiner Ernte führen, sogar für die Dauer seines Lebens.

Genau das Gleiche erleben wir heute in der Welt. Christen werden in großer Zahl wegen ihres Glaubens getötet, von den modernen geistigen Nachfolgern Kains – der “friedlichen” Religion des Islam. Aber am Ende werden diese treuen Christen im Gericht über diejenigen stehen, die den Körper töten, aber der Seele nichts anhaben können. Der Weg Kains führt in den Tod, und der Glaube Abels wird für die Ewigkeit bestehen.

Nach seiner Verurteilung rief Kain: “Ich werde vor deinem Angesicht verborgen sein”. Die größte Ehre, die einem Menschen zuteilwerden kann, ist, dass das Antlitz Gottes auf ihn scheint. Aus diesem Grund ist es im Hohepriesterlichen Gebet nicht nur enthalten, sondern sogar zweimal erwähnt –

“Der Herr segne dich und behüte dich;
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir,
und sei dir gnädig;
Der HERR erhebe sein Angesicht über dich,
und gebe dir Frieden.”
Numeri 6, 24-26

In 1. Petrus heißt es, dass das Gegenteil für die Übeltäter gilt:
“… denn die Augen des Herrn sind gerichtet auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Flehen; das Angesicht des Herrn aber ist gegen die, die Böses tun.“ (1. Petrus 3,12)

Und im 2. Korintherbrief heißt es, dass wir durch Jesus den Widerschein der Herrlichkeit des Herrn mit unverhülltem Antlitz erhalten. (2. Korinther 3,18)

Kain verstand dies auf seine begrenzte Art und Weise und schrie über den Verlust – einen Verlust, den er sich selbst zugefügt hatte. Bis zum heutigen Tag ist Kain das biblische Beispiel für den bösen Sohn, der für immer außerhalb der Gunst des Herrn bleibt.

Vor ein paar Minuten habe ich gesagt, dass es möglich ist, dass sich das “Blut Abels, das aus der Erde schreit” auf seine Nachkommen bezieht. Kains nächste Antwort könnte das bestätigen. Nachdem er festgestellt hatte, dass er vom Angesicht des Herrn verborgen war, sagte er: “Wer mich findet, wird mich töten.”

Offensichtlich wäre jeder, der zu Kains Lebzeiten auf der Erde lebte, ein ziemlich naher Verwandter von Abel, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass einer seiner eigenen Söhne versuchen würde, Kain zu vergelten, was er getan hatte. Kains Bemerkung könnte also sehr wohl seine Angst davor sein.

Trotz seiner Ermordung sehen wir eine große Demonstration der Barmherzigkeit des Herrn. Um ihn zu schützen, sagte der Herr: “… wer Kain tötet, an dem soll es siebenfach gerächt werden.” Und der Herr versah Kain mit einer Markierung, damit ihn niemand tötet, der ihn findet.

Die Markierung, die Kain auferlegt wurde, unterscheidet sich von anderen Zeichen, die die Menschen später in der Bibel bekommen. Das Wort für ” Markierung” ist „owth“, was “Zeichen” bedeutet.

Dies war ein sichtbares Zeichen und ein Hinweis für jeden, der versuchen würde, ihn zu töten. Wenn sie es täten, würden sie siebenfache oder “vollständige” Rache erhalten. Es würde keine Gnade für den Mörder dieses Mörders geben.

Nach der Verkündung des Urteils folgt der Vers, in dem es heißt, er “ging vom Angesicht des HERRN fort und wohnte im Land Nod im Osten von Eden.” Das Wort „Nod“ bedeutet “wandern”, und damit erfüllt sich das Urteil des Herrn – dass er ein Vagabund und Wanderer sein würde.

Wir können auch in der Bibel nach modernen Parallelen suchen. Kain lebte “östlich von Eden”, östlich des Ortes, wo die Gegenwart des Herrn ist. Auf der Ostseite von Eden wurden die Cherubim aufgestellt, um den Zugang zum Garten zu bewachen. Aber in einer symbolischen Parallele ist Jerusalem der Ort, an dem der Tempel stand; der Ort, an dem Gott wohnte.

Babylon, wo sich heute der Irak befindet, liegt östlich von Jerusalem, und es ist die Stadt, die biblisch gesehen in geistiger Opposition zu Jerusalem steht. Als die Israeliten Gott ungehorsam waren, wurden sie für die Dauer ihrer Bestrafung nach Osten, nach Babylon, geschickt. Heute ist das gleiche Gebiet eine Hochburg des muslimischen Reiches und ist die Hauptkraft gegen das wiederhergestellte Volk Israel und das Volk Gottes in Christus.

Auf einer größeren Ebene ist Babylon jedoch das Symbol für alle falschen Religionen und allen geistlichen Widerstand gegen die Wahrheit des Evangeliums. Es gibt einen geistlichen Kampf – der Kampf zwischen dem gottlosen Kain und dem gottesfürchtigen Abel, der auch heute noch in der unsichtbaren Welt um uns herum stattfindet.

Die traurige Geschichte, die wir in Genesis 4 lesen, wird erst dann vollständig hinter uns liegen, wenn Satan schließlich in den Feuersee geworfen wird. Bis dahin werden die menschliche Bosheit und die Mächte des Teufels weiterhin gegen die Wahrheit Gottes und seines Wortes kämpfen, die im Glauben angenommen und vom Volk Gottes in Glaubensopfern demonstriert werden.

Das Leben östlich von Eden

Eva war hocherfreut – ein Sohn, der den Schlamassel rückgängig macht,
Seht euch die Tat an, die ich habe vollbracht!!!
Ich war es, der es getan hat… und der Herr auch, denke ich,
Mit dem Herrn habe ich einen Sohn bekommen, endlich!

Das Leben wird großartig sein, und das Leben wird wieder zur Wonne,
Zurück zum Leben unter dem Himmel, kein Leben mehr unter der Sonne.

“Oh nein”, schrie Eva, noch ein Junge zum Füttern, das Leben ist nur ein Hauch.
Ich schätze, ich sitze hier unter der Sonne fest mit dem Lauch.
Sein Name ist Abel, er ist kein Besieger des Todes,
Es ist alles so sinnlos… meine Hoffnungen sind nur Farbloses.

Ich bin Kain und von meinem Ackerbau werde ich Gott ein Stück geben.
Mit meinem Zeug kaufe ich seine Gunst, seinen Segen.
Mein Name ist Abel und ich hüte die Herden, sie sind so wunderbar gemacht,
Aber selbst das Beste und Erlesenste ist nicht genug für des Herrn Pracht.

Ich bin so erfreut über dein Opfer des Glaubens, junger Abel.
Ich werde dich segnen mit Überfluss, an deinem Tisch, für deine Gabel.

Aber Kain, was du gegeben hast, kam nicht von deinem Herzen.
Ich denke, du solltest besser gehen, ein Neustart, deine Fehler ausmerzen.

Kain ermordete seinen Bruder und wurde von der Erde verflucht.
Und gab das Beispiel für eine ungerechte Seele, verrucht.
Statt ewiger Hoffnung durch eine neue Geburt,
Endete sein Leben unter der Kontrolle des Teufels, der dazu schnurrt.

Kain verbrachte seine Jahre als Vagabund auf dem Land,
Er wanderte ziellos und ohne Hoffnung im Sand.
Anstelle von Früchten und Körnern blieb ihm nur karge Erde,
Alles nur, weil Kain war eine treulose Scherbe.

Doch Gott hatte selbst mit diesem mörderischen Schurken Erbarmen.
Er gab ihm ein Zeichen, um sein Leben zu schützen vor Abels Samen.
Als er für eine lange Strecke loszog, weit, sehr weit.
Ein von der Erde verfluchter Mann, ein Mann von Streit.

Wirst du wie Kain sein und dem Teufel folgen, dem Mann ohne Heil?
Du verlierst deine Seele, deinen wertvollsten Teil.
Oder wirst du wie Abel die Augen erheben,
Und in Jesus Christus einen brandneuen Anfang erleben.

Kommt zur Quelle und trinkt das Wasser des Lebens
Iss von dem Manna, für alle frei angeboten, es ist nicht vergebens.
Legt euer Leben der Mühsal und des Streits beiseite,
Es ist Zeit für dich, dass du den Namen Jesus anrufst, dass Er dich nun leite.

Nur damit du es weißt, bevor ich fertig bin: Kain bekam ein Zeichen, um sein irdisches Leben zu schützen, aber für diejenigen, die sich auf Jesus berufen, sagt das letzte Kapitel der Bibel, dass auch wir ein Zeichen haben werden. Dieses Zeichen wird auf unserer Stirn sein und es wird der Name Gottes sein – eine ewige Erinnerung daran, dass wir mit der kostbarsten Substanz des Universums erkauft wurden – dem Blut von Jesus Christus.

Dort wird es nichts mehr geben, was unter dem Fluch Gottes steht. Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt sein, und ihre Bewohner werden ihm als Priester dienen. Sie werden sein Gesicht sehen und seinen Namen an ihrer Stirn tragen.
Offenbarung 22, 3-4

Nächste Woche werden wir uns Genesis 4,17-26 – Die Linie Kains – ansehen. Nimm dir heute Abend ein paar Minuten Zeit und lies diese Verse und denk während der Woche darüber nach.

 

 

 

 

Genesis 3, 16-24 (Die Einführung von Donuts – das Ende von Gottes Garten)

Genesis 3, 16-24 (Die Einführung von Donuts – das Ende von Gottes Garten)

Einleitung:

Honig wird in der Bibel 60-mal erwähnt und als Paradebeispiel für Süße im Vergleich zu anderen Dingen verwendet. Im Buch der Sprüche werden wir zum Beispiel vor der Süße einer Verführerin gewarnt –

Denn von den Lippen einer unmoralischen Frau tropft Honig,
und ihr Mund ist glatter als Öl;
Aber am Ende ist sie bitter wie Wermut,
Scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
Sprüche 5:3, 4

Und im Hohelied der Liebe macht König Salomo einen ähnlichen Vergleich über die Schönheit der Stimme und der Worte einer rechtschaffenen Frau, seiner Geliebten –

Deine Lippen, oh meine Braut,
tropfen wie die Honigwabe;
Honig und Milch sind unter deiner Zunge;
Und der Duft deiner Gewänder
ist wie der Duft des Libanon.
Hohelied 4,11

Der Honig stammt von der Arbeit der Bienen und die Bienen stammen aus dem Geist Gottes. Die Pracht und Komplexität einer einzelnen Hummel übersteigt bei weitem die Möglichkeit der Evolution und die Arbeit, die sie leisten, erfüllt unsere Lippen mit Freude. Hier sind einige der erstaunlichen Vorteile von Honig –

Er ist der Energie-Booster der Natur, denn er ist eine großartige natürliche Quelle von Kohlenhydraten, die dem Körper Kraft und Energie liefern. Er ist bekannt für seine Wirksamkeit bei der sofortigen Steigerung der Leistung, Ausdauer und er verringert auch die Muskelermüdung.

Er enthält Glukose, die einen sofortigen Energieschub gibt, und Fruktose, die langsamer absorbiert wird, und somit anhaltende Energie liefert. Honig stärkt auch das Immunsystem. Er enthält Antioxidantien und antibakterielle Eigenschaften, die dein Verdauungssystem verbessern und dir helfen können, gesund zu bleiben und Krankheiten zu bekämpfen. Der Verzehr von lokalem Honig kann sogar helfen, Immunität gegen Pollen und Heuschnupfen zu entwickeln, die durch die Sporen der Umgebung hervorgerufen werden. Die Bienen produzieren sozusagen fertige Impfstoffe für die Pollengeplagten.

Honig kann auch bei Schnitt- und Brandwunden, Halsschmerzen, Schlaflosigkeit und vielen anderen Dingen helfen.

Im Gegensatz zum Honig gibt es den Donut (amerikanisches Süßgebäck). Der Honig kommt aus dem Geist Gottes durch Seine Bestäuber – die Bienen. Auf der anderen Seite sind Donuts ein Produkt des menschlichen Einfallsreichtums.

Während Honig für uns von großem Nutzen ist, sind es Donuts offensichtlich weniger. Aber ihre süße Köstlichkeit lässt sich nicht leugnen und ihre absolut verlockende Geschmacksvielfalt testet unsere Geschmacksnerven auf Kosten unseres insgesamt schlanken und trainierten Aussehens.

Was haben also Donuts mit dem Bericht der Genesis zu tun? Sehr wenig für eine Person, die nur Englisch (oder Deutsch) spricht, aber wenn du Hebräisch verstehst, ist vielleicht im Donut eine Moral der Geschichte verborgen…

Hier sind die Zutaten für einen einfachen, glasierten Donut:

* 3/4 Tasse gekochte Milch
* 1/3 Tasse Kristallzucker
* 1/4 Teelöffel Salz
* 1 Beutel mit aktiver Trockenhefe
* 1/4 Tasse warmes Wasser
* 4 Tassen gesiebtes Mehl
* 1 Teelöffel frisch geriebene Muskatnuss (optional)
* 1/3 Tasse Butter
* 2 Eier, verquirlt
* Öl zum Frittieren
* 2 Tassen Puderzucker
* 6 Esslöffel Milch

Text Vers:

Die Furcht des HERRN ist rein, sie bleibt in Ewigkeit;
Die Bestimmungen des HERRN sind wahrhaftig,
Sie sind allesamt gerecht.
Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold,
Süßer als Honig und Honigwaben,
Auch dein Knecht wird durch sie ermahnt
Und wer sie befolgt, empfängt reichlich Lohn.
Psalm 19,10-12

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Donuts, das zweite Verlangen der Frau

Donuts sind für mich sehr verlockend und ich könnte jeden Tag ein Frühstück daraus machen. Auch Frauen sind von der Sehnsucht nach ihren köstlichen Leckereien nicht ausgenommen, aber es gibt noch etwas anderes, von dem die Bibel sagt, dass eine Frau es begehrt –

16 Und zur Frau sprach er: „Ich will die Mühen deiner Schwangerschaft sehr groß machen; mit Schmerzen sollst du Kinder gebären; und dein Verlangen wird auf deinen Mann gerichtet sein, er aber soll über dich herrschen!“

Die Verurteilung der Frau besteht aus mehreren Teilen und wird in Form von Zweizeilern gegeben. Die ersten beiden beziehen sich auf ihre Rolle als Mutter und die zweiten beiden beziehen sich auf ihre Rolle als Ehefrau. Was wir hier sehen, ist, dass – genau wie bei wie beim Fluch der Schlange – die Frau die Gebärerin von Nachkommen sein wird und dass Nachkommen garantiert kommen werden.

Die Frau, die den Fluch der Schlange miterlebt hatte, war sicherlich aufgeregt über die Aussicht, ein Kind zu bekommen. Der Schlange wurde gesagt, dass der Same der Frau seinen (im Bezug auf Satan) Kopf zertreten würde, und die Frau wartete in Vorfreude darauf, dass es geschehen würde. Wahrscheinlich erwartete sie diese Erfüllung sogar sofort. Das ist keine Spekulation, sondern etwas, das wir in Kapitel 4 sehen werden.

Bis dahin war sie dazu verurteilt, während ihrer Empfängnis und während des gesamten Geburtsvorgangs Schmerzen zu erleiden. Leider muss die Frau feststellen, dass der Fluch der Schlange und die Verheißung eines kommenden Samens, der ihm den Kopf zertreten wird, sie teuer zu stehen kommen wird.

Es ist zu beachten, dass Frauen bei der Geburt mehr Schmerzen erleiden als alle anderen Lebewesen der Erde und das ist sicherlich eine Folge des Fluches, der hier ausgesprochen wurde. Es gibt keinen anderen bekannten Grund dafür.

Während und nach der Geburt eines Kindes haben Frauen seelische Probleme, Kummer, Schmerzen, Übelkeit, Essensstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, manche haben Ohnmachtsanfälle, und so weiter. Und dann ist da natürlich noch die ständige Sorge um Fehlgeburten, die Gesundheit des Babys, ob sie mit den Dingen zurechtkommt, und so weiter und so fort.

Und all dies führt bis zur Geburt des Babys, während die Geburtswehen immer häufiger und stärker werden. Natürlich gibt es eine Zeit, eine kurze Zeit, in der das vergessen wird, sagte Jesus –

„Wenn eine Frau ein Kind bekommt, macht sie bei der Geburt Schweres durch. Wenn das Kind jedoch geboren ist, hat sie vor Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist, alle Schmerzen vergessen.“
Johannes 16,21

Nach der Freude des Augenblicks kehrt jedoch die Realität zurück und die Strapazen der Empfängnis und der Geburt werden durch die Freuden und Mühen des Aufziehens des Kindes ersetzt.

Zusätzlich zu den Strapazen, Schmerzen und der Menge der empfangenen Kinder wird die Frau dazu verurteilt, ihren Mann zu begehren und er wird über sie herrschen. Wenn man die Kommentare zu diesem Thema liest, gehen sie weit auseinander.

Manche sagen, es gehe um das sexuelle Verlangen der Frau nach ihrem Mann und andere leugnen dies völlig. Da der Satz aber in Form eines Zweizeilers geschrieben ist, lässt der Text selbst erkennen, was richtig ist.

Seit dem Sündenfall ist die Frau in fast allen weniger entwickelten Kulturen mehr oder weniger eine Sklavin ihres Mannes. Dort regiert der Egoismus und der Schwächere dient unweigerlich dem Stärkeren. So weit zu gehen, wie Sklaverei, ist von Gott gänzlich nicht gewollt und Kulturen, die diesen Weg beschreiten, weichen von Seiner ursprünglichen Absicht ab.

Andererseits ist die Gleichheit bei ehelichen Entscheidungen von Gott auch nicht gewollt. Kulturen, die diesem Muster folgen, oder solche, die die Ehe völlig ablehnen, um die Herrschaft des Mannes zu vermeiden, weichen ebenfalls von dem ab, was Gott beabsichtigt.

Die Herrschaft des Mannes über die Frau soll vielmehr darin bestehen, dass der Mann die Verantwortung für die Frau und die Familie trägt. Die Frau soll sich den Entscheidungen ihres Mannes fügen, wenn diese mit ihren eigenen Wünschen in Konflikt stehen.

Im Neuen Testament wird die richtige Ordnung dieser Beziehung von den Aposteln sorgfältig festgehalten –

Ihr Frauen, unterstellt euch euren Männern, so wie ihr euch dem Herrn unterstellt. Denn so wie Christus das Oberhaupt der Gemeinde ist – er hat sie ja gerettet und zu seinem Leib gemacht –, so ist der Mann das Oberhaupt der Frau. Und wie die Gemeinde sich Christus unterstellt, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterstellen, und zwar in allen Dingen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, und zwar so, wie Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat.
Epheser 5, 22-25

Das Leben als Ehemann und Ehefrau im christlichen Kontext sollte jedem der beiden ihren Platz wiederherstellen und sie in Einklang bringen mit Gottes Absicht für Ehemann und Ehefrau.

II. Wenn du Donuts willst, musst du für sie arbeiten

Wie wir bereits erwähnt haben, ist Honig ein Geschenk Gottes an den Menschen… nicht aus Werken. Donuts hingegen erfordern Arbeit. Wir müssen die Zutaten besorgen, sie richtig vermengen, den Teig backen und all diese Dinge. Auf dieselbe Weise würde der Mensch vom Honig zu den Donuts; vom Ausruhen im Garten zum Bearbeiten des Bodens übergehen. Das Ende von Gottes Garten für den Menschen war gekommen…

17 Und zu Adam sprach er: „Weil du der Stimme deiner Frau gehorcht und von dem Baum gegessen hast, von dem ich dir gebot und sprach:
»Du sollst nicht davon essen!«,
So sei der Erdboden verflucht um deinetwillen!
Mit Mühe sollst du dich davon nähren
Alle Tage deines Lebens;
18 Dornen und Disteln soll er dir tragen,
Und du sollst das Gewächs des Feldes essen.
19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen,
Bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden;
Denn von ihm bist du genommen.
Denn du bist Staub,
Und zum Staub wirst du wieder zurückkehren!“
20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

Nachdem Gott, der Herr, die Schlange verflucht und die Frau verurteilt hatte, wendet er nun Seine Aufmerksamkeit und Sein Urteil auf den Mann. Ja, das Ende von Gottes Garten war gekommen. Anstelle von Versorgung im Überfluss, die all ihre Bedürfnisse gestillt und sie mit endloser Freude versorgt hätte, würde es etwas anderes geben.

Der Urteilsspruch der Frau war die Vermehrung der Empfängnis, was in der Bibel als Segen angesehen wird. Im Psalm 127 lesen wir dies –

Wie Pfeile in der Hand eines Helden
sind die Söhne, die man in jungen Jahren bekommt.
Wie glücklich ist der Mann,
der viele solcher Pfeile in seinem Köcher hat…
Psalm 127, 4-5

Mehr Kinder sind ein Teil der Strafe und gleichzeitig ein Teil der von Gott geschenkten Gnade. Die Erde würde weniger geben und mehr nicht verzeihen und so wäre es eine zusätzliche Belastung, mehr Kinder zu ernähren. Zugleich, wenn er die Kinder ernähren könnte, bis sie alt genug wären, würden sie ein Teil der Hilfe des Mannes in seinem Krieg mit der Erde und bei der Pflege für ihn im Alter werden.

Und der Boden ist nicht nur der Schlüsselgedanke bei der Verurteilung des Mannes, sondern einer der Schlüsselgedanken in der gesamten Bibel.

Der Boden ist verflucht und trägt keine Früchte mehr vom Himmel. Stattdessen wird er Früchte vom Thron der Schlange tragen, von dem Ort, an dem er seine Befehle aushaucht. Und sein Thron ist eine harte Herrschaft. Der Mensch müsste sich abmühen, und das tut er auch heute noch, um Nahrung zu bekommen.

“Alle Tage deines Lebens” impliziert, dass es dem gefallenen Menschen immer so gehen wird. Nicht nur während des Lebens von Adam, sondern alle Tage des Menschen. Wasser kommt nun nicht mehr als Nebel aus dem Boden, sondern fließt aus Grundwasserspeichern  und muss dorthin geleitet, getragen oder gepumpt werden, wo es gebraucht wird.

Und der Boden würde nicht nur widerwillig Früchte hervorbringen, sondern im Gegenteil, er würde bereitwillig Dornen und Disteln hervorbringen. Wenn du dich nicht aktiv um deinen Garten oder Rasen kümmerst, was passiert dann als Erstes? Es wächst Unkraut. Wenn sich das Unkraut erst einmal eingenistet hat und den schwächeren Pflanzen das Wasser wegnimmt, sprießen Dornen und Disteln aus dem Boden, weil sie mit trockeneren Bedingungen zurechtkommen.

Die Bibel spricht vom Segen der Ernten, die 30-, 60- oder 100-fache Ernten für essbare Lebensmittel wie Weizen liefern, aber diese Art von Produktivität erfordert Arbeit und Sorgfalt. Auf der anderen Seite gibt es eine Distelart, die als „Acanthum vulgare“ bekannt ist, die mehr als 100 Blütenköpfe hervorbringt und jeder Kopf enthält zwischen 3 und 400 Samen – ohne jegliche Pflege durch den Menschen.

Angenommen, sie produzieren einen Durchschnitt von ca. 80 Kugeln und jede enthält nur 300 Samen, dann würde die erste Ernte 24.000 betragen. Wenn diese ausgesät werden, könnten es potenziell 576 Millionen sein. Ein drittes Mal würde fast 14 Milliarden ergeben. Eine weitere Ernte in dieser Größenordnung würde etwa 332 Quadrillionen betragen. Eine weitere Wiederholung würde genug ergeben, um jeden Planeten im Sonnensystem mit nichts anderem als dieser einen Distelart zu besäen. Oh, wie leicht die Flüche unsere Arbeit beeinträchtigen!

Dieser Fluch führte sogar zu den Sanddisteln, welche die Küsten der ganzen Welt säumen, sogar bis zum Ozean selbst. Der sandigste Boden, der kein Wasser aufnehmen kann, bietet diesen schrecklichen kleinen Monstern dennoch Lebensraum.

In Vers 18 heißt es außerdem: “Du sollst vom Kraut des Feldes essen”. Das heißt, wenn die Ernte ausfällt und die Bäume keine Früchte tragen, werden wir uns wie die Tiere von den Kräutern des Feldes ernähren. Dies ist der Zustand des gefallenen Menschen aufgrund der Auswirkungen einer Sünde, die er in Unwissenheit begangen hatte.

In Seinem letzten Akt der Verurteilung des Mannes sagt der Herr: “Im Schweiße deines Angesichts sollst du Brot essen, bis du zur Erde zurückkehrst, denn von ihr bist du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.”

Im Schweiße deines Angesichts oder genauer gesagt “deiner Nase” – das hebräische Wort „beze-et appekha“ weist auf die Arbeitsbedingungen des Arbeiters hin. Unser Kopf schwitzt viel und wenn wir auf dem Feld oder bei anderen Tätigkeiten arbeiten, ist unser Kopf meist nach unten gerichtet.

Deshalb rinnt der Schweiß über den Kopf, ins Gesicht, die Nase hinunter und direkt in den Arbeitsbereich. Mit anderen Worten, wir bewässern symbolisch den Boden, den wir kultivieren. “Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen.”

Und schließlich kommen wir in Vers 19 zu den traurigen Worten, die den Verlust des Zugangs zum Baum des Lebens offenbaren –

“Denn aus ihm seid ihr genommen; denn Staub seid ihr, und zum Staub werdet ihr zurückkehren.”

Gott, der Herr, hat den Menschen aus Staub geformt und aus diesem Staub bestehen wir. Wenn der Lebensfunke, der uns belebt, unseren Körper verlässt, übernimmt die Entropie und wir kehren unweigerlich zu dem Staub zurück, aus dem wir entstanden sind.

Bevor wir die Verurteilung der Frau und Adams verlassen, müssen wir einen Schritt zurücktreten und ihre zu erwartenden Qualen aus einem höheren Blickwinkel betrachten. Ein Erlöser wurde im Fluch der Schlange versprochen – einer, der der Schlange den Kopf zertreten würde. Auf diesen Erlöser wird auch in ihrer Verurteilung hingewiesen –

Ich werde deinen Schmerz und deine Empfängnis vervielfachen…” Jesus war bekannt als ein Mann der Sorgen und des Leidens und als einer, dessen Seele in den Wehen lag – all das, um Kinder für Gott zu gebären. “Unter Schmerzen sollst du Kinder gebären…” Jesus hat am Kreuz gelitten, um “viele Söhne zur Herrlichkeit” zu bringen. Unter Schmerzen brachte Er Gottes Kinder zur Welt.

Du sollst deinen Mann begehren, und er soll über dich herrschen…” Die Sehnsucht der Braut Christi gilt ihrem Ehemann, und Jesus ist derjenige, der über Seine Braut herrschen wird, die Kirche, die Er mit Seinem eigenen Blut erkauft hat.

Verflucht ist die Erde um deinetwillen…” In Jesaja heißt es, Jesus sei eine Wurzel aus trockenem Boden und später im Galaterbrief heißt es, dass Er zum Fluch für uns wurde (Galater 3,13).

Denn er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir zur Gerechtigkeit Gottes in ihm werden.“  2. Korinther 5,21

In Mühsal sollst du davon essen, alle Tage deines Lebens.” Bei Jesaja heißt es: “Er wird die Mühsal seiner Seele sehen und zufrieden sein.” (Jesaja 53,11). Jesus mühte sich Sein ganzes Leben lang auf dem Erntefeld der Menschen.

Dornen und Disteln wird es für dich hervorbringen…” Christus wurde eine Krone aus Dornen gegeben. Das selbe Urteil des Mannes für seinen Ungehorsam wurde zur Krone des Herrn, der ihn verurteilt hatte.

Und ihr sollt das Kraut des Feldes essen…” In den Anweisungen für das Passahfest heißt es: “Dann sollen sie das Fleisch in dieser Nacht essen, im Feuer gebraten, mit ungesäuertem Brot und mit bitteren Kräutern sollen sie es essen.” (Exodus 12,8). Jesus nahm nicht nur jedes Jahr am Passahfest teil, sondern Er nahm es auch vorweg, indem Er ein bitteres, schmerzerfülltes Leben vorlebte, um den gefallenen Menschen zu erlösen.

Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen…” Im Garten von Gethsemane schwitzte Jesus – sozusagen – große Blutstropfen, die auf den Boden fielen und verdiente sich so Sein Brot, das Brot des Leidens, um den gefallenen Menschen zu erlösen.

… bis du zur Erde zurückkehrst, denn aus ihr wurdest du genommen…” Der sterbliche Teil des Herrn Jesus starb am Kreuz von Golgatha und wurde für die Sünden begraben, die von Seiner eigenen Schöpfung begangen wurden. Der Tod kam als Folge der Sünde und die Sünde wurde durch Seinen gehorsamen Tod beseitigt.

Die Strafe des Menschen für seine Rebellion wurde in der Person von Jesus Christus vollzogen. Gott, der Herr, hat dem Menschen nichts zugemutet, was Er nicht selbst zu ertragen bereit war. So ist Er sowohl der Gerechte als auch der Rechtfertiger eines jeden, der Ihn anruft.

Es gibt eine Ausnahme in dem Fluch zwischen Adam und Jesus: “Denn Staub bist du und zum Staub wirst du zurückkehren.” Jesus, weil Er den Teufel besiegt hat, wurde durch die Kraft Gottes auferweckt. Der Fluch wurde aufgehoben und nun wird jeder, der Ihn anruft, ebenfalls von der Endgültigkeit des Todes befreit.

20 Und der Mensch gab seiner Frau den Namen Eva; denn sie wurde die Mutter aller Lebendigen.

Der ins Englische übersetzte Name „Eve“ (Auf Deutsch „Eva“) ist äußerst unglücklich und entbehrt jede Relevanz für das, was hier vermittelt wird. Ihr Name „Khavah“ bedeutet “Leben”. Zuerst sehen wir in diesem Vers, dass Adam ihr einen Namen gab.

Dies bestätigt, was Gott ihr bei ihrer Verurteilung gesagt hat: “…er wird über dich herrschen.” Weil Adam ihr einen Namen gegeben hat, hat er Herrschaft und Autorität über sie, genauso wie Adam die Tiere benannte.

Indem er den Namen Khavah, also Leben, wählt, zeigt er sein Vertrauen in Gottes Versprechen, einen Erlöser bereitzustellen. Er wusste, dass dieser Erlöser ihr geistliches Leben und ihre Gemeinschaft mit Gott wiederherstellen würde. Aber er hatte keine Ahnung, dass es noch 4000 Jahre dauern würde, bis dieser Erlöser kommen würde.

Alles, was er in diesem Moment wusste, war, dass es Einen geben würde, der ihren toten Zustand wiederherstellen würde. Es lässt sich sogar von seiner Namensgebung für seine Frau ableiten, dass er erwartete, dass die erste Person, die von ihnen geboren werden würde, dieser Eine sein würde.

Obwohl sie am Ende von Gottes Garten angekommen waren, hatten sie Hoffnung auf einen besseren, noch kommenden Tag, und sie zeigten den Glauben, dass das eintreten würde, was der Herr versprochen hatte.

III. Mit etwas Süßem bedeckt

Donuts sind nicht nur leckere Brotprodukte. Sie sind oft gefüllt mit Köstlichem und – was häufiger noch reizvoller ist – womit sie überzogen sind. Es gibt alle möglichen Arten von Süßigkeiten und Köstlichkeiten, die einen Donut bedecken. Hier sind ein paar Dinge, über die man nachdenken sollte.

*Donuts machen sich nicht von selbst und sie holen sich nicht selbst aus dem heißen Öl heraus.

*Donuts überziehen sich nicht selbst mit köstlicher Güte. Stattdessen tut das jemand anderes.

*Und Donuts müssen das Ende ihrer Donut-Natur erreichen, wenn sie genossen werden sollen.

Charlie, wovon sprichst du?

21 Dann bekleidete Gott, der Herr, Adam und seine Frau mit Gewändern aus Fell/Leder.

Erst nachdem er seine Frau Khavah genannt hat, kleidet Gott sie ein. Die Symbolik dieses Verses zieht sich durch die ganze Bibel, bis hin zum letzten Buch. Was wäre der Grund dafür, damit zu warten, bis Adam seine Frau benannt hat? Nun, schauen wir uns die Bedeutung des Verses an und dann, warum es erst danach geschah.

Bei der Bekleidung von Adam und Eva geht es um drei Dinge, und sie alle weisen auf das Werk des kommenden Erlösers hin –

Zuerst einmal hat Gott hier die Handlung eingeleitet. Wenn du dich erinnerst, machten sich Adam und die Frau Feigenblätter, um sich zu bedecken, aber Gott lehnte dies ab. Sie wählten das Material, die Art und Weise und alles, was damit zu tun hat. Trotzdem schämten sie sich und versteckten sich, als der Herr sie suchte.

Die Bedeckung konnte ihre Taten nicht verbergen. Auf die gleiche Weise wählen alle falschen Religionen den Modus der Erlösung und sie selbst initiieren die Handlungen, von denen erwartet wird, dass sie Gott gefallen und die Wiederherstellung herbeiführen sollen. Sie sind Menschen-zentriert und arbeiten sich quasi ihren Weg zu Gott zurück. Aber das war, ist und wird immer von Gott abgelehnt.

Stattdessen wählt Gott allein die Vorgehensweise und Er selbst leitet sie auch ein. Er entscheidet über die Bedeckung und alles, was damit zusammenhängt.

Zweitens musste etwas sterben, ein unschuldiges Tier – wahrscheinlich ein Lamm oder ein Widder. Gott tötete weder Adam noch die Frau, sondern wählte ein unschuldiges Tier an ihrer Stelle. Im Grunde übertrug Er ihre Schuld auf das Tier und das Tier litt für ihre Missetaten.

Dies symbolisiert Gottes Wahl des einzigen Opfers, das für Ihn wirklich annehmbar ist, der Tod von Jesus Christus, dem Lamm Gottes. Später in der Bibel sehen wir im Hebräerbrief, dass ein Tier die Sünden nicht wegnehmen, sondern sie nur vorübergehend bedecken kann, bis zum endgültigen Opfer – dem Herrn Jesus, der stellvertretend für den gefallenen Menschen starb.

Und der dritte Punkt in diesem Vers: Gott hat die Handlung vollendet. Er hat sie persönlich bekleidet. Es war Sein Geschenk und es war unverdient. Sein Tier starb, Seine Hände bereiteten die Bedeckung vor, und Seine Hände bekleideten sie. im Buch der Offenbarung lesen wir dies –

„Doch einige bei euch in Sardes haben sich nicht besudelt. Sie werden einmal in weißen Festgewändern neben mir hergehen, denn sie sind es wert. Wer den Kampf besteht, wird mit einem weißen Festgewand bekleidet werden.“
Offenbarung 3, 4-5

Später sehen wir, dass die weißen Kleider für die Rechtschaffenheit der Heiligen stehen. Es ist eine zugerechnete Gerechtigkeit, was bedeutet, dass sie unverdient ist, wird ihnen aber aufgrund des Werkes Christi verliehen.

Die gesamte Art und Weise der Wiederherstellung des gefallenen Menschen vor Gott wird in diesem einen Vers zusammengefasst: “Und Gott, der Herr, machte Adam und seiner Frau Gewänder aus Fell/Leder und bekleidete sie.”

Und das ist das gleiche Muster, welches Gott in der ganzen Bibel immer wieder anwendet. Als die Israeliten in Ägypten in Knechtschaft lebten, sagte Er ihnen nicht, dass sie sich selbst aus dem Schlamassel befreien sollten. Stattdessen führte Er sie heraus, Er leitete sie und als sie vor der Vernichtung durch das Rote Meer standen, sagte Er ihnen nicht, sie sollten sich selbst aus dem Schlamassel befreien, sondern Er sagte: “Habt keine Angst! Stellt euch auf und seht, wie Jahwe euch heute retten wird!” (Exodus 14,13).

Und warum hat Er die Beiden erst bekleidet, nachdem Adam seiner Frau den Namen „Khavah“, „Leben“, gab? Weil dieser Name eine Demonstration des Glaubens war. Sie verloren den Zugang zum Garten, als ihnen der Glaube fehlte, und nur durch den Glauben konnten sie jemals hoffen, wieder in den Garten zu gelangen.

Und nachdem Adam seinen Glauben bewiesen hatte, sorgte Gott für die Kleidung. Auf dieselbe Weise gibt uns Jesus Seine Gewänder der Gerechtigkeit erst, nachdem wir unseren Glauben an Ihn bewiesen haben.

Die Bibel – von der Genesis bis zur Offenbarung – stellt fest, dass die Erlösung der menschlichen Seele auf dem Glauben und auf dem Glauben allein beruht. Wenn Gott spricht, wird von uns erwartet, Sein Wort für bare Münze zu nehmen, und erst nach dem Beweis des Glaubens an Seine Verheißung wird uns Seine Bedeckung gewährt – die Gerechtigkeit Christi.

Und diese Rechtschaffenheit ist so viel süßer als die Glasur eines Donuts. Sie ist vollkommen und weißer und reiner als alles, was wir uns vorstellen können.

IV. Etwas Besseres als Donuts ist auf der anderen Seite

Das hebräische Wort für “Donut” wird “soofganiyah” ausgesprochen und ist eine Kombination aus den drei Wörtern “Ende”, “Garten” und “Gott”.  Donuts sind wörtlich: “Das Ende von Gottes Garten”.  Vielleicht liegt es daran, dass sie so lecker sind, dass jemand dachte: “Wir haben das Paradies verloren, aber das ist die nächstbeste Sache!”

22 Dann sagte Gott, der Herr: “Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden. Er erkennt Gut und Böse. Auf keinen Fall darf er jetzt auch noch vom Baum des Lebens essen, um ewig zu leben.”

Der Mensch wurde wie der dreieinige Gott – er kennt jetzt Gut und Böse. Er ist nicht nur für seine Handlungen verantwortlich, sondern er kennt jetzt auch den Unterschied zwischen ihnen und trägt aufgrund dieser Erkenntnis die größere Verantwortung.

Aber es könnte sogar ein Hauch von Sarkasmus in dem Gesagten enthalten sein. Als Adam und Eva gedemütigt in ihren groben Kleidern standen, sagte der Schöpfer, wir sollten darüber nachdenken, was geschehen war. “Seht euch an, was ihr Wissen ihnen gebracht hat. Hoffen wir, dass sie in Zukunft die richtigen Entscheidungen treffen und dem Ruf des Meisters gehorsam sind.”

22 Dann sagte Gott, der Herr: “Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden. Er erkennt Gut und Böse. Auf keinen Fall darf er jetzt auch noch vom Baum des Lebens essen, um ewig zu leben.” 23 Deshalb schickte Gott, der Herr, ihn aus dem Garten Eden hinaus. Er sollte den Ackerboden bearbeiten, von dem er genommen war.

Gott wusste, wenn sie auf ewig in dem gefallenen Zustand, in dem sie sich befanden, leben würden, mit Kleidern, die ihre Schande nur symbolisch bedeckten, würden daraus unaufhörlich Bosheit und Übel erwachsen. Und so nahm Er ihnen in einer Demonstration von Barmherzigkeit und Gnade den Zugang zum ewigen Leben weg.

Der Herr trieb sie aus dem Garten, “um den Boden zu bestellen, aus dem der Mensch genommen wurde”. Der Zweck des Lebens im Garten war nicht, ihn zu hegen und zu pflegen, sondern um den Schöpfer anzubeten und Ihm zu dienen. Nun mussten sie den Boden bebauen und pflegen, um zu überleben. Den Schöpfer anzubeten und ihm zu dienen würde eine freiwillige Aufgabe sein, die auf dem Glauben und nicht auf dem Sehen beruht.

Das Leben der Gläubigen ist seither und bis heute darauf ausgerichtet, den Schöpfer anzubeten und Ihm zu dienen, aber unsere Taten sind nicht dazu da, uns zu rechtfertigen. Es sind Taten des Glaubens an einen unsichtbaren Gott und sie beruhen auf Verheißungen, die vor uns liegen, in einer Welt, die uns für unsere Hoffnung verhöhnt und verspottet. Wenn du das nicht glaubst, frag einfach Tim Tebow.

24 Und er trieb den Menschen hinaus und setzte Cherubim an den Osten des Garten Eden und ein flammendes Schwert, das sich nach allen Seiten wandte, um den Weg zum Baum des Lebens zu bewachen.

Der Mensch wurde aus der Gegenwart Gottes und der Schönheit des Gartens vertrieben. Eine himmlische Wache wurde östlich des Gartens aufgestellt, um ihn fernzuhalten, damit er nicht an den Baum des Lebens gelangen konnte. Aber ein Wächter impliziert, dass der Zugang möglich ist. Allein die Tatsache, dass dieser Vers hier steht, beweist, dass eine Rückkehr nach Eden nicht nur möglich ist, sondern erwartet wird.

Der Rest der Bibel beschreibt von diesem Punkt an das lange Abenteuer der Wiederherstellung dessen, was verloren war. Die Stiftshütte in der Wüste deutet den Zugang zu Eden an. Das Allerheiligste, in dem Gott über der Bundeslade wohnte, war von der Außenwelt durch einen Vorhang getrennt, auf den Cherubim aufgenäht waren. Dieser Vorhang zeigte nach Osten, in Richtung der aufgehenden Sonne.

Später war auch der Tempel in Jerusalem nach Westen ausgerichtet, wobei der Vorhang und die Cherubim nach Osten gerichtet waren. An einem Frühlingsmorgen im Jahr 32 n. Chr. starb ein Mann an einem Kreuz in Sichtweite des Tempels. Anders als Adam, der in seiner eigenen Sünde starb, hatte dieser Mann nie gesündigt. Da Er ohne Sünde war, war Er dazu bestimmt, ewig zu leben, Aber Er gab Sein kostbares Leben freiwillig auf, um zu ersetzen, was Adam verloren hatte.

In dem Moment, in dem Er starb, wurde der Vorhang des Tempels – der eine Handbreit dick war – vom Schöpfer von oben bis unten in zwei Teile gerissen. Sein Zorn über die Sünden Adams und seiner Nachkommen wurde durch den Tod Seines eigenen Sohnes befriedigt und erfüllte damit alle Vorbilder und Bilder in den heiligen Schriften.

Der Zugang an den Cherubim vorbei wurde wiederhergestellt und der Baum des Lebens wurde wieder zugänglich gemacht für alle, die durch den Glauben – und allein durch den Glauben – bereit sind, das Werk Gottes in Jesus Christus anzunehmen und sich in Unterordnung vor Ihm zu beugen, indem sie Ihn als Herrn anrufen.

Donuts mögen das Ende von Gottes Garten sein, aber sie erfordern Arbeit und sie verderben, wenn sie nicht schnell gegessen werden. Oh, aber Gott hat unserer Bestreben nach einer süßen und leckeren Existenz gesehen und gesagt: “Ich kann es besser. Ihr seid am Ende von Gottes Garten angelangt, aber ich selbst werde euch wieder hineinbringen. Hört auf die Worte von Jesaja -”

Ich habe große Freude an dem HERRN;
Meine Seele ist fröhlich in meinem Gott.
Denn er hat mich mit Kleidern des Heils bekleidet
Und hat mich mit dem Gewand seiner Gerechtigkeit gekleidet,
Wie ein Bräutigam sein Haupt schmückt, wie ein Priester,
Und wie eine Braut sich mit ihren Juwelen schmückt.
Denn wie die Erde den Keim zum Sprießen bringt
Und ein Garten den Samen zum Wachsen bringt,
So wird der Herr, der souveräne Herrscher,
Gerechtigkeit und Lob vor allen Völkern aufblühen lassen.
Jesaja 61:10, 11

Erfülle mich mit Dir, Herr, ich kann mich selbst mit Donuts füllen… c.g.

Das Ende von Gottes Garten

Dein Urteil ist verkündet, da hilft auch kein Ringen,
Unter Schmerzen wirst du Kinder zur Welt bringen.
Euer Mann wird über euch herrschen, ihr Frauen,
Und er wird die unversöhnliche Erde bebauen.

Deine Schmerzen bei der Geburt werden verstärkt,
Ja, deine Wehen werden am schwersten sein bei diesem Werk.
Doch wenn das Kind aus deinem Schoß entlassen ist,
Die Freude in deinem Herzen dein Baby dann küsst.

Und Adam, weil du auf deine Frau gehört hast
Und von der verbotenen Frucht genascht,
Hast du dir als Konsequenz ein beschwerliches Leben ausgesucht,
Ich habe den Boden unter deinen Füßen verflucht.

Für deine Ernte wirst du den Boden bearbeiten und er wird widerstehen,
Aus ihm werden Dornen und Disteln leicht wachsen, du wirst es sehen.
Aber die Dinge, die ihr zur Ernährung braucht,
Werden sorgfältige Arbeit mit Pflug und Hacke erfordern, das schlaucht.

Eines Tages wirst du zu diesem Boden zurückkehren,
Wie ein in die Erde gepflanzter Same, zum Beispiel die Ähren.
Und wenn du im Glauben dein Leben wirst leben,
Wird es eine Belohnung für deine Zeit der Mühsal geben.

Nun will ich dich mit Kleidern aus Fell und Haut bedecken
Und schicke dich aus diesem Garten der Freude hinaus zu den Zecken.
Cherubim werden treu den Weg zurück bewachen mit feurigem Schwert und Schwingen,
Bis Mein Sohn alle Dinge wird in Ordnung bringen.

Und wenn er das tut, kannst du wiederkommen.
Nicht wegen irgendetwas, das du getan hast oder ersonnen,
Aber Sein Blut allein wird deine Sünde bedecken.
Das ist das wunderbare Werk meines Sohnes, den ich werde auferwecken.

Hallelujah und Amen!

 

 

Genesis 3, 14-15 (Der Verheißene)

Genesis 3, 14-15 (Der Verheißene)

Wenn wir uns den Zustand der Welt ansehen, den Zustand unseres Lebens und die Probleme, die uns bedrängen, fällt es oft schwer, sich vorzustellen, dass Gott alles im Griff hat. Stell dir vor, was Habakuk dachte, als er die Armeen von Babylon gegen sein Volk anrücken sah –

Wie lange schrei ich schon zu dir, Jahwe, doch du hörst mich nicht! Ich rufe: “Hilfe” und “Gewalt!”, doch du rettest nicht. Warum lässt du mich das Unrecht sehen? Warum schaust du dem Verderben zu? Warum sehe ich nur Frevel und Gewalt, erlebe Zwietracht und Streit? Darum ist die Weisung erschlafft, und das Recht kommt nicht mehr durch. Der Böse umstellt den Gerechten, und so wird das Recht verdreht.
Habakuk 1, 2-4

Die schrecklichen Dinge, die in der Geschichte geschehen sind, können uns wirklich dazu bringen, Gottes Güte und Seine Fähigkeit, die Dinge unter Kontrolle zu halten, in Frage zu stellen, aber das ist weit von der Wahrheit entfernt.

Warum sollte Gott sich in unseren freien Willen einmischen, wenn Er die meiste Zeit nicht erwünscht ist? Als Menschen suchen wir ihn normalerweise nur dann, wenn es schlecht läuft, aber wenn alles in Ordnung ist, denken wir, wir können tun, was wir wollen.

Jeden Morgen sende ich eine Bibelandacht per E-Mail und stelle sie ins Internet. Ich habe angefangen mit Römer 1:1 und bin jetzt bei Offenbarung Kapitel 4… ein Vers pro Tag mit Analyse und einem Gebet. Das hat viele Jahre gedauert und ich habe einen Trend festgestellt…

Wenn ich einen Vers poste, der fröhlich und aufmunternd ist, melden sich die Leute für die Andacht an, sobald ich aber einen Vers poste, in dem Gottes Gericht erwähnt wird, sinken die Zahlen und die Leute beschuldigen mich, nicht wie Jesus zu sein, obwohl Jesus derjenige ist, der das Buch geschrieben hat.

Das Gleiche ist in meinen Bibelkursen und Predigten passiert. Wenn ich über Urteil spreche, werden die Leute beleidigt und gehen. Aber das ist ein Problem damit, das Wesen des Bösen und die Folgen der Sünde falsch zu verstehen – sei es individuell, innerhalb einer Kirche oder auf nationaler Ebene.

Wenn dich das Gericht stört, dann sprich mit Gott darüber. Er wird dir sagen, dass alles am Ende gut ausgehen wird. Aber zuerst muss man mit dem Teufel und der Sünde fertig werden. Das Gericht beginnt im Haus Gottes und mit Gottes Volk. Wenn du damit Probleme hast, musst du mehr Zeit in deiner Bibel verbringen.

Einleitung:

Die beiden Verse, die wir heute betrachten werden, sind der Beginn des langen Prozesses der Auseinandersetzung mit dem Teufel und der Überwindung der Sünde. Der erste Vers beschreibt den Fluch Satans und die ihm auferlegten Beschränkungen und der zweite Vers beschreibt in verschleierter Form seine endgültige Niederlage.

Mose 3,15 ist als Protoevangelium oder “erstes Evangelium” bekannt, denn es ist der erste ausdrückliche Hinweis in der Bibel auf den kommenden Christus. Alle Dinge werden wieder in Ordnung gebracht, wenn der Teufel von dem Verheißenen vernichtet wird – der, wie wir wissen, unser Herr und Retter Jesus ist.

Textvers:

Jetzt ließ er mich den Hohen Priester Jeschua sehen, der vor dem Engel Jahwes stand, während sich der Satan rechts neben ihn stellte, um ihn anzuklagen.
Sacharia 3,1

Möge Gott heute durch sein Wort zu uns sprechen, und möge sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Definition des Fluches

 

14Da sagte Jahwe, Gott, zur Schlange:
“Weil du das getan hast,
sei verflucht vor allem Herdenvieh
und vor all den wilden Tieren!
Kriech auf dem Bauch
und friss den Staub dein Leben lang!“

Mit diesem Ausspruch und dem darauf folgenden Vers ist der Sieg über den Teufel gesichert. Gott, der Herr, machte sich nicht einmal die Mühe, die Schlange zu befragen, wie Er es bei Adam und der Frau tat. Er wusste, dass das, was Er hörte, die Wahrheit war und sprach einfach das Urteil aus.

Und das Urteil wird zunehmend härter, je mehr der HERR spricht. Es gibt sowohl ein physisches als auch ein geistliches Element in dem, was Er sagt. Das gesprochene Urteil richtet sich gegen die Schlange, die als physisches Mittel, vom Teufel benutzt wurde, aber es ist auch eine geistliche Verurteilung des Teufels selbst.

Die physische Aussage an die Schlange beginnt mit “Du bist verflucht mehr als alles Vieh.” Mit anderen Worten: “Sogar die stummen Ochsen werden dir voraus sein. Sie sind unvernünftige und brachiale Tiere, aber du bist weniger als sie sind.”

Der Ochse ist so dumm, dass man ihn mit Stöcken dahin treiben muss, wohin er gehen soll, aber eine Schlange kann nicht einmal so weit denken.

Sie können höchstens aus einem Korb herausgelockt werden, so wie der Teufel den Mann aus dem Garten gelockt hat. Und so wie der Zauberer in der Lage ist, die Schlange wieder in ihren Korb zu legen, kann der Herr den Menschen wieder in den Garten zu setzen. Körbe sind für die Gottlosen, das Paradies ist für die Gerechten.

In Sacharja 5,6-8 lesen wir diese hübsche Parallele:

“Was ist denn das?”, fragte ich. “Das ist ein Fass”, erwiderte er, “und so sieht die Sünde im ganzen Land aus.” Auf einmal hob sich der runde Bleideckel auf dem Fass und eine Frau kam zum Vorschein. “Das ist die Gottlosigkeit”, sagte der Engel. Er stieß die Frau ins Fass zurück und schlug den Bleideckel zu.
Sacharja 5,6-8

So wie die Bosheit in den Korb des Epha (ein Epha ist ein Getreidemaß, in das etwa drei Eimer hineinpassen, 22-45 Liter) eingeschlossen wurde, so wird auch der Satan ewig im Feuersee eingeschlossen sein, der speziell für ihn und die gefallenen Engel vorbereitet wurde.

Im nächsten Vers sagt der Herr, dass die Schlange verflucht ist “mehr als jedes Tier des Feldes”. Das bedeutet nicht, dass die anderen Tiere verflucht sind, sondern dass der Fluch über die Schlange sie niedriger macht als die anderen Tiere.

“Du bist nicht nur niedriger als das Vieh, sondern jedes Tier ist über dir. Ihr seid das Niedrigste des Niedrigen und das Abscheulichste des Abscheulichen. Ihr werdet von Schnabeltieren, Wombats, Dachsen und Eichhörnchen übertroffen. Alles wird über dir sein.  Sogar Schweine, die den Abfall der Welt fressen, meine fetten kleinen wandelnden Mülleimer, werden dir überlegen sein.”

Der Fluch geht weiter mit “Auf deinem Bauch sollst du herumkriechen”. Dieser besondere Satz muss wirklich wörtlich genommen werden, sonst rauben wir die Wortbedeutung der Bibel. Mit anderen Worten: Die Schlange wurde physisch verändert, von dem, wie sie ursprünglich aussah, zu dem, wie sie jetzt aussieht. Und jetzt ist sie eine gleitende, schleimige, glitschige Schlange.

“So wie du in das Leben meiner Menschen gekrochen bist und sie in den Zustand gebracht hast, in dem sie wieder zu Staub werden, so wirst du in dem Staub leben, zu dem du sie verdammt hast.”

“Aus dem Staub sind sie gekommen und zum Staub werden sie zurückkehren, aber du wirst von Anfang bis Ende mit dem Staub vereint. Du hast dein Reich und du hast Herrschaft und Macht, aber von der niedrigsten Position aus. Andere Machthaber sitzen über ihrem Herrschaftsgebiet, du aber herrschst von unten, während du auf deinem Bauch liegst.”

Fahren wir fort mit dem Fluch des Herrn über diese abscheuliche Schlange – “Und du sollst Staub fressen, solange du lebst.” Die Niederlage ist beschlossen. “So wie es die Zukunft des erschlagenen Krieger ist, auf dem Staub zu liegen, auf dem er wandelte, so wirst du, Schlange, sein wie er. Du wirst den Staub fressen und er wird dich ernähren.”

In diesem Fall ist es möglich, dass der Regenwurm in das Gesamtbild einbezogen wird.

Der Regenwurm frisst wirklich die Erde und alles, was in sie zurückkehrt. So wie der Mensch sich in der Erde auflöst, so findet der Regenwurm seine Nahrung. Die Schlange zerstörte den Menschen im Garten, und sie würde auch weiterhin den gefallenen Menschen außerhalb des Gartens zerstören.

Doch was in diesem Sinne als Sieg für ihn erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine Verurteilung der Taten des Teufels. Die einzige Nahrung, die er hat, ist die des Todes und der Fäulnis seiner gefallenen Geschöpfe, nicht aus der Quelle des Lebens.

Dieser Fluch ist bei weitem schlimmer als der Tod, der für die anderen Tiere vorgesehen ist, denn er ist von ewiger Natur, wie wir sehen werden, wenn wir zum Buch der Offenbarung kommen, viele lange Jahre von heute an…

Das Thema des biblischen Fluchs über die Schlange zieht sich durch alle Zeitalter hindurch. In der tausendjährigen Herrschaft Christi, nach der Trübsalszeit und wenn der Teufel in Ketten gebunden ist, macht Jesaja diese Prophezeiung –

Wolf und Lamm weiden zusammen,
der Löwe frisst Stroh wie das Rind
und die Schlange wirklich nur Staub:
Sie werden nichts Böses mehr tun
und niemandem mehr schaden auf meinem heiligen Berg”,
spricht Jahwe.
Jesaja 65,25

Wenn die Schöpfung für die anderen Tiere wieder idyllisch wird, wird die Schlange noch immer den Staub lecken.

Wie ich bereits sagte, gibt es aber auch eine geistliche Aussage. Dieser Fluch wird auf den Teufel oder Satan gelegt, der die Schlange erfüllte. Satan war ein Engelswesen, und sogar im Buch Hiob heißt es, dass er frei in die Gegenwart des Herrn eintreten konnte, aber in Lukas 10 lesen wir diesen Bericht –

Jesus sagte ihnen: “Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. Ja, ich habe euch Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zunichtezumachen. Nichts wird euch schaden können. Aber nicht darüber sollt ihr euch freuen, dass euch die Geister gehorchen. Freut euch viel mehr, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind.”
Lukas 10, 18-20

Der Fluch über den Teufel bedeutet also, dass er nie wieder in den Genuss des Reichtums der Himmel oder seiner Stellung als Engel kommen würde. Die Nahrung der Engel wird ersetzt durch die Seelen der gefallenen Menschen und deren Erniedrigung durch Unreinheit und Schlechtigkeit.

Statt ein herrlicher Zeuge von Gottes Majestät in der Schöpfung zu sein, würde er „der Fürst, der in der Luft herrscht und der Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirkt“ (Epheser2, 2).

An anderer Stelle in der Bibel werden widerspenstige Tiere, die Menschen verletzen oder töten, für ihre Taten zum Tode verurteilt. Aber im Gegensatz zu ihnen waren die Taten der Schlange und des Teufels moralischer und nicht physischer Natur, so dass statt der Ausrottung ein Fluch die Folge ist.

Dieses Muster ist auch nicht nur beim Teufel zu finden. Wenn wir zu Kapitel 9 der Genesis kommen, stoßen wir auf die moralisch anstößige Sünde von Ham, dem Sohn von Noah. Auch hier ist das Ergebnis ein Fluch –

Als nun Noah von dem Wein erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan hatte, da sprach er: »Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!«
Genesis 9, 24-25

Eine moralische Übertretung erfordert einen dauerhaften moralischen Fluch. Dies ist eine Lektion, die wir alle beherzigen müssen.

Auf deinem Bauch wirst du gehen, du schlängelnde Schlange
Deine Herrschaft wird aus dem Staub der Erde sein – lange
Vom Verderben und Tod wirst du Seelen nehmen und lenken
Und den Söhnen der Hölle wirst du das Leben schenken

Die Welt der Bosheit ist dein Reich
Und alles Schlechte wirst du beherrschen, das ist dein Streich
Die Söhne Kains spannst du in deinem Heer vor deine Karren
Die Ungehorsamen, die Niederträchtigen, ja auch die Narren.

Aber du und dein Reich werden ein Ende finden
Und all das Böse, das du in meine Schöpfung gebracht hast, alle Sünden
In den Feuersee werde ich sie alle verbannen
Und dort wirst du Vernichtung erfahren für alle ewigen Zeitspannen

Nachdem wir nun diesen Vers und seine Auswirkungen auf die Schlange und den Teufel betrachtet haben, wollen wir sehen, wie sie tatsächlich zu einem verschleierten Bild des Sühnopfers durch den kommenden Christus werden.

Satan wurde vom wunderschönen Engel der Schöpfung Gottes zur Schlange – dem listigen und abscheulichen Reptil. Auf der anderen Seite gibt es eine interessante Verwendung für die Schlange im Buch Numeri –

Doch auf dem Weg wurde das Volk ungeduldig. Es lehnte sich gegen Gott und Mose auf und sagte: “Wozu habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Hier gibt es weder Brot noch Wasser, und es ekelt uns vor diesem elenden Fraß.” Da schickte Jahwe Saraf-Schlangen. Da kamen sie zu Mose und sagten: “Wir haben gesündigt, dass wir uns gegen Jahwe und gegen dich aufgelehnt haben. Bete doch zu Jahwe, dass er uns von den Schlangen befreit!” Mose betete für das Volk. Und Jahwe sagte zu ihm: “Mach dir solch eine Schlange und richte sie an einer Signalstange hoch auf. Dann wird jeder, der gebissen wurde und sie ansieht, am Leben bleiben.” So fertigte Mose eine Schlange aus Bronze und machte sie an der Stange fest. Wer nun von einer Schlange gebissen wurde und dann zu der Bronzeschlange aufschaute, blieb am Leben.
Numeri 21, 5-9

 In Johannes, Kapitel 3, lesen wir, was diese bronzene Schlange symbolisierte. Jesus selbst erklärt es uns –

Und wie Mose damals in der Wüste die Schlange für alle sichtbar aufgerichtet hat, so muss auch der Menschensohn sichtbar aufgerichtet werden, damit jeder, der ihm vertraut, ewiges Leben hat.
Johannes 3, 14-15

Ein anderes Mal wird diese besondere bronzene Schlange im 2. Buch der Könige erwähnt. Dort sehen wir, wie sie zu einem Götzenbild degradiert wurde und auch, wie ihr Name war.

Er beseitigte die Opferstätten auf den Höhen, ließ die geweihten Steinmale zerschlagen und das Pfahlbild der Aschera umhauen. Auch die Schlange aus Bronze, die Mose einst angefertigt hatte, schlug er in Stücke. Denn bis zu dieser Zeit hatten die Israeliten immer wieder Weihrauch vor ihr verbrannt. Man nannte sie Nehustan.
2 Könige 18, 4

Eine wichtige Lektion hier ist, dass sogar Gottes Art zu retten zu einem Götzen werden kann. Wenn wir auf das Kreuz schauen, müssen wir uns daran erinnern, dass es nur ein Symbol für die größere Person und das Werk Jesu ist und nicht ein Talisman, der ihn ersetzt. Wir müssen sogar bei den Dingen auf der Hut sein, an die wir denken und am meisten rühmen. Wie Paulus in Galater 6,14 sagt –

Ich jedoch will auf nichts anderes stolz sein als auf das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus. In diesem Kreuz ist die Welt für mich gekreuzigt und ich für sie.
Galater 6,14

Ja, wir rühmen uns des Kreuzes, aber nur wegen dem, was es symbolisiert, nämlich die große Befreiung der Menschheit von der Sünde auf Kosten des Lebens unseres Herrn Jesus. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht den Fehler machen, das Kreuz als einen Glücksbringer zu benutzen.

Die bronzene Schlange, von der wir hier sprechen, hieß auf Hebräisch Nehustan. Dieses Wort klingt wie drei verschiedene Wörter – “Schlange”, “Bronze” und “unreines Ding”. Sie alle weisen auf das Werk Christi hin.

Die Schlange – So wie die Schlange in der Wüste aufgerichtet wurde, so wurde Christus am Kreuz aufgerichtet.

Das Wort Bronze – Bronze steht für das Gericht. Der Opferaltar war aus Bronze und es war der Ort im Tempel, an dem die Sünde ihr Urteil erhielt. So wie das Opfer Jesu am Kreuz als unser endgültiges Urteil über die Sünde. Und ein weiterer Aspekt der Bronze stammt aus dem Buch der Offenbarung, wo gesagt wird, dass Jesus Füße hatte, die wie polierte Bronze aussahen, was auf seine Autorität zu richten hinweist.

Und als etwas Unreines – in 2. Korinther 5:21 heißt es: “Denn er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in Ihm die Gerechtigkeit Gottes werden.” Jesus Christus wurde zu unserem unreinen Ding, damit wir in der Gegenwart eines unendlich heiligen Schöpfers gereinigt und geläutert sein können. Er wurde außerhalb der Stadtmauern Jerusalems gekreuzigt, so wie die unreinen Körper der Opfertiere außerhalb des Lagers verbrannt wurden.

Wie du sehen kannst, deutet alles auf Jesus Christus und was Er für uns getan hat, sogar eine merkwürdige Textstelle über eine  bronzene Schlange aus dem Alten Testament und sogar der Fluch über die Schlange.

II. Feindschaft mit der Frau

15 „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“

 Diese erste Hälfte von Vers 15 bezieht sich ausschließlich auf die Beziehung zwischen dem Teufel und der Frau. Die Frage ist: “Wer ist die Frau?” Spricht er nur von Eva, oder von allen Frauen, die nach Eva kommen, oder ist hier die Rede von einer geistigen Frau? Ich würde hier die dritte Möglichkeit vorziehen.

In der ganzen Bibel wird unterschieden zwischen den Söhnen der Menschen und den Söhnen Gottes. Die Söhne Gottes sind die auserwählte Linie, von Adam über seinen Sohn Seth bis hin zu Noah, dann Abraham, Isaak und Israel. Diese Linie setzt sich fort bis zum kommenden Christus, der Jesus ist, und umfasst die Nation Israel.

Auf der anderen Seite gibt es die Linie Kains und alle außerhalb der messianischen Linie, welche der Same des Teufels sind. Dieses Muster ist unverkennbar und zieht sich wie ein roter Faden durch die Bibel.

In 1. Johannes 3 lesen wir etwas über diejenigen, die dem Teufel angehören:

Denn darum geht es bei der Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben. Wir dürfen nicht wie Kain sein, der zum Bösen gehörte und seinen Bruder umbrachte. Und weshalb ermordete er ihn? Weil die Taten Kains böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
1 Johannes 3, 11

Im selben Buch, 2 Kapitel später, sagt uns Johannes, dass die ganze Welt unter der Herrschaft des Bösen steht. Paulus sagt das Gleiche in 1. Korinther 15, wenn er den Unterschied zwischen denen in Adam und denen in Christus macht. Wenn du in Adam bist, bist du unter der Kontrolle und der Herrschaft des Teufels.

Die Frau ist also die göttliche Linie, mit der der Teufel in Feindschaft steht. Und dies wird in den ehrfurchtgebietenden apokalyptischen Worten im Buch der Offenbarung bestätigt –

1 Dann war im Himmel eine außergewöhnliche Erscheinung zu sehen: Eine Frau war mit der Sonne bekleidet, der Mond stand unter ihren Füßen und auf dem Kopf trug sie einen Kranz von zwölf Sternen. 2 Sie ist schwanger, die Wehen haben begonnen und sie schreit vor Schmerzen. 3 Dann kam es zu einer anderen Erscheinung im Himmel: Ein riesiger feuerroter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern, auf jedem seiner Köpfe ein Diadem. 4 Mit seinem Schwanz fegte er ein Drittel der Sterne vom Himmel und schleuderte sie auf die Erde. Dann stellte er sich vor die Frau hin und wollte das Kind gleich nach der Geburt verschlingen. 5 Doch ihr Kind wurde sofort zu Gott hinaufgenommen und zu seinem Thron gebracht. Es war der Sohn, der einmal alle Völker der Erde mit eisernem Stab regieren würde. 6 Die Frau selbst floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte, an dem sie 1260 Tage lang mit allem Nötigen versorgt würde… 13 Als der Drache nun sah, dass er auf die Erde geworfen war, begann er, die Frau zu verfolgen, die den Sohn geboren hatte. 14 Aber der Frau wurden Flügel gegeben, die beiden Flügel des großen Adlers. So konnte sie an den Ort in der Wüste fliehen, wo sie vor der Schlange sicher war und dreieinhalb Jahre lang mit allem Nötigen versorgt werden würde. 15 Da spie die Schlange einen mächtigen Wasserstrom hinter der Frau her, der sie mit sich fortreißen sollte. 16 Aber die Erde kam der Frau zur Hilfe. Sie öffnete sich und schluckte den Strom, den der Drache aus seinem Rachen stieß. 17 Da geriet der Drache außer sich vor Wut und bekämpfte jetzt alle, die zu dieser Frau gehörten. Das sind die Menschen, die nach den Geboten Gottes leben und sich zur Botschaft von Jesus bekennen.
Offenbarung 12, 1-6 & 13-17

Die Frau, die in diesen erstaunlichen Versen beschrieben wird, ist konkret die Nation Israel, die “das männliche Kind geboren hat”. Und ihre Nachkommenschaft – so heißt es deutlich – sind diejenigen, “die die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu Christi haben”.

Wenn du ein Christ bist und dich fragst, warum das Leben so schwer sein kann, ist die Antwort genau hier. Der Teufel ist darauf aus, dich zu zerstören und dir deine Freude zu rauben.

Der Teufel braucht seine Zeit nicht damit zu verbringen, den Rest der Welt anzugreifen – er besitzt sie bereits! Und so kann er seine Zeit damit verbringen, seine Dämonen auf dich zu hetzen, gegen dich zu kämpfen und dir das Leben zur Hölle zu machen. Der Rest der Welt macht ihr eigenes Leben unglücklich, denn sie gehört dem Autor des Elends bereits.

Fragst du dich, warum ich die Leute ständig ermahne, ihre Bibeln zu lesen? Das liegt daran, weil dies der einzige Weg ist, Gottes Willen zu erkennen, in Gemeinschaft mit ihm zu bleiben und sich gegen die Angriffe des Teufels durchzusetzen. Ohne deine Bibel zu kennen, bist du der Feindschaft, die in 1. Mose 3,15 ihren Anfang nahm, völlig ausgeliefert.

Paulus fordert dich im Epheserbrief, Kapitel 6, auf, dasselbe zu tun… dich auf den Kampf vorzubereiten, der um uns herum stattfindet –

Und schließlich: Lasst euch stark machen durch den Herrn, durch seine gewaltige Kraft! Zieht die volle Rüstung Gottes an, damit ihr den heimtückischen Anschlägen des Teufels standhalten könnt. Wir kämpfen ja nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen dämonische Mächte und Gewalten, gegen die Weltherrscher der Finsternis, gegen die bösartigen Geistwesen in der unsichtbaren Welt.
Epheser 6 10-12

Nachdem er dies gesagt hat, erklärt er in 7 weiteren Versen, wie man in diesem Kampf gewinnt. Bitte lies deine Bibel und lerne, was der Teufel dich nicht wissen lassen möchte!

III. Das Protoevangelium

15 „Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“

 Wie ich bereits zu Beginn unseres heutigen Vortrags sagte, bedeutet Protoevangelium das “erste Evangelium”.

Dieser spezielle Vers wird in verschiedenen Bibeln unterschiedlich übersetzt. Die lateinische Vulgata und die Douay Rheims Bibeln, die beide römisch-katholisch sind, sagen “sie” wird dein Haupt zertreten. In der King James Version heißt es “sie” wird dir den Kopf zertreten. Und andere sagen: “Er” wird dir den Kopf zertreten oder zermalmen. Der neutrale Charakter des Personalpronomens im Hebräischen könnte alle diese Möglichkeiten richtig machen.

  1. Minto sagt dies: “Der zweite Satz beginnt mit einem Personalpronomen. Das Wort kann sich entweder auf die “Frau” beziehen, oder auf die Nachkommenschaft oder den Samen der Frau. So wird der Anfang des zweiten Teils von Genesis 3,15 hauptsächlich auf zwei Arten übersetzt werden. … In Anbetracht des epizänischen Personalpronomens (eine Form, die sowohl das männliche als auch das weibliche Geschlecht bezeichnet), wie oben beschrieben, sind beide richtig!

Wenn es die Frau ist, dann ist es Eva und ihre Linie, die zum Messias führt, und wenn es der Same ist, dann bezieht sich das ausdrücklich auf den Messias.

Als Argument für “sie” können wir anführen, dass Adam sie in Genesis 3,20 “Frau” nennt, sie aber schließlich Eva oder Khavah nennt, was so viel bedeutet wie die “Mutter aller Lebenden”.

Wie dem auch sei, das Protoevangelium ist prophetischer Natur, weil es eine Verheißung für eine Erlösung in der Zukunft gibt und dass jemand den Kopf der Schlange zertreten wird. Dieses Urteil über die Schlange enthält eine Verheißung des endgültigen Siegs durch die Frau und ihren Nachkommen, Jesus, und so ist entweder “Er” oder “sie” akzeptabel.

Ich würde immer noch für “Er” plädieren, denn die allgemeine Sprachregel besagt, dass Personalpronomen sich normalerweise auf das nächstliegende Bezugswort beziehen, in diesem Fall ist das nächstliegende Bezugswort das Wort “Same”. Und zweitens, der Rest der Bibel belegt, dass es Jesus Christus ist, der das Werk für uns vollbracht hat.

Paulus bestätigt dies in Galater 3:16 –

So ist es auch mit den Zusagen, die Gott dem Abraham und seinem Nachkommen geschenkt hat. Er sagt übrigens nicht: “den Nachkommen”, als ob es viele wären, sondern es ist von einem die Rede, “deinem Nachkommen”. Und das ist Christus.
Galater 3,16

Da die Bibel beide Möglichkeiten zulässt und beide an anderer Stelle in der Schrift bestätigt werden, müssen beide als akzeptable Übersetzungen betrachtet werden – Er oder sie. In einer Übersetzung kann jedoch nur eine der beiden Möglichkeiten verwendet werden, so dass die vorzuziehende Übersetzung “Er” ist . Obwohl der Same, Jesus, durch die Frau kam, war Er es, der das Werk für uns am Kreuz vollbracht hat. “Er” ist daher bei weitem die  bessere Wahl.

Dieser Vers weist also nicht nur auf Jesus als denjenigen hin, der den Teufel besiegen wird, sondern er ist auch der erste Hinweis auf Seine Menschwerdung. In der ganzen Bibel ist es immer der Mann, der hervorgehoben wird, und die Verheißungen werden den Männern und ihren Nachkommen gemacht. Mit wenigen Ausnahmen, in denen Frauen in die biblischen Erzählungen eingeführt werden, liegt der Schwerpunkt fast ausschließlich auf den Männern und ihren Nachkommen, wie in Genesis 22,17-18

… darum will ich dich reichlich segnen und deinen Samen mächtig mehren, wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll die Städte seiner Feinde in Besitz nehmen, und in deinem Samen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden, weil du meiner Stimme gehorsam warst!
Genesis 22, 17-18

In diesem einen Vers ist jedoch nie vom Samen des Mannes die Rede. Das wunderbarste Ereignis der Menschheitsgeschichte, die Weihnachtsgeschichte, wird genau hier gegeben, 4000 Jahre vor der Ankunft Christi.

In Jesaja lesen wir diesen parallelen Gedanken –

Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären, den sie Immanuel nennen wird.
Jesaja 7,14

Der Same der Frau wird hier definiert und verfeinert. Eine Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären. Dieses Kind hat keinen irdischen Vater, sondern sein Vater wird Gott selbst sein. Daher wird sein Name Immanuel sein – “Gott mit uns”. Matthäus verwendet diesen Vers in seinem Evangelium und versichert uns, dass Jesus derjenige ist, der die Prophezeiung erfüllt hat.

An anderer Stelle in Jeremia lesen wir diesen schwierigen Vers –

Wie lange willst du noch umherschweifen,
du abtrünnige Tochter?
Denn der Herr hat etwas Neues geschaffen auf Erden –
Die Frau wird den Mann umgeben.
Jeremia 31, 22

Dieser Vers wurde für das Konzept der Jungfrauengeburt verwendet, während andere Gelehrte dies bestreiten. Wenn wir ihn wortwörtlich nehmen, erscheint keine andere Erklärung plausibel. Israel war auf Abwege geraten und folgte nicht dem Herrn und seinen Geboten, aber Jeremia sagte, der Herr würde etwas Neues schaffen. Das Wort für “schaffen” ist „bara“ und wird speziell für die schöpferische Anstrengung in Genesis 1 verwendet.

Er würde erneut ein Wunder vollbringen, indem er das Leben eines Mannes hervorbringt, ohne einen Mann zu benutzen. Der Heilige Geist wird Maria überschatten. Das Kind, das von ihr kommen würde, würde der Sohn Gottes sein. Dieser kommende Mensch würde der Same der Frau sein.

Wenn wir zu den Evangelien kommen, sagen Schreiber wie Matthäus – wie bereits erwähnt – dass dies Jesus ist. Aber Jesus selbst verwendet eine Wortwahl, die bekräftigt, dass Er der Same der Frau ist, der vor so langer Zeit prophezeit wurde.

Bevor Er Sein erstes Wunder tat und auch während Er am Kreuz hing, haben wir zwei getrennte Aussagen von Jesus, die Seine Erfüllung von Gottes Verheißung zeigen –

  1. Am dritten Tag fand eine Hochzeit in Kana in Galiläa statt, und die Mutter von Jesus war dort. Jesus und seine Jünger waren auch zur Hochzeit eingeladen. Und als ihnen der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm, “Sie haben keinen Wein.” Jesus sagte zu ihr: “Frau, was hat deine Sorge mit mir zu tun? Meine Stunde ist noch nicht gekommen.”
    Johannes 2:1-4
  2. Als nun Jesus seine Mutter und den Jünger, den er liebte sah, sagte er zu seiner Mutter: “Frau, siehe, dein Sohn!” 27 Dann sagte er zu dem Jünger: “Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm der Jünger sie zu sich nach Hause.
    Johannes 19:26, 27

In beiden Fällen spricht Jesus Maria als “Frau” an, obwohl dies nicht die normale semitische Art war, seine Mutter anzusprechen. Aus diesem Grund ist es sicherlich Seine Art und Weise, sich als der verheißene Same der Frau zu erkennen zu geben.

Wie wunderbar ist es, diese Verse zu lesen, die aus dem Mund des Herrn selbst stammen und mit aller Gewissheit zu wissen, dass Er derjenige ist, der uns aus dem Griff des Teufels befreit und uns zu unserem Schöpfer, Seinem allmächtigen Vater, zurückführt.

Am Kreuz hat die Schlange sicherlich “seine Ferse verletzt”, als die Nägel in sie getrieben wurden. Die niedrige Schlange griff die Ferse des Mannes an, aber der Mann war wie kein anderer. Nach einem kurzen Schlaf, der dem Tod glich, stand er siegreich aus dem Grab auf und zertrat der Schlange den Kopf, also ihre Autorität.

Jesus Christus hat wiedergewonnen, was viele tausend Jahre zuvor verloren gegangen war und heute können auch wir siegreich über das Werk des Teufels sein, wenn wir nur im Glauben unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf Sein herrliches Werk setzen.

Albert Barnes teilt uns seine Gedanken zu diesem Thema mit: “Es ist einzigartig, festzustellen, dass diese einfache Phrase, die ganz natürlich und beiläufig in einem Satz vorkommt, der vor viertausend Jahren vor der heutigen Zeit und mindestens fünfzehnhundert Jahre vor der christlichen Ära, genau und wörtlich denjenigen beschreibt, der ohne Zutun des Mannes aus der Frau hervorgegangen ist, um die Werke des Teufels zu zerstören. Dieser Satz im Urteil des Versuchers ist der erste Hoffnungsschimmer für die menschliche Familie nach dem Sündenfall. Wir können nicht sagen, was wir mehr bewundern – die Einfachheit seiner Formulierung, die Weite und den Umfang ihres Sinns oder die Details ihrer Anwendung auf das weit entfernte Ereignis, das es hauptsächlich betrachtet.”

Das erstaunlichste Konzept, das je verfasst wurde, ist das, welches vom Werk von Jesus Christus erzählt, wie es uns auf den Seiten der Heiligen Bibel offenbart wird – Gottes Liebesbrief der Wiederherstellung, der Gnade und der Barmherzigkeit.

Von diesen ersten Versen der Genesis bis hin zum Buch der Offenbarung, sehen wir die erstaunlichen Werke eines unendlich weisen Gottes, der uns über den Plan der Zeitalter informiert. In Johannes, Kapitel 19, sehen wir den Höhepunkt  dieses Plans, als Jesus am Kreuz starb:

Danach sagte Jesus, der wusste, dass nun alles vollbracht war, und damit die Schrift erfüllt werden würde: “Mich dürstet!” Es stand aber ein Gefäß voll sauren Weins da und sie füllten einen Schwamm mit saurem Wein, steckten ihn auf einen Ysop und legten ihn an seinen Mund. Als nun Jesus den sauren Wein empfangen hatte, sagte er: “Es ist vollbracht!” Und er beugte sein Haupt und gab seinen Geist auf.
Johannes 19:28-30

“Es ist vollbracht” – Vollständig bezahlt. Der im Protoevangelium versprochene Sieg wurde durch den Tod eines Mannes an einem Freitagnachmittag in einem abgelegenen Teil des römischen Reiches im Jahre 32 n. Chr. vollendet. Die Herrlichkeit, die damals kam und noch kommen wird, wird bis in die Ewigkeit reichen und wir werden für immer das Lied des Lammes singen.

Der Verheißene

Im Garten empfing die Schlange ihr Urteil
Auf deinem Bauch sollst du gehen und den Staub auflecken derweil
Die Worte waren direkt, prägnant und echt
Aber das Urteil war völlig fair und gerecht

Verflucht bist du mehr als das Vieh dieser Welt
und mehr als jedes Tier auf dem Feld
Dein Dasein wird sein wie die Hitze des Kampfes serviert
Doch am Ende bist du es, der verliert.

Von dem Staub sollst du fressen
für alle Tage deines Lebens stattdessen
Niemals wirst du das Süße schmecken
sondern nur die Früchte des Todes und des Streits lecken

Ich werde Feindschaft zwischen dir und der Frau setzen
Ein fortwährender Kampf über lange Zeitalter hinweg hetzen
Du Same, der nicht wiedergeborene Mensch,
der gegen mich schmäht und wütet und kämpft

Aber es wird einer kommen, ein verheißener Same aus meinem Palast,
der dir den Kopf zertreten wird für das, was du getan hast.
Eure Tage sind gezählt, also nehmt euch in Acht
In meinem Geist ist die Schlacht schon vollbracht.

Jesus kommt, um alle Dinge neu zu machen
Dieses Wort ist treu und es ist wahr in allen Sachen

Im Kreuz wirst du einen Sieg erringen
Ein Sieg – ja – aber nicht für dich, nicht in deinen Dingen
Nach Seinem Kreuz und nach Seinem Grab wird er erwachen
Er wird auferstehen und alles neu machen

Die Erlösung des Menschen wird dann vollbracht sein schon
Durch den Samen der Frau, meinen eigenen Sohn
Mit Seinem Blut wird Er gekauft haben
Das Recht auf die Seele des Menschen, den Sieg davongetragen.

In der Ewigkeit werden die Erlösten meines Sohnes singen
Sie werden im glorreichen Licht des Lebens wandeln in allen Dingen
Vom Kreuz Jesu wird er bringen zielgenau
Aus dem Meer der Mühen eine strahlende Frau

Der herrliche Name Jesus sei gepriesen für immer!
Unser König sitzt zur rechten Hand Gottes im Thronzimmer
Große und wunderbare Dinge hat Er für uns getan
Und wir werden Ihn preisen, alle ewigen Jahre lang

Hallelujah und Amen!

Nächste Woche werden wir über Genesis 3,16-24 sprechen. Ich hoffe, du nimmst dir Zeit, diese Verse zu lesen, darüber nachzudenken und freust dich auf eine köstliche Predigt mit dem Titel “Einführung in die Donuts – Das Ende von Gottes Garten”.

 

Genesis 3:7-13 (Nackt und entblößt)

Genesis 3:7-13 (Nackt und entblößt)

Einleitung:

Unsere letzte Predigt endete mit diesem Vers – “Als nun die Frau sah, dass der Baum gut für die Nahrung war, dass er angenehm für die Augen war und ein Baum, der weise macht, nahm sie von seiner Frucht und aß. Sie gab auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.” Bevor wir weitermachen, lasst uns zurückgehen… zurück zu Kapitel 2 –

“Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen dürft ihr nicht essen, denn an dem Tag, an dem ihr davon esst, werdet ihr sicherlich sterben.”

Eine Frage muss angesprochen und beantwortet werden, bevor wir weitermachen können. Dies ist ein Thema, das in den verbleibenden 1187 Kapiteln der Bibel immer wieder auftaucht  und von jedem in Erinnerung behalten werden muss, der bereit ist, die allgemeine Grundaussage der Bibel zu akzeptieren.

Die Frage ist: “Wenn Gott gesagt hat, dass Adam an dem Tag sterben würde, an dem er von der Frucht gegessen hat, wie können wir dann mehr Predigten über das Leben Adams halten – beginnend mit dem heutigen Tag? Hat Gott gelogen?”

Die Antwort lautet: “Nein, Gott hat nicht gelogen.” Nun, wenn Gott nicht gelogen hat und Adam nicht physisch gestorben ist, dann muss etwas anderes passiert sein. Von der heutigen Passage an, sogar bis zum heutigen ersten Tag des Jahres 2012 (Tag des Schreibens dieser Predigt), war der Mensch tot… geistig tot. Wir werden tot geboren und bleiben es, bis Christus in unserem Leben wirkt.

Adam und die Frau starben geistig, als sie von der Frucht aßen, und alle Menschen werden in Adam geboren und sind geistig tot. Dies ist die Prämisse der Bibel – dass alle Menschen in Sünde geboren werden und somit bei der Empfängnis von Gott getrennt sind. Das Einzige, was dies korrigieren kann, ist eine neue Geburt – “wiedergeboren” zu werden, wie Jesus es ausdrückt.

Paulus erklärt dies im Buch der Römer. Obwohl er hier über das mosaische Gesetz schreibt, gilt die gleiche Voraussetzung für den Ungehorsam von Adam und der Frau.

Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren! Da nahm aber die Sünde einen Anlass durch das Gebot und bewirkte in mir jede Begierde; denn ohne das Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb; und eben dieses Gebot, das zum Leben gegeben war, erwies sich für mich als todbringend.
Römer 7, 7-10

Paulus sagte: „Ich aber lebte, als ich noch ohne Gesetz war; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf, und ich starb“

Der Tod kam durch das Gesetz, obwohl das Gesetz, das von Gott kam, gut war. In unserer letzten Predigt haben wir dieses Problem gelöst, als wir uns angesehen haben, wie zwei Dinge, die beide in einem “guten” Zustand geschaffen wurden, Böses hervorbringen können. Das Gesetz, in diesem Fall das Fernbleiben vom Baum der Erkenntnis, wirkte auf den mangelhaften Willen von Adam und der Frau.

Das hat den Tod herbeigeführt, und der Tod hält im Menschen bis zum heutigen Tag an. Wenn wir nicht wiedergeboren werden, bleiben wir geistig tot und von Gott für die Ewigkeit getrennt.

Text Verse:  Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!“ Nikodemus spricht zu ihm: „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht zum zweiten Mal in den Schoß seiner Mutter eingehen und geboren werden?“ Jesus antwortete: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, so kann er nicht in das Reich Gottes eingehen! Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.“
Johannes 3, 3-6

Möge Gott heute durch sein Wort zu uns sprechen, und möge sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Verbergen

7 Da wurden ihnen beiden die Augen geöffnet, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie banden sich Feigenblätter um und machten sich Schurze.

Adam und die Frau (ich nenne sie `die Frau´, weil sie noch nicht benannt wurde – nicht als Beleidigung für sie. Irgendwann wird sie seine Frau genannt werden, und später dann “Eva”). Wie auch immer, ihnen wurden die Augen geöffnet. Sie sahen die Auswirkungen des Bösen, denn sie hatten vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen, und sie erkannten plötzlich ihren nackten Zustand.

Sie wussten nun, was es heißt, Scham zu fühlen, und sie versuchten, diese Scham zu verbergen.  Sie taten dies, indem sie Feigenblätter zusammennähten. Es gibt mehrere Dinge, die wir diesem einen Vers entnehmen können, und die Handlungen sind der Schwerpunkt der drei Aspekte –

Der erste Aspekt ist, dass sie ihre Sünde aufgrund ihrer Taten erkannten. Ihnen war ein Gesetz gegeben worden, und sie waren ungehorsam. Paulus, als er vom Gesetz des Mose (mosaischen Gesetz) sprach, sagte das Folgende. Ich verwende seine Logik in einer Weise, die mit dem vergleichbar ist, was Adam tat –

…alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden — denn vor Gott sind nicht die gerecht, welche das Gesetz hören, sondern die, welche das Gesetz befolgen, sollen gerechtfertigt werden.
Römer 2, 12-13

Adam und die Frau versagten in dem Gesetz, das ihnen gegeben worden war. Ihre Taten sprachen gegen sie.

In Galater 3:11 wird dieselbe Logik angewendet –

Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«
Galater 3,11

Ich hoffe, du fängst an zu verstehen oder bist nun besser in der Lage zu verstehen, was ich in der Predigt über den freien Willen aus Genesis 2:16, 17 erklärt habe. Keiner wird durch das Gesetz gerechtfertigt. Adam und die Frau brauchten den Glauben, aber ihre Taten, die nicht auf ihrem Glauben beruhten, führten zu ihrer erbärmlichen Lage.

Der zweite Aspekt beim Nähen von Feigenblättern ist, dass sie ihre Hilflosigkeit erkannten. Sie verließen sich darauf, dass ihre Taten sie dazu bringen würden, “wie Gott zu sein”. Aber auch wenn dies tatsächlich geschah – dass sie wie Gott wurden, um Gut und Böse zu erkennen – machte es sie auch auf andere Weise weniger gottgleich. Ihr geistlicher Tod in jenem Moment und ihre Werke zeugten gegen sie. Dies ist der toten Gemeinde von Laodizea in Offenbarung Kapitel 3 – verblüffend ähnlich

„Du sagst: ‘Ich bin reich und wohl versorgt; mir fehlt nichts.’ Aber du weißt nicht, wie erbärmlich und jämmerlich du dran bist: arm, nackt und blind. Ich rate dir, Gold von mir zu kaufen, Gold, das im Feuer geläutert ist, damit du reich wirst, und weiße Kleider, damit du etwas anzuziehen hast und man die Schande deiner Nacktheit nicht sieht, und Salbe für deine Augen, damit du sie einsalben und dann wieder sehen kannst.“
Offenbarung 3, 17-18

Adam und die Frau dachten, sie würden alles bekommen und keinen Mangel haben, aber stattdessen wurden sie armselig, wie die Gemeinde in Laodizea  – Geschöpfe, die ein mühsames Dasein vom Ackerboden fristen würden, der sie nur widerspenstig versorgen würde.

Sie wurden unglücklich – Geschöpfe, die sich nach einer Rückkehr in den Garten zurücksehnten, den sie verloren hatten, und die stattdessen dazu bestimmt waren, Prüfungen zu bestehen und Mühen, Schmerzen und Kummer zu haben.

Sie wurden arm – Geschöpfe, die nicht mehr die Reichtümer des Himmels hatten, sondern die Dornen der Erde. Sie hatten nicht mehr das Wasser des Lebens. Stattdessen kam ihr Wasser aus Brunnen, die in das Land gegraben wurden und die mit der Kraft ihres Arms heraufgezogen werden mussten.

Sie wurden blind – Geschöpfe ohne geistliches Leben und ohne Augen, um die geistlichen Dingen unterscheiden zu können. Stattdessen tappten sie durch eine Welt der Finsternis und des Bösen.

Und sie wurden nackt – Geschöpfe, die sowohl körperlich als auch geistlich entblößt waren.  Ihre Blöße zeugte damals gegen sie, und zeugt auch bis zum heutigen Tag gegen uns.

Glaubst du, dass es ein Zufall ist, dass Jesus diese Punkte gegenüber der Gemeinde von Laodizea anspricht? Nein. Gott hat zu ihnen gesprochen und spricht auch zu uns, dass alle Taten der Welt uns nichts nützen, wenn sie nicht im Glauben geschehen.

Der dritte Aspekt ihres Bemühens, sich zu bedecken, ist, dass sie versucht haben, die Dinge aus eigenem Antrieb in Ordnung zu bringen. Mit anderen Worten – sie waren ungehorsam, sie haben gesündigt, sie haben ihre Nacktheit gesehen und versucht, sie mit Feigenblättern zu bedecken. Feigenblätter sind nicht geeignet, um eine Person zu bedecken. Hier ein paar Gründe dafür –

Sie sind nicht stark genug für die Aufgabe – ein Blatt kann der Belastung nicht standhalten, die auf es einwirkt.
Sie sind nicht langlebig genug für die Aufgabe – sie nutzen sich ab beim Trocknen und fallen schnell in Stücke.
Sie sind nicht schützend genug für ausreichend Sicherheit, denn das Material ist nicht benutzerfreundlich für die Härten, denen wir ausgesetzt sind.

Jeder dieser Punkte weist Parallelen zu unseren Taten auf, mit denen wir versuchen, Gottes Gunst zu erlangen. Sie sind nicht stark genug, um unsere Sünde zu bedecken. Unsere Taten können der Belastung durch die Folgen der Sünde nicht standhalten. Sie sind nicht dauerhaft genug für diese Aufgabe; vorübergehende Taten können einer unendlichen Strafe nicht gerecht werden.

Und sie sind nicht schützend genug für die Sicherheit der Person. Die feurigen Pfeile des Teufels, die inneren Kämpfe der Sünde und die Schwäche unserer Seelen können nicht durch Taten überwunden werden. Stattdessen lassen sie uns im gleichen traurigen oder noch schlimmeren Zustand zurück als zuvor.

Dieses Muster hat sich unzählige Male wiederholt, seit die Sünde zum ersten Mal in die Welt kam. Wir tun Unrecht und versuchen, unser Unrecht zu verbergen.

Als entdeckt wurde, dass Bill Clinton eine außereheliche Affäre hatte, log er darüber und tat alles, was er mit seinen präsidialen Befugnissen tun konnte, um sie zu vertuschen. Er ging sogar so weit, dass er öffentlich darüber nachdachte, was die Definition von “ist” ist. Er hat schändlicherweise Feigenblätter zusammengenäht, um seine Schuld zu verbergen.

In gleicher Weise wurde der in Ungnade gefallene TV-Evangelist Jim Bakker beschuldigt, einer Sekretärin des Ministeriums 265.000 Dollar Bestechungsgeld angeboten zu haben, um ihren Ehebruch zu vertuschen. Er wurde auch wegen Betrugs, Steuerhinterziehung und Schutzgelderpressung verurteilt, die aus seiner Beteiligung an mehreren illegalen finanziellen Transaktionen während des Aufbaus von „Heritage USA“ stammten.

Selbst der erste König Israels, Saul, versuchte, sein Fehlverhalten zu vertuschen. Als er merkte, dass seine Sünde vor Gott aufgedeckt wurde, hatte er die Frechheit zu Samuel zu sagen: “Ich habe gesündigt; doch ehre mich jetzt bitte vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel, …”

Im Gegensatz zu diesen Menschen hielt Hiob an seiner Rechtschaffenheit fest wie an einer Ehrennadel und verglich seine Taten sogar mit der Ungerechtigkeit Adams.

Aber ob es sich um einen Politiker, einen Minister, einen König oder Hiob handelt, ob wir etwas falsch gemacht haben oder nicht, wir stehen nackt und entblößt vor dem Gott, der die Herzen und den Verstand seiner Geschöpfe erforscht.

II. Ein Moment in der Zeit

8 Und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des Herrn hinter den Bäumen des Gartens.

Es ist erstaunlich, wie viele Theologen die wörtliche Auslegung dieses Verses leugnen. Gott der Herr, Jehova Elohim, der Gott der Macht und der Vollkommenheit, wandelte im Garten in der Kühle des Tages – auf Hebräisch: der “Wind des Tages”. Adam Clarke gibt uns seine Kommentare zu diesem Abschnitt –

“Die Stimme wird hier richtig verwendet, denn da Gott ein unendlicher Geist ist und sich auf keine Form beschränken lässt, kann er auch keine persönliche Erscheinung haben.” Mit anderen Worten: Er glaubt nicht, dass Gott im Garten gewandelt ist.

Die Hauptvoraussetzung für Menschen, die der wörtlichen Methode der Bibelauslegung folgen, ist, dass wir uns mit der wörtlichen Auslegung eines Textes zufrieden geben sollten, es sei denn, es lassen sich sehr stichhaltige Gründe anführen, die über die wörtliche Bedeutung hinausgehen.

Im Fall dieser Erzählung, in der Gott, der Herr, im Garten wandelt, gibt es keinen Grund zu leugnen, dass sie wörtlich zu nehmen ist und es gibt die Autorität des Gottes Wortes, dass es so sein sollte. Mit anderen Worten: Jehova Elohim wandelte wirklich im Garten Eden, genauso wie Er es tat, als Er Abraham in Genesis 18 begegnete; als Er mit Jakob in 1. Mose 32 rang; als Er Josua vor der Schlacht von Jericho erschien und wie Er es bei vielen anderen Gelegenheiten im Alten Testament tat.

Derselbe Gott, der Herr, wandelte unter Seinem Volk nach der Menschwerdung, als der Heilige Geist sich mit dem menschlichen Fleisch in der Person von Jesus Christus vereinigte. Jesus ist der Herr über Zeit und Raum, und Er wandelte im Garten und anderswo und erschien in Seiner eigenen Geschichte.

Man spekuliert darüber, wie lange es dauerte, bis Adam und die Frau tatsächlich im Ungehorsam von der Frucht aßen. In einem meiner Bibelkurse wurde ich das gefragt und meine Antwort war: “Wahrscheinlich nicht sehr lange.”

In einem jüdischen Kommentar, der eine Zeitleiste der gesamten Geschichte enthält, heißt es: “An dem Tag, an dem er erschaffen wurde, beging der Mensch die erste Sünde der Geschichte, indem er das göttliche Gebot übertrat, nicht vom ‘Baum der Erkenntnis von Gut und Böse’ zu essen. Adam und Eva wurden aus dem Garten verbannt, und die Menschheit wurde dem Tod, der Arbeit und der moralischen Verwirrung unterworfen.”

Dies scheint durch den Begriff “die Kühle des Tages” bestätigt zu werden. Es war das Ende des Tages, des Abends, als Jehova Elohim im Garten wandelte… genug Zeit war verstrichen, damit Seinen unschuldigen und kostbaren Geschöpfen die Augen geöffnet wurden.

Wenn das so ist – wenn sie wirklich am ersten Tag ihrer Erschaffung gesündigt haben – dann bringt das ein immens tiefgreifendes theologisches Konzept mit sich, und deshalb möchte ich dich daher vorwarnen, meine persönlichen Gedanken mit einem Körnchen Salz zu betrachten und dennoch über sie nachzudenken, als wären sie die erlesensten Früchte.

In Genesis 1 heißt es am Ende des sechsten Schöpfungstages: “Da sah Gott alles, was Er gemacht hatte, und es war wirklich sehr gut. Und der Abend und der Morgen war der sechste Tag.”

Wenn Adam vor dem Ende des sechsten Tages gefallen ist, und alles sehr gut war, dann sah Gottes Plan vor, dass Seine Geschöpfe am Ende des sechsten Tages vollständig sein sollten und es ihnen nicht an Wissen mangelte. Ist ein unschuldiges Geschöpf – das nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden kann – vollständig oder nicht?

Wenn der Mensch in den Garten gesetzt wurde, um seinen Schöpfer anzubeten und ihm zu dienen, könnte er es ohne dieses Wissen tun? Ich persönlich würde sagen, nein. Und deshalb ist das Buch der Offenbarung, wo wir die Wiederherstellung des Gartens für Geschöpfe, die die Erkenntnis von Gut und Böse haben, sogar noch bedeutender, als wir uns vorstellen können!

Von 7000 Jahren menschlicher Existenz, das sind 2.520.000 Tage, war nur 1 Tag so gewesen, wie er hätte sein sollen, und oh, wie sehr warten wir auf die Wiederherstellung dieses perfekten Tages!

Ich denke, dass dies durch die Ruhe Gottes an Tag 7 unterstützt wird. Gott ruhte an diesem Tag von Seiner Arbeit, und der Zweck des Menschen war es, in Gottes Ruhe einzugehen. Da das der Fall ist, macht es durchaus Sinn, dass der Mensch vor dem 7. Tag aus dem Garten  vertrieben wurde.

Erst als die Fülle der Zeit gekommen war, als Jesus gekreuzigt wurde und auferstanden war, durfte der Mensch tatsächlich in Gottes Ruhe eintreten. So heißt es in Hebräer 4,3: “Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in diese Ruhe ein…”

Dass Adam und die Frau am sechsten Tag der Schöpfung gefallen sind, wird auch durch die Bemerkung in Offenbarung 13,8 unterstützt – “Alle, die auf Erden wohnen, werden das Tier anbeten, alle deren Namen nicht geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist von Grundlegung der Welt an.”

Jesus Christus, das Lamm Gottes, wurde “geschlachtet von Anbeginn der Welt”. Die Sünde war es, die den Tod des Herrn notwendig machte, und deshalb war die Sünde bei der Erschaffung der Welt eingetreten – uns bekannt als die sechs Tage der Schöpfung.

Wir schauen um uns herum und sehen Tod, Sorgen, Elend und Schmerz, aber Gott sieht einen Plan, der viele Söhne zur Herrlichkeit bringen wird und der den Preis wert ist, um Geschöpfe zu haben, die die Größe Seines wunderbaren Plans schätzen können.

Unterschätze niemals die immense Herrlichkeit dessen, was Gott getan hat und tut in dieser andauernden Blase von Zeit und Raum!

III. Verstecken

9 Da rief Gott der Herr den Menschen und sprach: „Wo bist du?“
10 Und er antwortete: „Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!“
11 Da sprach er: „Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen?“

Mann o Mann… nichts hat sich in den letzten 6000 Jahren geändert. Der Herr rief zu ihm zu. “Adam… Hallooooo Adam! Wo bist du?“ Natürlich wusste Er, wo Adam war, aber Er lockte ihn auf zärtliche Weise heraus, so wie es Eltern mit ihrem widerspenstigen Kind tun würden.  Im Buch Jeremia stellt Gott diese rhetorische Frage  – 

„Oder kann sich jemand so heimlich verbergen, dass ich ihn nicht sehe?“, spricht der Herr. „Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?“, spricht der Herr.
Jeremia 23, 24

Der große König von Israel, David, versuchte, seine eigene Sünde vor dem Herrn zu verbergen, nachdem er mit Bathseba geschlafen hatte und dann ihren Mann Urija töten ließ. Nehmen wir uns ein paar Augenblicke Zeit und lesen den Bericht –

5Aber die Frau wurde schwanger. Sie schickte jemand zu David und ließ ihm ausrichten: “Ich bin schwanger.” 6Da schickte David eine Botschaft zu Joab: “Lass den Hetiter Urija zu mir kommen!” Joab tat es. 7Als Urija zu David kam, erkundigte sich der König nach dem Ergehen Joabs und des Heeres und nach dem Stand des Krieges. 8Dann sagte er zu ihm: “Geh nach Hause und lass dir die Füße baden!” Als Urija den Palast verließ, wurde ein Geschenk des Königs hinter ihm hergetragen. 9Doch Urija ging nicht nach Hause, sondern übernachtete bei den Dienern seines Herrn am Palasteingang. 10Als David gemeldet wurde, dass Urija nicht nach Hause gegangen war, fragte er ihn: “Warum bist du nicht nach Hause gegangen? Du hast doch einen langen Weg hinter dir.” 11Urija erwiderte David: “Die Lade und die Männer von Israel und Juda wohnen in Zelten, selbst Joab, mein Herr, und seine Offiziere übernachten auf offenem Feld, und da sollte ich in mein Haus gehen, essen und trinken und mit meiner Frau schlafen? So wahr du lebst – bei deinem Leben, das werde ich nicht tun.” 12Da sagte David zu Urija: “So bleib auch heute noch hier, morgen lass ich dich gehen!” Also blieb Urija an diesem und am folgenden Tag in Jerusalem. 13David lud ihn ein, bei ihm zu essen und zu trinken, und er machte ihn betrunken. Aber am Abend ging Urija wieder nicht nach Hause, sondern legte sich auf sein Lager bei den Dienern seines Herrn.
David lässt den Ehemann ermorden 14 Am nächsten Morgen schrieb David einen Brief an Joab und ließ ihn durch Urija überbringen. 15Darin stand: “Stellt Urija an die vorderste Front, wo der Kampf am härtesten ist, und zieht euch dann hinter ihm zurück, dass er getroffen wird und stirbt!” 16Joab hatte die Stadt ständig im Blick und wusste, wo ihre besten Kämpfer standen. Dort setzte er Urija ein. 17Als die Belagerten einen Ausfall machten und Joab ein Gefecht lieferten, fielen einige von Davids Leuten. Auch Urija, der Hetiter, fand dabei den Tod. …(und einige Verse weiter unten) 26Als Urijas Frau hörte, dass ihr Mann tot war, hielt sie die Totenklage für ihn. 27Nach Ablauf der Trauerzeit holte David sie zu sich in seinen Palast. Sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn. Doch Jahwe missfiel sehr, was David getan hatte.
Samuel 11, 5-17 & 26-27

David versuchte, seine Sünden mit Feigenblättern zu verbergen, aber der Herr wusste, was geschehen war. Statt Bosheit zu begehen und uns hinter Laub zu verstecken, gibt uns Paulus im Römerbrief einen viel besseren Weg –

Lasst uns ein Leben führen, wie es zum hellen Tag passt, ein Leben ohne Fress- und Saufgelage, ohne Bettgeschichten und Sexorgien, ohne Streit und Rechthaberei. Werft das alles von euch ab und zieht stattdessen den Herrn Jesus Christus an! Gebt euren Wünschen nicht so weit nach, dass die Begierden wach werden!
Römer 13, 13-14

Weil das, was David tat, so eng mit dem Bericht von Adam verbunden ist, lass uns zurückgehen und uns den weiteren Vergleich ansehen – “Da sandte der Herr Nathan zu David.”

Nathan ist der Prophet des Königs. Hörst du nicht, wie der HERR hier Adam ruft … “Aaaadam, Oh Aaadam!” Aber anstelle von Adam ruft der HERR nach seinem geliebten König – “David… Oh Daaavid!”

1Jahwe schickte Natan zu David. Der ging zu ihm und sagte: “Zwei Männer lebten in einer Stadt. Der eine war reich, der andere arm. 2Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder. 3Der Arme hatte nur ein einziges kleines Lämmchen. Er hatte es gekauft und zog es auf. Es wurde zusammen mit seinen Kindern bei ihm groß. Es aß von seinem Bissen, trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß. Es war für ihn wie eine Tochter. 4Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann. Doch der brachte es nicht übers Herz, eins von seinen Schafen oder Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten. Darum nahm er dem Armen das Lamm weg und setzte es seinem Gast vor.”
Samuel 12, 1-4

David hörte aufmerksam zu, als ihm dieses Gleichnis über seine eigene Sünde von seinem Propheten Nathan vorgetragen wurde. Er war der König und derjenige, der über Rechtsfälle zu richten hatte. Als er dasaß und zuhörte, ahnte er nicht, was sein eigener Prophet, sein Sprachrohr des Herrn, ihm zu sagen versuchte.

Über wen sollte er sonst reden? Aber genau wie Adam hat er sich heimlich in seinem eigenen kleinen Garten versteckt. Er war nackt und mit Feigenblättern bedeckt, genau wie sein erster Vater.

Und genau wie der Garten war auch die Frau, mit der er sich verschworen hatte, sicher mit ihm hinter den Mauern seines Palastes versteckt. “Oh, Zion ist schön und bequem und der Herr sieht nichts.” Aber der Herr fand Adam, der sich in Eden versteckt hatte, und der Herr fand David, der sich in Zion versteckt hatte.

Der Garten Eden bedeutet ein “Garten der Freude” und Zion bedeutet ein “ausgedörrter Ort”. Von einem Extrem zum anderen “gehen die Augen des HERRN hin und her auf der ganzen Erde, um sich stark zu zeigen für die, deren Herz ihm treu ist.“

IV. Die Verantwortung abschieben

12Der Mensch erwiderte: “Die Frau, die du mir zur Seite gestellt hast, gab mir etwas davon; da habe ich gegessen.” 

Ich mache das sehr oft. Wann immer ich wegen einer Missetat erwischt werde, schiebe ich die Schuld auf meine Schönheit (meine Frau). “Es war alles Hidekos Schuld, siehst du das denn nicht? Sie hat mich dazu gezwungen, die kleine Teufelin.”

Nun, vielleicht nicht immer…

Aber das ist unsere natürliche Veranlagung. Wir geben unseren Kollegen die Schuld, wenn es bei der Arbeit nicht funktioniert. Wir geben unserem Bruder oder unserer Schwester die Schuld, wenn Mama und Papa herausfinden, was wir getan haben. Wir geben McDonald’s die Schuld, weil der Kaffee zu heiß ist, wenn wir ihn dummerweise fallen lassen und uns verbrennen. Wir beschuldigen die Reichen für unsere finanziellen Nöte. Wir geben Gott die Schuld für alles Schlechte, das wir nicht kontrollieren können. Wir lieben es, mit dem Finger auf andere zu zeigen und die Schuld auf andere abzuwälzen.

Adam hat den Schwarzen Peter weitergegeben und er ist genau vor Evas Füßen gelandet. Aber was außerdem hier steht, ist noch ein bisschen mehr… “Die Frau, die du mir gegeben hast, um mit mir zu sein…”  – „ha-issha asher nathata imadi

“Die Frau hat mich dazu gezwungen, aber eigentlich ist es deine Schuld. Du hast sie in meinen Schoß gesetzt. Ohne sie wäre es sicher besser gewesen.” Und das ist das Muster der Ungerechten unter den Menschen durch die Jahrhunderte hindurch. Nicht nur, dass wir die Verantwortung abschieben, sondern wir finden auch einen Weg, Gott dabei zu beschuldigen.

Das ist wirklich das Zeichen der ungerechten Seele. Das ist es, was König Saul tat, als er dem Befehl Gottes nicht gehorchte, alles zu zerstören, was den Amalekiter gehörte, als er gegen sie kämpfte –

Als Samuel zu Saul kam, empfing dieser ihn mit den Worten: “Jahwe segne dich! Ich habe den Befehl Jahwes ausgeführt.” “Aber was höre ich da für Schafe blöken und welche Rinder höre ich brüllen?”, entgegnete Samuel. “Man hat sie von den Amalekitern mitkommen lassen”, erwiderte Saul. “Das Volk hat die besten Schafe und Rinder verschont, um sie Jahwe, deinem Gott, zu opfern. An allen anderen haben wir den Bann vollstreckt.”
Samuel 15, 13

Saul schob die Schuld auf Gott: “Ich habe es getan, weil Gott es so gewollt hätte.” Aber diese reuelose Haltung, nachdem sie herausgefunden wurde… die Haltung, die so ähnlich wie bei Adam war, passte überhaupt nicht zu David. Wie konnte der Herr David “einen Mann nach meinem Herzen” nennen, obwohl er Ehebruch begangen hatte und mordete? Fahren wir mit Davids Prozess vor dem Herrn fort.

5David wurde sehr zornig über diesen Mann und sagte zu Natan: “So wahr Jahwe lebt: Der Mann, der das getan hat, ist ein Kind des Todes! 6Dazu muss er das Lamm vierfach ersetzen. Das ist die Strafe dafür, dass er diese Untat beging und kein Mitleid hatte.” 7Da sagte Natan zu David: “Du bist der Mann! So spricht Jahwe, der Gott Israels: ‘Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet, 8ich habe dir den ganzen Besitz deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß gelegt. Ich habe dich zum König über Israel und Juda gemacht. Und wenn das noch zu wenig war, hätte ich dir noch dies und das dazu gegeben. 9Warum hast du das Wort Jahwes verachtet und getan, was ihm missfällt? Du hast Urija, den Hetiter, mit dem Schwert erschlagen, und dann hast du dir seine Frau genommen! Ihn selbst hast du ja durch das Schwert der Ammoniter umgebracht.
Samuel 2, 5-9

V. Die Dose die Straße hinunterkicken

Die meisten von euch haben wahrscheinlich schon einmal den Begriff “die Dose die Straße hinunterkicken” gehört (Redewendung im Englischen). Damit ist gemeint, dass jemand, der für etwas beschuldigt wird, sich umdreht und jemand anderem die Schuld dafür gibt. In der ersten Besetzung der Welt hat uns die Frau gezeigt, wie man das macht.

Frauen haben uns auch noch andere Neuerungen beschert. Nach langwierigen Recherchen im Internet und anderswo, habe ich 7 Frauen gefunden. Die wunderbare

1) Bette Nesmith Graham erfand die Korrekturflüssigkeit zum Überdecken von Tippfehlern (so etwas wie TippEx);
2) Im 16. Jahrhundert entdeckte die Adelige Lady Mary Wortley Montagu die Pocken
3) Helen Greiner erfand den ersten Bombenentschärfungsroboter;
4) Sarah Blakely, Komödiantin und Unternehmerin, erfand SpanX – in ihrem
in ihrem Fall bin ich mir nicht sicher, ob sie jemals das Feld der Komödie verlassen hat;
5) Margaret Knight erfand Papiertüten… sie erfand weder Papier noch Tüten, aber sie erfand
Papiertüten;
6) Marion Donovan erfand Wegwerfwindeln; und
7) Hideko Garrett erfand eine praktikable Methode, eine völlig hilflose Seele
in einen effektiven Tellerwäscher und Ehemann zu verwandeln. Alles bemerkenswerte Erfindungen…

Frauen haben all diese bemerkenswerten Aufgaben erfüllt, aber unsere erste Mutter, Eva, hat das alleinige Recht, ” die Dose die Straße hinunterzukicken”.

13 Da sprach Gott der Herr zu der Frau: „Warum hast du das getan?“ Die Frau antwortete: „Die Schlange hat mich verführt; da habe ich gegessen!“

Adam war sehr darauf bedacht, die Schuld direkt Eva und indirekt dem Herrn zuzuschreiben. aber Eva drehte sich, ohne eine Sekunde zu verlieren, um und beschuldigte die Schlange. Paulus weist im Neuen Testament jedoch darauf hin, dass das “Kicken der Dose” (Weitergeben der Schuld) so weit geht –

13Denn zuerst wurde Adam geschaffen, dann Eva. 14Es war auch nicht Adam, der betrogen wurde. Die Frau ließ sich verführen und übertrat das Gebot.
Timotheus 2, 14

Ich schätze es, dass Paulus daran erinnert. Wenn wir beim 1. Timotheusbrief angekommen sind, welcher das 55. Buch der Bibel ist, kann es schwierig sein, all diese Dinge noch in der richtigen Reihenfolge zu halten.

Aber im Ernst: Dieses Muster läuft seit seinem ersten Auftreten quasi ununterbrochen weiter. Es ist so einfach, den Schwarzen Peter weiterzureichen und es ist selten, dass sich jemand zu seinen eigenen Fehlern bekennt.

Was tat König David, nachdem er mit seinen Sünden konfrontiert wurde? Er blieb standhaft und ertrug die Hitze –

13Da sagte David zu Natan: “Ich habe gegen Jahwe gesündigt.” Und Natan sagte zu ihm: “So hat auch Jahwe deine Sünde weggenommen, dass du nicht sterben musst.14Weil du aber den Feinden Jahwes durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss der Sohn, der dir geboren wird, sterben.” 15 Dann ging Natan nach Hause.
Samuel 12, 13-15

Ja, Sünde hat Konsequenzen und David hat dafür in seiner Familie und in den vielen Prüfungen bezahlt, denen er gegenüberstand. Aber wegen seines reuevollen Herzens und der Tiefe seiner Gefühle, wenn er mit seiner eigenen Sünde konfrontiert wurde, hat Gott ihn begünstigt.

Der 51. Psalm ist Davids tief empfundenes Eingeständnis seiner Verfehlungen und er hat die Seelen der Menschen seit über 2700 Jahren mit einem tieferen Verständnis darüber erfüllt, über welche Art von Herzenshaltung Gott sich freut in Seinem Umgang mit den Menschenkindern. Wenn wir sündigen, sollten wir stark genug sein, es zuzugeben und uns nicht mit Feigenblättern bedecken und nicht die Schuld anderen zuweisen, wenn wir ertappt werden. Vielmehr sollten wir unsere Sünden offen bekennen und weitergehen.

Ich lasse dich mit diesem letzten Vers zurück, damit du dich heute Abend daran erinnerst –

Vor Gott ist ja nichts verborgen. Alles liegt nackt und bloß vor den Augen dessen da, vor dem wir Rechenschaft ablegen müssen.
Hebräer 4,13

Die Tragödie im Garten

Die Frau wurde verführt und aß von der Frucht.
Sie gab sie an Adam weiter und auch er aß – welch ein Duft…
Er wurde zum zweiten willigen Rekruten
Diese traurige Geschichte lässt beinahe jedes Herz bluten.

Ihnen wurden die Augen geöffnet – sie waren nackt und entblößt
Sie erkannten, das Leben in Sünde ist nicht so glamourös

Sie nähten Feigenblätter zusammen, um ihre Schande zu verbergen
Und fertigten Decken an, die einfach zu schnell verderben.
Der Herr befragte sie über ihr Versteckspiel
Und sie erkannten, dass sie hatten verfehlt das Ziel.

“Wo bist du?”, rief der Herr. (Obwohl er es schon wusste)
“Ich habe mich versteckt, weil ich merkte, dass etwas nicht stimmen musste
Ich hatte Angst zu antworten, ich bin nackt … ja, das hatte ich nicht bedacht.
Und so habe ich mich versteckt, wie ein Schatten in der Nacht.”

“Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist? Was habt ihr getan?
Habt ihr von der verbotenen Frucht genommen, ist das etwa Scham?”
“Es war die Frau, die es getan hat, … die von dir gemachte!
Sie sagte, wie köstlich die Frucht ist – und wie sie mir zulachte!”

“Frau, was hast du getan, hast du zuvor mir denn nicht gelauscht?
Du hast das Leben unter dem Himmel gegen das Leben unter der Sonne eingetauscht.”
“Oh, mein Herr, es war die Schlange. Sie verführte mich und ich aß,
Und jetzt sehe ich, dass Sünde gar nicht so schlimm scheint, hier im Gras.”

Oh Gott, könnten wir es doch zurücknehmen und ungeschehen machen, was wir getan!
Das Leben war wunderbar unter dem Himmel,
Aber unter der Sonne ist es schrecklich und voller Scham.

Was können wir tun, um die Dinge in Ordnung zu bringen und können Heim?
Wohin können wir uns wenden, um geheilt zu werden?
Wie lange werden wir aus deinem Blickfeld verbannt sein?
Wie lange, müssen wir noch sterben?

Ich habe einen Plan, Kinder, aber ihr müsst warten,
Viele Jahre unter der Sonne in der Hitze schuften, außerhalb vom Garten.
Aber eines Tages werde ich das Himmelstor weit aufziehen,
Wenn mein eigener Sohn den Teufel wird besiegen.

Ich werde meinen eigenen Sohn schicken, um den Teufel zu besiegen.

 

 

Genesis 3,1-6 (Wer ist der Lügner?)

Genesis 3,1-6 (Wer ist der Lügner?)

Albert Einstein sagte: “Wenn du darauf aus bist, die Wahrheit zu beschreiben, überlasse die Eleganz dem Schneider.”

Heute wollen wir uns ansehen, wo die Wahrheit zuerst in Frage gestellt wurde. Ist das, was für dich wahr ist, nicht notwendigerweise auch für mich wahr? Ist Wahrheit überhaupt erkennbar? Wenn die Wahrheit präsentiert wird, wie können wir dann wissen, ob die eleganten Ausschmückungen vor denen Einstein gewarnt hat, eine subtile und raffinierte Absicht haben, sie zu verdrehen?

Es ist beängstigend zu denken, dass wir im Leben so leicht durch Worte manipuliert werden können, die richtig klingen, aber falsch sind. Was wir tun müssen, ist klar zu denken, aber in unserer Gesellschaft wird klares Denken nicht mehr gelehrt, es sei denn, man kommt auf die Hochschulebene – und selbst dann wird es nur als einzelne Disziplin gelehrt und nicht als allgemeine Regel.

In den Sprüchen heißt es:

„Wer als Erster aussagt, hat scheinbar Recht, doch dann kommt sein Gegner und stellt es in Frage.“

Sprüche 18,17

Wenn wir in einem Kurs über globale Erwärmung versuchen, klar und rational zu denken, werden wir wahrscheinlich eine schlechte Note bekommen. Wenn wir eine Theorie wie die Evolutionstheorie in Frage stellen, gibt es wieder … eine dicke, fette 6 für euch.

Unsere ersten Eltern wurden mit der Wahrheit konfrontiert, und sie sind damit nicht sehr gut umgegangen.

Ihre auf schlechten Entscheidungen beruhenden Beschlüsse haben zu allem geführt, von Joseph Stalin und Adolph Hitler bis hin zu Kommunismus und Faschismus. Ihre schlechten Beschlüsse haben dazu geführt, dass wir kleine Babys durch Tod und Ehepartner durch Scheidung verloren haben. Was für ein trauriger Zustand, in dem wir uns befinden… alles wegen Worten der Täuschung.

Einleitung:

Trotz der bedrückenden Umstände, die den Sündenfall des Menschen – und all sein daraus resultierendes Leid – umgeben, könnten wir ohne den Sündenfall niemals die Größe und die Herrlichkeit Gottes voll und ganz schätzen. Es gab keinen Fehler in Gottes Plan und Gottes Plan ist auch heute kein Fehler.

Alles, was jedem von uns im Leben begegnet – einschließlich meiner eigenen Prüfungen und Frustrationen – ist Gott bekannt und wird zu Seiner Ehre und zum Nutzen derer eingesetzt werden, die Er berufen hat. Wenn du das wirklich akzeptieren kannst, dann sollte dich das, was Adam und Eva getan haben, nicht dazu bringen, auf ihr Andenken zu zeigen und zu sagen: “Dumm, dumm, dumm”. Stattdessen kannst du auf das, was geschehen ist, schauen und zu Gott sagen: “Oh Gott, wie groß Du bist.”

Text Vers:

Wenn jemand in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: “Gott hat mich in die Versuchung geführt.” Denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden und führt auch selbst niemand in Versuchung. Nein, jeder wird von seiner eigenen Begehrlichkeit hingerissen und gelockt. Wenn dann die Begierde schwanger geworden ist, bringt sie Sünde zur Welt, und die Sünde, wenn sie voll ausgewachsen ist, den Tod.
Jakobus 1,13-15

Möge Gott heute durch sein Wort zu uns sprechen und möge sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Ein gerissener Feind – Die Dinge verdrehen

1Die Schlange war listiger als all die Tiere, die Jahwe, Gott, gemacht hatte. Sie fragte die Frau: “Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?”

Kapitel 3 beginnt mit dem Versucher, der Schlange, die der Teufel oder Satan ist, wie wir später erfahren. Er bleibt ein Teil der sich entfaltenden Geschichte der Bibel fast bis zum Ende. Erst in Offenbarung Kapitel 20 wird er beseitigt. Er betritt die Bühne im dritten Kapitel der Bibel und er verlässt die Bühne im dritten Kapitel vor dem Ende der Bibel. Die Symmetrie in der Bibel verblüfft mich immer wieder.

In diesem Vers heißt es, dass er “listiger war als jedes Tier auf dem Feld…“. Die Gerissenheit des Teufels führt zu einem äußerst komplizierten Problem. Wenn Gott den Teufel erschaffen hat und der Teufel das Böse verursacht hat, hat dann Gott das Böse geschaffen? Wir werden uns diese Frage jetzt und später immer wieder stellen. Die Antwort auf diese Frage ist eine der wichtigsten überhaupt, die wir klären können, und nichts könnte relevanter sein.

Es gibt das Böse in der Welt, das wissen wir alle sehr gut. Die Frage ist, “Warum?” Hat Gott die Kontrolle über die Dinge verloren oder hat Er das Böse verursacht? Wenn eines von beiden der Fall ist, dann haben wir es mit dem willkürlichen Versagen eines inkonsequenten Schöpfers zu tun.

Augustinus sagte: “Es gibt keine mögliche Quelle des Bösen außer dem Guten”. Das Böse ist einfach eine Abwesenheit des Guten, und das kommt nur von etwas anderem, was es aus dem guten Zustand herauszieht, in dem es sich ursprünglich befand.

Aber was immer es aus dem guten Zustand herauszieht, ist etwas anderes, das ebenfalls gut ist – denn wie Thomas von Aquin sagt: “Nur das Gute kann eine Ursache sein; denn nichts kann eine Ursache sein, außer wenn es ein Wesen ist, und jedes Wesen, als solches, ist gut.”

Er meint damit, dass Nichts etwas verursachen kann, wenn es nicht ein Wesen ist und dass jedes Wesen, das Gott geschaffen hat, bei seiner Erschaffung gut war. Wenn wir das verstehen, sehen wir, dass das Gute nicht das Böse verursacht, was im Widerspruch zu sich selbst ist. Stattdessen verursacht es ein anderes Übel.

Im Falle des Teufels wurde er “gut” geschaffen. Etwas anderes, das gut war, zog das Böse aus ihm heraus. Welches Gute konnte das Böse aus dem Teufel herausziehen? Die Antwort findet sich in Jesaja 14 und in Hesekiel 28. In diesen Abschnitten geht es um den König von Babylon und den König von Tyrus, aber die Voraussetzung ist die gleiche wie für den Teufel –

14 Du warst gesalbt als ein schirmender Cherub, /
und ich hatte dich dazu gemacht. /
Du warst auf Gottes heiligem Berg. /
Zwischen den feurigen Steinen gingst du umher.
15 Du bliebst vollkommen /
vom Tag deiner Erschaffung an, /
bis man Unrecht an dir fand.
17 Deine Schönheit hatte dich überheblich gemacht, /
aus Eitelkeit hast du deine Weisheit zerstört. /
Hesekiel 28,14-15+17

13 Du, du hattest in deinem Herzen gedacht: /
‘Ich will zum Himmel hochsteigen! /
Höher als die göttlichen Sterne stelle ich meinen Thron! /
Im äußersten Norden setze ich mich hin, /
dort auf den Versammlungsberg!
14 Über die Wolken will ich hinauf, /
dem Allerhöchsten gleichgestellt sein!’
Jesaja 14,13-14

Das Gute, das der Teufel in der Herrschaft und Autorität Gottes sah, rief das Böse des Neides im Teufel hervor. Und seine eigene Schönheit und Pracht im Vergleich zu anderen rief das Böse des Stolzes hervor. Das Gute in Gott und das Gute in Seiner Schöpfung zogen das Böse hervor.

Was Gott für Seine Schöpfung vorgesehen hat, ist das Wohl der Schöpfungsordnung. Die gute Ordnung der Schöpfung erfordert jedoch, dass einige Dinge kaputt gehen werden – Sterne, die explodieren, oder Bäume, die sterben, um Mulch für das Wachstum neuer Bäume zu schaffen. Gott bewirkt also in den Dingen die richtige Ordnung des Universums und durch die Natur der ordnungsgemäßen Reihenfolge verderben Dinge.

In 1. Samuel 2,6 heißt es: “Der HERR tötet und macht lebendig”. Aber Gott hat nicht den Tod um des Todes willen gemacht. Er hat Adam lebendig gemacht, damit er lebt. Der Tod ist jedoch das Ergebnis der Gerechtigkeit, die zum Universum gehört, basierend auf der Natur Gottes. Dies erfordert, dass Sünder sterben müssen. Das Ergebnis ist, dass Gott der Urheber des Übels ist, das wir als Strafe kennen, denn Gottes Maßstäbe sind unabänderlich, aber er ist nicht der Urheber der Schuld. Dies kann nur von einem geringeren Wesen kommen, was wir später noch klären werden.

Nachdem er ohne Gottes Zutun verdorben worden war, machte sich der Teufel daran, Gottes Krone der Schöpfung – den Menschen – zu verderben. Warum sollte er das tun? Aus denselben Gründen, die wir bereit dargelegt haben: Neid, Prahlerei und Stolz.

Indem er Gottes Autorität über die materielle Welt untergräbt, würde er die Herrschaft über sie erlangen, einschließlich des Menschen, denn dem Menschen wurde die Herrschaft über die anderen Teile der Schöpfung gegeben. Der Teufel wollte herrschen und wie Gott sein, und das war der Weg, wie er das erreichen könnte.

Dies zeigt sich in der Versuchung Jesu durch den Teufel, als er sagte “Diese ganze Macht und Herrlichkeit will ich dir geben, denn sie ist mir überlassen worden und ich gebe sie, wem ich will. Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.”
Lukas 4,6-7

Als der Mensch fiel, übernahm der Teufel die Herrschaft über die Erde.

Die ersten Worte, die der Teufel zu der Frau sprach, kamen von einem Wesen, das in diesem Vers mit “gerissen” perfekt beschrieben wird. Er sagte zu ihr –

“Hat Gott wirklich gesagt, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?”

Aber das ist überhaupt nicht das, was Gott gesagt hat. Gott sagte: “Von jedem Baum des Gartens dürft ihr essen, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollt ihr nicht essen …”

Der Teufel wusste, dass er den Menschen so, wie er war, nicht vernichten konnte, weil die natürliche Ordnung der Dinge besagt, dass man sündigen muss, um sterben zu können. Er wusste auch, dass wenn sie von keinem Baum des Gartens essen könnten, der Mensch gezwungen wäre zu sündigen, weil er etwas essen musste, und so war seine Frage ein subtiler Angriff.

“Wenn es dir nicht untersagt ist, von jedem Baum zu essen, weil das zum Tod führen würde, wie kann dann das Essen von nur einem Baum zum Tod führen? Komm schon, Mädchen, denk es durch…”

Wie Matthew Henry so schön sagte: “Das göttliche Gesetz kann nicht kritisiert werden, solange es nicht zuerst falsch dargestellt wird.”

Dies ist eine wirklich gute Lektion für uns alle heute. Wenn wir Leute hören, die uns erzählen, was die Bibel sagt, sollten wir es besser selbst überprüfen. Es ist so leicht, in die Falle des Wohlstandsevangeliums, der Götzenanbetung oder einer Vielzahl anderer Dinge zu tappen, nur weil das Wort gegenüber ahnungslosen Zuhörern falsch dargestellt wird.

Bileam erfuhr von Gott, dass er Israel nicht verfluchen konnte, also ging er gegen sie vor, indem er sie in Versuchung führte. Der Teufel tat das Gleiche. Er musste sie verführen, zur Sünde verleiten, und sobald sie gesündigt hatten, standen sie unter seiner Macht und würden auch sterben. Wie Jesus selbst sagte, war der Teufel “ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn es ist keine Wahrheit in ihm.”

Wenn Adam als Bundesoberhaupt der Menschheit gewonnen werden könnte, dann würde die ganze Menschheit ihm gehören. Und der Teufel wollte es durch die Frau tun, während der Mann nicht anwesend war. Sie wurde aus ihm geschaffen und war das schwächere Gefäß.

Und nicht nur das: Wie du aus einer früheren Predigt weißt, verarbeiten Frauen Informationen anders als Männer. Sowohl beim Lösen von Problemen, als auch bei der Reaktion auf Stresssituationen sind Frauen ein ideales Ziel für die listigen Machenschaften des Teufels. Wenn er sich an sie wendet, hat er die Möglichkeit gegen ihre Verarbeitungsfähigkeiten auf eine Art und Weise zu arbeiten, die beim Mann nicht funktionieren würde.

Und pass auf, Eva, der Teufel kommt auf eine Art und Weise auf dich zu, die dich glauben machen wird, dass er auf deine besten Absichten schaut. So hat er damals gearbeitet und so arbeitet er auch heute. Paulus sagt im 2. Korintherbrief 11,14: “Denn der Satan selbst verkleidet sich als Engel des Lichts.” Seine Tricks ändern sich nie.

II. Von etwas abziehen oder zu etwas hinzufügen

2 Da sprach die Frau zur Schlange: „Von der Frucht der Bäume im Garten dürfen wir essen;
3 aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: `Esst nicht davon und rührt sie auch nicht an, damit ihr nicht sterbt!´“

Bei dem, was die Frau zur Schlange sagte, gibt es einige Dinge zu beachten, also stell bitte sicher, dass du das weißt, bevor ich dir diese Gedanken gebe. Gehen wir zurück zu dem, was in Kapitel 2 gesagt wurde –

Mitten im Garten stand der Baum des Lebens und der Baum, der Gut und Böse erkennen ließ.

&

“Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen, nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben.”

Was ich hier sagen werde, basiert auf Annahmen, und ich werde jede einzelne erklären, wenn ich dazu komme. Was du gerade aus Kapitel 2 gelesen hast, ist alles, was für die Punkte aufgezeichnet ist, die ich ansprechen möchte. Es gibt keinen Beweis dafür, dass es alles ist, was von Gott dazu gesagt wurde. Mit anderen Worten, ich möchte keine unbegründeten Schlussfolgerungen ziehen, sondern nur vernünftige Rückschlüsse ziehen.

Die Frau sagte: “Wir dürfen von den Früchten der Bäume des Gartens essen, aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht…“ Dies unterscheidet sich von Kapitel 2, wo es heißt: “Von jedem Baum des Gartens dürft ihr essen, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen.“

Wenn du den Unterschied bemerkst, sagt die Frau, dass sie “von den Früchten der Bäume des Gartens essen dürfen”, während es in dem früheren Vers heißt: “Von jedem Baum des Gartens dürft ihr frei essen.” Ihre Abwehrkräfte sind bereits geschwächt worden durch den subtilen Angriff des Teufels. Sie ist von dem abgewichen, was Gott so klar dargelegt hat.

Und sie sagte: “Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht…” In Kapitel 2 heißt es: “Der Baum des Lebens war auch mitten im Garten und der Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen.”

In der Mitte des Gartens standen zwei Bäume, nicht einer. Sie stellte einfach fest, dass sie nicht von dem Baum in der Mitte des Gartens essen konnte, ohne eine Unterscheidung zwischen den beiden zu treffen. Ihre Verteidigung offenbart die Schwäche, dass sie das, was Gott gesagt hat, nicht verarbeitet hatte und gibt es auf diese Weise wieder. Was gut in ihr ist, wird als böse oder als “Mangel an Gutem” hingestellt.

Stell dir das so vor: Dein Vater sagt zu deinem Bruder, dass zwei Frauen in einem Haus am Ende der Straße wohnen, dass eine davon verlobt ist und die andere nicht und er soll die verlobte Frau in Ruhe lassen. Dein Bruder sagt dann zu dir: “Papa sagt, du kannst jedes Mädchen in Sarasota zur Frau nehmen, aber lass die Frau in dem Haus unten an der Straße in Ruhe.”

Wenn der Teufel kommt und sagt: “Hat dein Vater gesagt: ‘Du darfst mit keinem Mädchen in Sarasota ausgehen?'” Wenn du dann antwortest: “Oh nein, ich kann mit jedem Mädchen ausgehen, mit dem ich will, außer mit dem in dem Haus da drüben…” dann hast du dich selbst in Schwierigkeiten gebracht. Er weiß ganz genau, dass es zwei Mädchen gibt, und er wird dich nur mit der Verlobten locken.

Als Gott in Kapitel 2 mit Adam sprach, heißt nicht, dass es nicht später noch weitere Gespräche mit mehr Details gab, aber denk an die allgemeine Regel – Alles, was aufgezeichnet wurde, dient dazu, dass wir verstehen, was passiert ist und warum. Daraus können wir schließen, dass Adam der Frau sagte, was Gott zu ihm gesagt hatte und er war damit nicht so eindeutig, wie er hätte sein sollen, oder sie hat einfach nicht aufgepasst.

Wie auch immer, wenn die Aufzeichnungen in Kapitel 2 korrekt sind, dann ist das, was die Frau sagte, falsch. Wenn das der Fall ist, dann sollten wir ihre Fehler genauer betrachten.

Gott sagte, sie könnten “frei essen”, aber sie wiederholte nur, dass sie “essen dürfen”. Das mag unbedeutend erscheinen, aber an anderer Stelle in der Bibel wird der Begriff “frei” verwendet, um auf die göttliche Gnade hinzuweisen, wie zum Beispiel in Römer 3,24, wo es heißt”…die durch seine Gnade uneingeschränkt/umsonst gerechtfertigt sind durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.”

Paulus hätte sagen können: “… gerechtfertigt durch seine Gnade”, aber er fügte “frei” hinzu (umsonst), um auf die überragende Gnade hinzuweisen, die mit diesem Geschenk verbunden ist. Die Frau hat dies versehentlich oder gedankenlos weggelassen.

Eine zweite Auslassung ist das, was ich vor einer Minute sagte: “aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens steht…” Es gab zwei Bäume in der Mitte des Gartens: der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis. Der Baum des Lebens war ihnen nicht verboten, nur der Baum der Erkenntnis.

Wenn man annimmt, dass dies ihre Worte sind, so wie sie sie gesprochen hat, ist das ein großer Fehler und einer, der die Raffinesse des Teufels beweist, denn später erwähnt er nie den Baum des Lebens, wenn er zu ihr spricht, sondern nur den Baum der Erkenntnis.

Und die dritte Änderung ist keine Auslassung, sondern eine Hinzufügung. Sie sagte: “Ihr sollt es nicht essen und nicht anrühren, damit ihr nicht sterbt.” Aber Kapitel zwei sagt nichts über das Berühren der Frucht. Es wird nur davor gewarnt, sie zu essen.

Freilich hätte Gott ihnen auch bei einer anderen Gelegenheit sagen können, sie sollten die Früchte nicht anrühren, aber dann würde dem Bericht etwas Wichtiges fehlen, das nur von Eva hinzugefügt wurde. Wenn wir zum nächsten Vers kommen, werden wir sehen, dass die Schlange niemals das “Anfassen” erwähnt, sondern nur das “Essen”. Daher können wir folgern, dass Eva das “Anfassen” als Warnung hinzugefügt hat, die möglicherweise von Adam ausgesprochen wurde.

Der Grund, warum das so wichtig ist, ist, dass wir es mit Gottes Wort zu tun haben. Die einzigen Worte, die der Mensch bis zu diesem Punkt als Regel und Leitfaden für seinen Glauben hat, sind die, welche wir in Kapitel zwei lesen –

„Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr frei essen; aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollt ihr nicht essen; denn an dem Tag, da ihr davon esst werdet ihr gewiss sterben.“

Das sind Adams vollständige Anweisungen für das Leben. Er und der Herr hätten noch zehn andere Gespräche über fast alles führen können, aber Gott hat uns gezeigt, dass dies für den Bericht wichtig war… und die Frau hat es fahrlässig falsch dargestellt. Die Lektion für uns hier ist, uns an Sprüche 30,5-6 zu erinnern –

Was Gott sagt, ist die reine Wahrheit. /
Wer Zuflucht sucht, hat in ihm einen Schild.
Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, /
sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da.

III. Wahrheit und Lüge vermischen

4 Da sprach die Schlange zu der Frau: „Keineswegs werdet ihr sterben!
5 Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!“

Die Schlange sagt zuerst: “Du wirst nicht sterben” oder wörtlich: “Du wirst keines Sterbens sterben.” – Lo mot te-muthun. Dies ist eine schamlose Lüge, stellt die Integrität des Herrn in Frage und ist eine direkte Herausforderung an Seine Autorität. Die Schlange leugnet, dass der Ungehorsam eine Gefahr darstellt. Es mag eine Übertretung sein, aber er sagt, dass es keine Strafe geben wird.

Das zweite, was der Teufel sagt, ist tatsächlich wahr: “Gott weiß, dass an dem Tag, an dem ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden, und ihr werdet wie Gott sein und Gut und Böse erkennen.” Das Problem ist, dass dies Adam und der Frau nicht gesagt wurde und es war daher etwas, das Gott für Seine eigenen Zwecke zurückhielt.

Der Grund, warum Adam und die Frau in den Garten kamen, war, dass sie Ihn anbeten und Ihm dienen konnten. Für die Frau würde es bedeuten, wie Gott zu sein und damit, dass auch sie und Adam ebenfalls angebetet und bedient werden würden. Stell dir vor, wie sie sich darüber den Kopf zerbricht. Der Teufel hat sie mit Stolz verführt und er hat ihr auch etwas offenbart, was Gott ihr nicht offenbart hat… “Was wurde mir noch alles vorenthalten?”

In Kapitel 10 der Offenbarung lesen wir dies –

Und ich sah einen anderen starken Engel aus dem Himmel herabsteigen, bekleidet mit einer Wolke, und ein Regenbogen war auf seinem Haupt; und sein Angesicht war wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen. Und er hielt in seiner Hand ein offenes Büchlein; und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken aber auf die Erde, und er rief mit lauter Stimme, wie ein Löwe brüllt. Und als er gerufen hatte, ließen die sieben Donner ihre Stimmen vernehmen. Und als die sieben Donner ihre Stimmen hatten vernehmen lassen, wollte ich schreiben; da hörte ich eine Stimme aus dem Himmel, die zu mir sprach: „Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreibe diese Dinge nicht auf!“
Offenbarung 10,1-4

Auch Paulus spricht von dem Geheimnis der Verblendung der Juden, dem Geheimnis der Kirche, dem Geheimnis der Gesetzlosigkeit, dem Geheimnis des Evangeliums sowie andere Geheimnisse der Weisheit Gottes.

In all diesen und vielen weiteren Beispielen in der Bibel hält Gott bestimmte Dinge zu unserem Besten verborgen, um Seinen Plan zu Seinem eigenen Zeitpunkt zu enthüllen und zufriedenstellend zu verwirklichen, wie Er es bestimmt hat. Dies war auch der Fall mit Adam und der Frau.

Die Erkenntnis von Gut und Böse war für beide ein Geheimnis, und die Tatsache, dass sie in dieser Hinsicht wie Gott sein würden, wurde ihnen zu ihrem eigenen Wohl vorenthalten.

Durch seine List untergräbt der Teufel das, was er nicht aktiv umstürzen kann. Und das ist das Muster, dem er immer folgt. Er bringt die Menschen dazu, zuerst an Gott zu zweifeln und Ihn dann schließlich zu verleugnen. Er beginnt mit Skeptikern und produziert Atheisten.

Er hat es in Menschen getan, er tut es in Familien, er tut es in Gesellschaften, und schließlich erreicht er seine Ziele sogar in Seminaren und Gemeinden.

Bei Menschen und Familien tut er es durch Tragödien und Tod – vielleicht eines geliebten Menschen. Er stellt Gottes Wort und Seine Güte in Frage und schließlich wenden sich die Menschen ganz vom Glauben ab.

In Gesellschaften wirkt er gegen das Gute und die Wahrheit und bringt Kulturen, die einst Gott verehrten, zur Gleichgültigkeit und schließlich zur Vernichtung. In England plant Charles, der Prinz von Wales, eine symbolische Änderung seines Titels, wenn er einmal König wird, von “Verteidiger des einen Glaubens” in “Verteidiger des Glaubens”.

Er tut dies, um die multikulturelle Gesellschaft Großbritanniens widerzuspiegeln. Dies würde bedeuten, dass der oberste Gouverneur der Kirche von England nicht mehr als Verteidiger des einen Glaubens – also des Christentums – bezeichnet werden wird, wie es seit der Herrschaft von Heinrich VIII der Fall war. Leider bedeutet der neue Titel “Verteidiger des Glaubens” dann “Verteidiger von Irgendetwas” und somit “Verteidiger von Nichts”.

In den Seminaren hat der Teufel große Institutionen eingenommen, die einmal auf der Bibel und der Botschaft des Evangeliums gegründet worden waren, wie Harvard, Princeton, Yale und so weiter, und hat sie in Bastionen des säkularen Humanismus und weltlicher Lügen, wie die der Evolution und der globalen Erwärmung umgewandelt.

Und der Teufel hat dieselben Lügen fast von Anfang an aktiv in den Kirchengemeinden eingesetzt. Innerhalb einer Generation nach der Zeit Christi schrieb der HERR sieben Briefe an sieben Gemeinden, von denen fünf teilweise oder fast vollständig unter die Herrschaft Satans gefallen waren. Heute sind Glaubensgemeinschaften, die einst Christus ehrten, mit Homosexualität, Befürwortern von Abtreibungsrechten und New-Age Spiritualismus gefüllt.

All diese Beispiele sind entstanden, weil die Menschen lieber den Lügen des Teufels folgten als der Wahrheit Gottes und seinem ewigen Wort. Am Ende wird nur der Tod die Folge sein, wenn man nicht dem klaren Wort Gottes folgt, wie Er es uns offenbart. Jesus erzählt uns von der Gerissenheit des Teufels im Johannesevangelium –

„…Er war von Anfang an ein Mörder und hat die Wahrheit immer gehasst, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er lügt, entspricht das seinem ureigensten Wesen. Er ist der Lügner schlechthin und der Vater jeder Lüge.“
Johannes 8,44

IV. Sein Lied bleibt das Gleiche

In unserer Predigt über Kapitel 2, Verse 16 und 17, haben wir die Frage gestellt, “Woher kommt das Böse?” Die Antwort lautet: aus dem freien Willen. Die offensichtliche Frage, die sich daraus ergab und die wir nicht vollständig ausgewertet oder beantwortet haben lautet: „Wenn Gott den Menschen mit einem freien Willen geschaffen hat und der freie Wille die Ursache des Bösen ist, hat Gott dann nicht das Böse geschaffen?”

Wir haben erwähnt, dass das, was geschehen ist, in Unschuld/Unwissenheit geschehen ist, aber das war keine vollständige Erklärung für das Problem des Bösen. Wenn es so wäre, würden die Menschen nicht über das Thema streiten, sie würden es verstehen.

In der Bibel heißt es in 1. Johannes 5:19: „Wir wissen, dass wir aus Gott sind und dass die ganze Welt um uns herum vom Bösen beherrscht wird.“
Wie ist das zustande gekommen und wie passt das in Gottes Plan, ohne dass Gott der Urheber des Bösen ist?

Um dies vollständig zu verstehen, müssen wir begreifen, was Thomas Aquinas im 13. Jahrhundert schrieb. Er sagte: “…das Böse folgt nie in der Wirkung, es sei denn, dass ein anderes Übel im Handelnden oder in der Materie vorher vorhanden ist… Aber bei freiwilligen Handlungen kommt der Fehler der Handlung vom Willen, der mangelhaft ist, insofern er sich nicht seiner eigentlichen Bestimmung unterwirft. Dieser Mangel ist aber kein Fehler, sondern der Fehler folgt aus der Tatsache, dass der Wille mit diesem Mangel handelt.“

Ob du das nun verstanden hast oder nicht, es ist erstaunlich tiefsinnig – und die Bibel bestätigt es im Römerbrief. “Der Fehler der Handlung” – in diesem Fall das Essen der Frucht, das ein Fehler der Handlung ist – “kommt vom Willen, der mangelhaft ist.” Was fehlte im Willen von Adam und der Frau? Es war das Fehlen der Erkenntnis von Gut und Böse – sie befanden sich in einem Zustand der Unwissenheit.

Aber war das die Schuld Gottes? Nein, Aquin sagt, es sei “insofern mangelhaft, als es sich nicht seiner eigenen Bestimmung unterwirft.” Was war die richtige Bestimmung in Bezug auf ihren Zustand der Ahnungslosigkeit? Es war, ihrem Schöpfer zu gehorchen und die Frucht nicht zu essen. 

Wenn sie ungehorsam waren, indem sie ihren freien Willen einsetzten, lag das an einem Fehler in ihnen, der von Gott geschaffen worden war? Nein! Es “ist kein Fehler (nach Aquin), sondern der Fehler folgt aus der Tatsache, dass der Wille (d.h. ihr freier Wille) mit diesem Fehler handelt.” Die Schuld wird direkt und ausschließlich dem Menschen zugeschrieben.

Der “Fehler”, wie wir ihn wahrnehmen, war Teil dessen, was in ihrer Schöpfung “sehr gut” war. Die Erschaffung eines Menschen ohne Wissen über Gut und Böse wird von Aquin als “Defekt” bezeichnet, aber wir könnten ihn auch in “Mangel” umbenennen. Nur weil es einen Mangel gab, heißt das nicht, dass daran etwas falsch ist. Als Adam und die Frau mit diesem Mangel an Wissen gegen die richtige Bestimmung handelten, resultierte dies in Schuld (oder Sünde).

Und Schuld führte, wie du weißt, zum Tod. Unser heutiger Textvers lässt sich jetzt viel klarer verstehen –

Wenn jemand in Versuchung gerät, soll er nicht sagen: “Gott hat mich in die Versuchung geführt.” Denn Gott kann nicht vom Bösen versucht werden und führt auch selbst niemand in Versuchung. Nein, jeder wird von seiner eigenen Begehrlichkeit hingerissen und gelockt. Wenn dann die Begierde schwanger geworden ist, bringt sie Sünde zur Welt, und die Sünde, wenn sie voll ausgewachsen ist, den Tod.

Lass mich ein weiteres Beispiel anführen, das dir dabei helfen könnte. Wenn die Bibel das Wort Gottes ist, dann sind ihre Lehren vollkommen. Aber die Menschen sind sich nicht einig über einige Themen – zum Beispiel sagen einige, dass Jesus Gott ist und andere nicht. Nur eines kann wahr sein.

Jetzt kannst du sehen, dass Gott weder der Versucher noch der Urheber des Bösen ist. Die einzige Möglichkeit, dass dies niemals geschehen hätte können, wäre gewesen, dass Gott niemals andere Wesen erschaffen hätte. Denn alles, was Er erschafft, ist notwendigerweise weniger als das, was Er ist, und ist daher in irgendeiner Weise mangelhaft.

Und nun sind wir bereit, den letzten Vers für heute zu untersuchen –

6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß.

Der Teufel nutzte die Gelegenheit, um den Mangel der Frau auszunutzen, d.h. ihre Unwissenheit, das Gute vom Bösen unterscheiden zu können. Als er das tat, rief er Ungehorsam daraus hervor, der zu Schuld führte, und diese Schuld führte zum Tod… für uns alle, seit diesem Moment.

Und die drei Möglichkeiten, diesen Mangel auszugleichen? Die erste war die Begierde des Fleisches, als sie “sah, dass der Baum zur Speise taugte“.  Die zweite war die Begierde der Augen, als sie sah, dass “er angenehm für die Augen war”. Und drittens der Hochmut des Lebens, als sie sah, dass es ein erstrebenswerter Baum war, “der, weise machen sollte“.

Dieser eine Vers ist das vollständige Beispiel für jede Sünde, die jemals in der Menschheitsgeschichte begangen wurde. Jede Sünde, die du bei dir selbst oder bei anderen erkennen kannst, hat ihren Ursprung genau hier. Und wie wirksam ist sie? Der Apostel Johannes warnt in seinem ersten Brief davor, im 62. Buch der Bibel –

Liebt nicht die Welt und auch nicht, was zu ihr gehört! Wer die Welt liebt, hat keinen Platz für die Liebe zum Vater. Denn nichts von dem, was in der Welt ist, kommt vom Vater: Die Gier des eigenwilligen Menschen, seine begehrlichen Blicke, sein Prahlen mit Besitz und Macht – das alles gehört zur Welt.
Johannes 2,15-16

Das ist nicht nur das beste Beispiel für die weltliche Sünde, sondern Johannes spricht sie auch in genau derselben Reihenfolge der einzelnen Bereiche an, wie in Genesis: Lust des Fleisches, Lust der Augen und der Stolz des Lebens. Sie wirkte in Eden, und sie wirkt auch heute noch in jeder einzelnen menschlichen Seele. Aber Johannes gibt uns in seinem nächsten Vers ein Gegenmittel –

„Und die Welt mit ihren Begierden wird verschwinden. Doch wer tut, was Gott will, bleibt und lebt in Ewigkeit.“
Johannes 2,17

Dies führt uns jedoch zu einem weiteren Dilemma. Wenn dieses Muster der Sünde jeden Menschen seit Adam durchdrungen hat, wie können wir dann “den Willen Gottes tun” um für immer zu bestehen? Wir sind bereits verdammt. Das ist eine schicksalhaft entscheidende Sache und sieht hoffnungslos aus. Aber ja, es gibt Hoffnung. Gott hat uns nicht verlassen ohne ein Heilmittel. Tritt ein in Jesus Christus.
Nach Seiner Taufe wurde Jesus vom Heiligen Geist in die Wüste geführt, wo er von Satan auf genau dieselbe Weise versucht wurde, wie die Frau. Lass uns den Bericht gemeinsam lesen.

Vom Heiligen Geist erfüllt, verließ Jesus den Jordan und ging in die Wüste. Der Geist hatte ihn dazu gedrängt. Vierzig Tage blieb er dort und wurde vom Teufel versucht. Während der ganzen Zeit hatte er nichts gegessen, sodass er am Ende sehr hungrig war. Da sagte der Teufel zu ihm: “Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl diesem Stein hier, dass er zu Brot werde.” [Dies war eine Versuchung des Fleisches] Aber Jesus antwortete: “Nein, in der Schrift steht: ‘Der Mensch lebt nicht nur von Brot.'” Der Teufel führte ihn auch auf einen hohen Berg, zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Königreiche der Welt und sagte: “Diese ganze Macht und Herrlichkeit will ich dir geben, denn sie ist mir überlassen worden und ich gebe sie, wem ich will. Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest.” [Das war die Versuchung der Augen] Aber Jesus entgegnete: “Es steht geschrieben: ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!'” Der Teufel brachte Jesus sogar nach Jerusalem, stellte ihn auf den höchsten Vorsprung im Tempel und sagte: “Wenn du Gottes Sohn bist, dann stürz dich hier hinunter! Es steht ja geschrieben: ‘Er wird seine Engel aufbieten, um dich zu beschützen. Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du mit deinem Fuß nicht an einen Stein stößt.'”  [Das ist die Versuchung des Stolzes] Jesus gab ihm zur Antwort: “Es heißt aber auch: ‘Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!'” Als der Teufel sah, dass er mit keiner Versuchung zum Ziel kam, ließ er ihn für einige Zeit in Ruhe.
Lukas 4, 1-13

Während dieser drei Versuchungen verdrehte der Teufel das Wort Gottes. Er missbrauchte es und wandte es falsch an, um das Werk Gottes zu untergraben. Gleichzeitig wandte er seine alten Tricks gegen Jesus an, aber Jesus hat sich durchgesetzt und der Teufel hat versagt. Jesus besiegte den Teufel in seinem eigenen Spiel.

Jedem von uns stehen zwei Wege offen, “den Willen Gottes zu tun und für immer zu leben”. Der erste besteht darin, das zu tun, was Jesus jedes Mal tat, wenn Er in Versuchung geriet, nämlich die Heilige Schrift zu kennen, richtig zu zitieren und auf die Situation anzuwenden. Wenn du die Bibel nicht liest und auswendig lernst, bescherst du dir selbst eine ständige Niederlage.

Aber selbst wenn du nun gut bewaffnet bist, löst das nicht das andere Problem, dem wir alle gegenüberstehen. Wir haben alle schon gesündigt. Wir alle haben die Prüfung nicht bestanden. Wie können wir “den Willen Gottes tun und für immer leben”, wenn wir bereits gegen das Wort Gottes verstoßen haben? Die Antwort ist Jesus

„Das ist das Gottes Wille, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“
Johannes 6,29

„Lasst uns auf Jesus schauen. Er hat uns gezeigt, wie man diesen Lauf beginnt und als Sieger ans Ziel kommt. Weil er wusste, welche Freude auf ihn wartete, hat er das Kreuz und die Schande dieses Todes auf sich genommen. Nun sitzt er auf dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite.“
Hebräer 12,2

Listig und schlau ist unser Feind und erstmal guter Dinge,
Er wartet darauf, legt eine böse Schlinge.
Die Schlange zischt, ihre Bewegungen sind langsam und flache,
Wenn sie dann aber zuschlägt, ist es eine tragische Sache.

Er sucht, wen er verschlingen kann
Und maskiert sich als Engel des Lichts sodann.
Er ist ein Feind von erschreckender Macht und Lügen,
Die Seele des Menschen zu rauben ist sein Vergnügen.

Er ist der Ankläger der Geschwister
Derjenige, der an unsere Fehler erinnert, er hat viele Gesichter.
Als Anführer jeder falschen Religion er wirkt,
Und ist derjenige, der sich hinter ungehorsamen Kulten verbirgt.

Er verwickelt uns in einen tödlichen Kampf, seine beste Partie,
Er führt die Menschen in die Irre wie das blökende Vieh.

Die Ahnungslosen sind seine leichte Beute,
Die Weisen aber stehen in der Sicherheit des Herrn schon heute.
Auch wenn er uns leicht den Tag verderben kann,
Er kann das Heilige Schwert nicht besiegen sodann.

So steht fest in dem Herrn Jesus ungeniert,
der über den bösen Feind hat triumphiert.
Durch Sein Blut hat Er uns erkauft,
In Seiner Kraft und Macht nun lauft.

Heil dem Lamm Gottes, das ist getreten,
Auf den Kopf der Schlange, diesen Proleten [Angeber].

Obwohl er dreimal versucht wurde, hielt er stand.
Die Freiheit des Menschen von der ewigen Hölle hat er erlangt.
Am Kreuz war es dann endlich vollbracht
Jetzt können wir wieder bei Gott wohnen, wie es von Anfang an war gedacht.

Rufe Jesus an, der als Einziger deine Seele retten kann,
Wenn du die Geschichte des Evangeliums akzeptierst, das für dich geopferte Lamm.
Dann wirst du durch die Tore des Himmels gehen,
Den Gott der ewigen Herrlichkeit preisen und Ihn sehen.