Genesis 6, 14-22 (Der Bau der Arche)

Genesis 6, 14-22 (Der Bau der Arche)

Die Bibel ist voller großartiger und wunderbarer Geschichten, die unsere Fantasie anregen, aber nur wenige von ihnen sind so einprägsam wie die von Noah und der Arche. Es gibt fast niemanden, der nicht zumindest einen Teil der Geschichte wiederholen könnte. Sie ist nicht nur spannend und einprägsam, sondern auch eine der ersten Geschichten, die die Menschen als Mythos abtun.

Mark Isaak hat auf seiner Website talkorigins.org einzelne Flutgeschichten aus Europa, dem Nahen Osten, Afrika, Asien, Australien, den pazifischen Inseln, Nordamerika, Mittelamerika und Südamerika zusammengestellt. Insgesamt hat er bis heute 264 Einzelgeschichten über eine große Flut aus unserer Vergangenheit für dich zum Nachlesen zusammengestellt.

Die Eine-Million-Dollar-Frage lautet: “Sind all diese Geschichten aus einem realen Bericht entstanden und haben sich zu verschiedenen Mythen entwickelt?”, oder “Sind aus einem Mythos viele entstanden?” Was ist wahrscheinlicher und warum? Natürlich hängt auch die Antwort auf diese Frage von persönlichen Vorurteilen ab, aber die Wahrscheinlichkeit, dass 264 einzelne Kulturen einen ähnlichen historischen Bericht besitzen, muss mehr als nur ein Zufall sein.

Neben den direkten Berichten gibt es viele andere Hinweise darauf, dass es in der Geschichte tatsächlich eine Flut gab. Das chinesische Alphabet enthält Hinweise auf die Flut und andere Berichte aus der Genesis, obwohl sie erst in der Neuzeit entdeckt wurden.

Am Ende bleiben uns Hoffnung und Glaube. Hoffnung auf die Verheißungen unseres großen und ehrfurchtgebietenden Schöpfers und der Glaube, dass Sein Wort und diese Verheißungen wahr sind. Wie der Psalmist vor so langer Zeit sagte –

„Meine Seele verzehrt sich nach deinem Heil, und meine Hoffnung setze ich auf dein Wort. Sehnsüchtig halte ich Ausschau nach dir: Wann wirst du mich trösten, ja wann?  Denn wie ein alter Schlauch hänge ich im Rauch. Doch deine Ordnungen vergaß ich nicht.“
Psalm 119,81-83 

Einleitung:

Ob wir glauben, dass die Geschichte von Noah und der Flut wahr ist oder nicht, ist irrelevant, wenn die Geschichte wahr ist. Eines ist sicher: Sowohl Jesus als auch die Apostel glaubten daran, und sie sprachen von Noah als einer realen Person und der Flut als einem realen Ereignis.

Unser Glaube an das, was sie sagen, ist nur so stark wie unser Glaube an die Geschichte, die sie bezeugen. Wenn wir nicht an die Sintflut glauben, dann haben wir auch keinen Grund, irgendetwas anderes zu glauben, was Jesus sagt, noch sollten wir irgendetwas anderes glauben, was die Apostel sagen. Petrus schrieb uns dies –

Denn auch Christus hat einmal für die Sünden gelitten, der Gerechte starb für die Ungerechten, um uns zu Gott hinführen zu können. Als Mensch wurde er getötet, durch den Geist aber wieder lebendig gemacht. In diesem Geist hatte er auch schon den gefangenen Geistern gepredigt, die zur Zeit Noahs ungehorsam waren. Damals wartete Gott geduldig, bis Noah die Arche fertig gebaut hatte. Doch nur acht Menschen wurden in der Arche durch das Wasser der Sintflut hindurch gerettet.
Petrus 3,18-22

Petrus spricht nicht nur von Noah, sondern auch von der Flut, die es wirklich gab. Und nicht nur von irgendeiner Flut, sondern von einer globalen Flut, die nur acht Überlebende hinterließ. Im selben Abschnitt sagt er, dass Christus für unsere Sünden gestorben und durch die Kraft Gottes wieder auferstanden ist. Wenn die Sintflut von Noah nicht wahr ist, dann ist alles andere, was Petrus sagt, ebenso unzuverlässig, einschließlich der Auferstehung, und wir werden in einer Welt ohne Hoffnung zurückgelassen…

Die Bibel ist ein einheitliches Ganzes, und einen Teil davon außer Acht zu lassen, bedeutet, das ganze Buch zu einer Zeitverschwendung und einem unnötigen Staubfänger zu machen. Wenn du also in einer Kirche mit einer weiblichen Pastorin sitzt, musst nur du dich rechtfertigen, warum du dort bist. Wenn du dich entscheidest, eine intime Beziehung mit jemandem zu haben, mit dem du nicht verheiratet bist, musst du vor Gott treten und erklären, warum.

Textvers:

Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein Vater. Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Matthäus 24, 36-39

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Der Bau der Arche

Es ist nicht bekannt, wie Noah angewiesen wurde, seine Arche zu bauen, sondern nur, dass er dazu aufgefordert wurde. Aber wir wissen zwei Dinge, die im Neuen Testament klargestellt werden: dass er die Arche im Glauben baute und dass seine Anweisungen auf einer göttlichen Warnung beruhten. Lesen wir, was der Autor des Hebräerbriefs dazu sagt –

Aufgrund des Glaubens baute Noah eine Arche zur Rettung seiner Familie. Er gehorchte der göttlichen Weisung in ehrfürchtiger Scheu, obwohl von dem angedrohten Unheil noch nichts zu sehen war. Durch dieses Vertrauen auf Gott verurteilte er die damalige Welt und wurde ein Erbe jener Gerechtigkeit, die aus dem Glauben stammt.
Hebräer 11,7

Einem Mann, der damals fast 500 Jahre alt ist, wird gesagt, dass die ganze Welt durch eine Flut zerstört werden würde und dass er sich darauf vorbereiten müsse. Der Autor des Hebräerbriefs sagt, dass er “von Gottesfurcht ergriffen” war. Mit anderen Worten: Gott hatte gesprochen, und er sollte nicht zaudern, um sich auf das vorzubereiten, was ihm gesagt wurde.

Und heute gibt es Millionen von Menschen auf der Welt, denen genau das Gleiche gesagt wurde – dass das Gericht kommt. Wir haben die gleiche göttliche Warnung, das Wort Gottes, und wir haben genau die gleiche Wahl – Gottesfurcht oder Zaudern und Leugnen. Entweder die Bibel ist wahr oder sie ist es nicht… wer wird in dieser Generation der Erbe der Gerechtigkeit werden?

Noahs göttliche Warnung war eingetroffen und warnte ihn vor dem, was kommen würde, und die göttlichen Anweisungen lauteten wie folgt –

14 „Mache dir eine Arche aus Gopherholz; in Räume sollst du die Arche teilen und sie innen und außen mit Pech überziehen.
15 Und so sollst du sie machen: 300 Ellen lang soll die Arche sein, 50 Ellen breit, 30 Ellen hoch.
16 Eine Lichtöffnung sollst du für die Arche machen, eine Elle hoch ganz oben an der Arche sollst du sie ringsherum herstellen; und den Eingang der Arche sollst du an ihre Seite setzen. Du sollst ihr ein unterstes, zweites und drittes Stockwerk machen.“

Wie groß war die Arche also nach modernen Maßstäben? Wir haben eine historisch zuverlässige Schätzung, dass eine Elle etwa 18 bis 21 Zoll (45 – 50 cm) lang war. Das bedeutet, dass die Arche zwischen 450 und 540 Fuß lang (137 – 164 m), 75 bis 90 Fuß (23 – 28 m) breit und 45 bis 55 Fuß (14 – 17 m) hoch war. Das wäre dann ein Schiff mit 1,5 bis 2,7 Millionen Kubikmetern Rauminhalt.

Für etwas so Großes wären immense Zimmermannskünste erforderlich gewesen, auch wenn es nicht aufwendig gestaltet war. Wenn es nur dazu diente, das darin befindliche Leben zu schützen, und nicht aus einem anderen Grund, hätte es auch einfach als große Kiste gebaut werden können und hätte keine Segel, kein Ruder oder etwas anderes gebraucht. Aber wie auch immer, es hätte seetüchtig gebaut werden müssen.

Das Wort “Arche” wird hier 28-mal in 25 Versen der Bibel verwendet. Es wird nur in zwei Berichten und aus zwei Gründen verwendet – Noahs Arche und die Arche, die Mose trug, als er im Nil ausgesetzt wurde. Das Wort ist „tebah“ und impliziert ein Gefäß von unbestimmter Form, anders als die Bundeslade, die einem Sarg ähnelte.

Mit anderen Worten, es war ein hohles Schiff, das für Menschen, Tiere, Waren usw. gebaut und benutzt wurde. Darüber hinaus können wir ihm keine bestimmte Form zuordnen. Die Form selbst bleibt der Vorstellungskraft desjenigen überlassen, der die Geschichte liest… ein schönes geistiges Geschenk unseres Gottes.

Unabhängig davon, wie es aussah, hätte es aufgrund seiner Größe alle Menschen und Tiere aufnehmen können, die es aufnehmen sollte, und es hätte auch genug Platz für die Lebensmittel eines ganzen Jahres gehabt. Insgesamt hätte es etwa 81062 Tonnen verdrängt.

Dieses Schiff wäre dann für die nächsten 4100 Jahre das größte gebaute Schiff gewesen. Erst mit den riesigen Metallschiffen des späten 19. Jahrhunderts wären wieder so große Schiffe auf den Gewässern des Ozeans zu sehen gewesen.

Neben den Anweisungen zur Größe wurde Noah auch gesagt, er solle es aus Gopherholz bauen. Leider stammt dieses Wort aus der Zeit vor der hebräischen Sprache, und niemand weiß genau, was Gopherholz ist. Eine gute Vermutung ist jedoch Zypresse.

Das griechische Wort für Zypresse ist „kuparissos“, oder in seiner verkürzten Form „kupar“, was sehr nach „gopher“ klingt. Das wäre vernünftig, denn die Zypresse ist ein nicht korrumpierbares Holz, das unempfindlich gegen Käfer und Würmer ist. Es wurden noch viele andere Vorschläge gemacht, aber genau wie bei der Form der Arche haben wir keine weiteren Anhaltspunkte.

Noah wurde angewiesen, ein Fenster für die Arche zu bauen. Auch hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie das aussehen könnte. Ihm wurde gesagt, er solle es “eine Elle von oben her fertigstellen”. Einige Zeichnungen zeigen ein langes, erhöhtes Fenster in der Mitte der Arche, andere ein erhöhtes Fenster, das oben auf dem Deck der Arche verläuft, und wieder andere ein offenes Fenster an den Seiten der Arche.

Was auch immer richtig ist, es ließ Licht herein, hielt den Regen ab und entlüftete die gesamte Arche von den lieblichen Gerüchen des Lebens, die sicherlich aus den einzelnen Abteilen wehten. Außerdem werden wir später sehen, dass er das Fenster öffnet, so dass wir wissen, dass zumindest ein Teil davon aus einem festen Material bestand, das sich öffnen und schließen ließ, so wie wir heute ein Fenster öffnen oder schließen würden.

Noah wurde angewiesen, die Arche mit Pech zu bedecken. Dieses Wort heißt auf Hebräisch „kaphar“ und hat die Bedeutung von “bedecken”. Eine andere Verwendung desselben Wortes ist die Verwendung als Preis für die Erlösung. Ich möchte die Bedeutung des Wortes nicht überstrapazieren, aber ist es nicht genau das, was Noah tut?

Er benutzte eine Bedeckung, um sein Leben vor dem Untergang zu retten. Dies könnte ein versteckter Hinweis auf das Werk Jesu sein, der uns mit Seinem Blut bedeckt und uns Sein Gewand der Gerechtigkeit schenkt.

Schließlich wurde Noah bei der Konstruktion gesagt, er solle ein unteres, zweites und drittes Deck bauen. Manche glauben, dass dies ein Bild für die Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiliger Geist – ist, aber das ist eine Übertreibung.

Jedes der Mitglieder der Dreifaltigkeit ist ganz Gott, aber jedes der Decks auf dem Schiff ist nur ein Teil des Schiffes, nicht das ganze Schiff. Mit anderen Worten: So wie ein Ei ein schlechtes Beispiel für die Dreifaltigkeit ist, ist es auch das Konzept eines Schiffes mit drei Decks.

Ein Dreieck ist kein Dreieck mehr, wenn man eine seiner Seiten wegnimmt, aber das Schiff wäre immer noch ein Schiff, wenn man eines seiner Decks wegnähme. Die drei Decks sind also kein Abbild der Dreieinigkeit, aber sie zeigen eine kluge Nutzung der immensen Größe des Schiffes. Sie hätten auch zur strukturellen Integrität des Schiffes beigetragen und eine logische Aufteilung der beförderten Fracht ermöglicht.
Wenn wir den Bau der Arche betrachten, können wir einige relevante Verbindungen zu unserem eigenen Leben herstellen. Noah erhielt sehr genaue Anweisungen über die Größe der Arche, die Anzahl der Etagen darin, die Art des zu verwendenden Holzes und so weiter. In gleicher Weise hat Gott uns in der Bibel sehr spezifische Anweisungen für unser eigenes Leben gegeben.

Wir werden später sehen, dass Noah die Anweisungen genau so befolgte, wie er sie erhalten hatte. Es gab jedoch eine Menge Dinge, die nicht in den Anweisungen enthalten waren. Es wird nicht gesagt, was er nicht tun durfte, sondern nur, was er tun sollte. Es wird nicht gesagt, dass Noah keine persönlichen Gegenstände auf die Arche mitnehmen durfte, und deshalb war es ihm erlaubt, dies zu tun.

Wenn Noah ein Brettspiel mitbringen wollte, hätte er das tun können. Wenn er seine Lieblingsorchideen mitbringen wollte, dann hätte er sie auch mitbringen können. Und wenn Noah seine Lieblings-Pferdekutsche mitbringen wollte, dann stand ihm nichts im Wege.

In gleicher Weise gibt uns die Bibel klare Anweisungen für unser Leben. Es gibt einige Dinge, die wir tun können, und einige, die wir nicht tun können. Christen sollen Christen heiraten, aber es steht nicht drin, dass wir uns an eine bestimmte Rasse, Hautfarbe oder Frisur halten müssen.

Die Bibel sagt uns, dass alle Lebensmittel für uns akzeptabel sind, aber sie schreibt nicht vor, dass wir bestimmte Lebensmittel essen müssen. Mit anderen Worten: Ich bin nicht gezwungen, Tomaten zu essen, wenn ich sie nicht mag, und ich bin nicht eingeschränkt, Alligatorschwanz zu essen, wenn ich ihn mag.

Wir müssen also gehorsam sein und das tun, was Gott vorschreibt, uns von dem fernhalten, was Gott verbietet, und die Freiheit dessen genießen, was nicht vorgeschrieben ist. Wenn wir diese Dinge tun können, dann wandeln wir im Glauben in einer Welt, die uns liebevoll gegeben wurde, damit wir sie genießen und an ihr teilhaben können, solange es mit Seinem Willen übereinstimmt.

Wenn wir uns die Verse ansehen, in denen beschrieben wird, wie die Arche gebaut wurde, können wir erkennen, dass sie einem Typus oder Bild dafür ähnelt, wie Gott die Anbetung durch die Jahrhunderte hindurch bestimmt hat.

Die Bundeslade war aus unvergänglichem Holz gefertigt. In gleicher Weise war das Mobiliar der Stiftshütte, wie die Bundeslade, aus unvergänglichem Holz gefertigt. Beides steht für den unvergänglichen Leib Jesu Christi und ist ein Vorgriff auf das unvergängliche Wesen der Gemeinde, die das Bild Christi tragen wird, wenn er kommt.

Es gab nur eine Tür zur Arche, so wie es auch nur eine Tür gab, die in die Stiftshütte führte. Und in der Gemeinde, die die Wohnung des lebendigen Gottes ist, gibt es nur einen Zugang – Jesus Christus. Er nennt sich selbst im Johannesevangelium “die Tür”. Unsere Anbetung ist also auf Jesus Christus als den Herrn der Gemeinde und denjenigen gerichtet, der uns in die Nähe unseres Schöpfers bringt.

Auf der Arche gab es viele Arten von Tieren, und in der Gemeinde gibt es Menschen jeder Rasse, Farbe und Kultur. Es gibt Juden und Nichtjuden – die alle von demselben Herrn geheiligt werden. In der Apostelgeschichte hatte Petrus eine Vision, in der ihm ein Tuch gezeigt wurde, das vom Himmel herabkam mit allen Arten von vierfüßigen Tieren der Erde, wilden Tieren, Kriechtieren und Vögeln des Himmels.

Man sagte ihm, er solle essen, was er sah, und da er Jude war, sagte er “nein”, aber Gott sagte ihm, er solle nichts als unrein bezeichnen, was Gott gereinigt hat. Diese Symbolik wurde als Hinweis auf die nichtjüdischen Menschen in der Welt gegeben – die alle durch denselben vollkommenen Erlöser gereinigt wurden. Alle sind bereit, den Herrn im Geist und in der Wahrheit anzubeten.

Auf der Arche gab es drei Decks mit einem einzigen Fenster auf dem obersten Deck. In der Stiftshütte gab es drei Abteilungen. Der erste war der äußere Vorhof, wo die Sündopfer dargebracht wurden. Im zweiten wurden das Brot, die Menora und der Weihrauch geopfert, und im dritten traf sich Gott mit den Menschen.

In gleicher Weise beginnen wir in unserem Gottesdienst mit dem ersten Deck und kommen zum letzten Opfer – dem Kreuz Jesu. Es ist auch der Ort, an dem wir uns waschen und geheiligt werden, während wir in unserem Leben voranschreiten.

Auf dem zweiten Deck kommunizieren wir mit Gott durch das Brot Seines Leibes, leben in der Kraft Seines Heiligen Geistes und bringen Gebete zu und durch ihn als unseren Vermittler dar.

Und auf der dritten Ebene betreten wir das Allerheiligste, wo wir direkt mit Gott in Seiner Gegenwart kommunizieren – dort wird das Fenster geöffnet und unser neues Leben beginnt ernsthaft. Wir vereinen uns direkt mit Gott durch die Person Jesu Christi in der vollkommenen Anbetung der Reinheit und Heiligkeit. Dieser Tag kommt für alle Gläubigen, die Jesus Christus einfach im Glauben erlauben, zu ihnen zu kommen.

II. Der Herr hat gesprochen

17 „Denn siehe, ich will die Wasserflut über die Erde bringen, um alles Fleisch, das Lebensodem in sich hat, zu vertilgen unter dem ganzen Himmel; alles, was auf der Erde ist, soll umkommen!
18 Aber mit dir will ich meinen Bund aufrichten, und du sollst in die Arche gehen, du und deine Söhne und deine Frau und die Frauen deiner Söhne mit dir.“

Die Fluten kamen wegen der Schlechtigkeit der Menschen. Es gibt keinen anderen Weg, dies zu interpretieren, und es impliziert, dass Gott als Gericht dahinter steht. So beunruhigend es auch klingen mag, aus den Katastrophen, die auch heute passieren, lässt sich nichts anderes interpretieren – jede von ihnen ist eine Folge der Sünde und ein Gericht über sie.

Das bedeutet nicht, dass auch gute Menschen davor gefeit sind, sondern dass das, was geschieht, eine Folge des allgemeinen Ungehorsams der Menschen ist – ob es sich nun um Wirbelstürme, Erdbeben oder andere Katastrophen handelt. Lass mich ein Beispiel nennen, das uns helfen könnte, Katastrophen in Zukunft etwas anders zu betrachten.

Der Herr hat in der Geschichte auf ganz bestimmte Weise gesprochen, und eine davon ist, dass er das Land Israel dem Volk Israel gegeben hat. Amerika ist seit langem Israels Verbündeter und Verteidiger. Viele Male, wenn wir daran gearbeitet haben, Israels Rechte auf das Land zu beeinträchtigen, hat diese Politik zu Katastrophen geführt. Hier nur ein paar Beispiele:

  1. Oktober 1991: Präsident Bush eröffnet die Madrider Konferenz mit einer Initiative für einen Nahost-Friedensplan, der das Land Israel einbezieht. Am selben Tag traf der perfekte Sturm auf die amerikanische Küste.
  2. August 1992: Die Konferenz von Madrid wird nach Washington D.C. verlegt und die Friedensgespräche werden wieder aufgenommen. Am selben Tag verursachte der Hurrikan Andrew in Florida Schäden in Höhe von 30 Milliarden Dollar und machte 180.000 Menschen obdachlos.
  3. Januar 1994: Präsident Clinton trifft in Genf mit dem syrischen Präsidenten zusammen. Sie sprachen über ein Friedensabkommen mit Israel, das den Verzicht auf die Golanhöhen vorsah. Weniger als 24 Stunden später ereignete sich in Kalifornien das Northridge-Erdbeben, das nach dem Hurrikan Andrew die zweitstärkste Naturkatastrophe in den USA war.

März bis April 1997: Der Besuch des PLO-Vorsitzenden Jassir Arafat in Amerika und Clintons Vorwurf an Israel, sein Land nicht für den Frieden herzugeben, fielen zusammen mit einigen der schlimmsten Tornados und Überschwemmungen in der Geschichte der USA. An dem Tag, an dem Arafat in Amerika landete, verwüsteten starke Tornados weite Teile des Landes und zogen über Texas, Arkansas, Mississippi, Kentucky und Tennessee hinweg. Arafats Amerikatournee fiel auch mit Stürmen in den Dakotas zusammen, die zu den schlimmsten Überschwemmungen des Jahrhunderts führten. Als Arafat seine Reise beendete und die USA verließ, hörten die Stürme auf.

  1. und 28. September 1998: Außenministerin Madeleine Albright arbeitet an den letzten Details eines Abkommens, in dem Israel 13 Prozent von Jescha aufgibt. Am selben Tag trifft der Hurrikan Georges mit Windgeschwindigkeiten von 110 Meilen pro Stunde (177 km/h) und Böen von bis zu 175 mph (281 km/h) auf die Golfküste; er staut sich über der Küste und verschlimmert die Katastrophe.

Am 28. September traf Clinton mit Arafat und Premierminister Netanjahu im Weißen Haus zusammen, um den Landhandel zu besiegeln. Später sprach Arafat vor den Vereinten Nationen über die Ausrufung eines unabhängigen palästinensischen Staates bis Mai 1999, während der Hurrikan Georges an der Golfküste wütete und Schäden in Höhe von 1 Milliarde Dollar verursachte. Genau zu dem Zeitpunkt, als Arafat aus den USA abreiste, begann sich der Sturm zu verziehen.

  1. bis 22. Oktober 1998: Arafat und Premierminister Netanjahu treffen sich in der Wye River Plantation in Maryland, um ihre Gespräche fortzusetzen. Am 17. Oktober kam es in Südtexas zu Regenfällen und Tornados. In der Gegend von San Antonio fielen an einem Tag 20 Zoll Regen. Die Regenfälle und Überschwemmungen in Texas hielten bis zum 22. Oktober an und klangen dann ab. 25 Prozent von Texas wurden verwüstet und es entstand ein Schaden von über einer Milliarde Dollar.
  2. Mai 1999: Clinton schrieb an Arafat und ermutigte ihn, dass er “nach seinem eigenen Land strebe” und dass die Palästinenser das Recht hätten, “ihre eigene Zukunft auf ihrem eigenen Land zu bestimmen” und dass sie es verdienten, “frei zu leben, heute, morgen und für immer”. Am selben Tag fegte der stärkste Tornado, der je in den Vereinigten Staaten gewütet hat, über Oklahoma und Kansas hinweg.
  3. August 2005: Genau eine Woche, nachdem Israels Premierminister Ariel Sharon die auf amerikanisches Geheiß durchgeführte gewaltsame Vertreibung jüdischer Siedler aus dem Gazastreifen abgeschlossen hatte, suchte der Hurrikan Katrina die Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama heim und richtete immense Zerstörungen an. 80 % der gesamten Stadt New Orleans standen unter Wasser. Dies könnte die schlimmste Naturkatastrophe gewesen sein, die das Land je getroffen hat.

Jede dieser Katastrophen hat Amerika viel Geld und viele Menschenleben gekostet, weil einzelne außenpolitische Entscheidungen gegen Israels beste Absichten gerichtet waren. In den letzten drei Jahren haben wir jedoch gesehen, dass es die allgemeine Politik Amerikas geworden ist, gegen Israel zu arbeiten.

Statt einzelner Katastrophen, die Milliarden von Dollar kosten, ist unsere Nation in den wirtschaftlichen Niedergang geraten und hat uns Billionen von Dollar gekostet. Die einzige Möglichkeit, diese Entwicklung umzukehren, besteht darin, Amerika wieder eine Führungsrolle zu geben, die das Existenzrecht Israels unterstützt und verteidigt, ohne Druck auf das Land auszuüben, einen palästinensischen Staat zu gründen.

Das ist bei jeder Katastrophe und jedem Unglück der Fall. Sie sind letztlich das Ergebnis des Menschen, der gegen Gott arbeitet und Ihn und Sein Friedensangebot, das durch den wunderbar einfachen Beweis des Glaubens an Ihn und Sein Werk kommt, unerbittlich ablehnt.

In der Erzählung von Noah hat Gott deutlich darauf hingewiesen, dass er die Welt wegen der Schlechtigkeit der Menschen zerstört. Es ist Seine Welt und jede Form von Leben auf ihr gehört Ihm. Doch trotz des bevorstehenden Unheils versprach Gott, Seinen Bund mit Noah aufrechtzuerhalten.

Dies ist das erste Mal, dass der Begriff “Bund” in der Bibel verwendet wird. Gott wollte die Welt zerstören, aber Er würde Noah durch die Flut retten. Von Noah wurde erwartet, dass er den Befehl befolgt und die Arche baut. Als diese fertig war, sollte er mit seiner Frau, seinen Söhnen und deren Frauen in die Arche gehen. Das sind die Bedingungen, die für Noah festgelegt wurden.

Mit anderen Worten: Dieser Bund war verbindlich und ein Bund des Lebens. Aber es war auch ein Bund des Todes. Noah durfte niemanden mehr mitbringen – weder Brüder noch Freunde, weder seinen Arzt noch seinen Anwalt. Gottes Bund war festgeschrieben, und es wurde Gehorsam erwartet.

Und wie gilt das für uns heute? Jesus hat den Neuen Bund mit Seinem Blut begründet, und er ist genauso verbindlich wie das, was Gott für Noah getan hat. Er hat die Bedingungen festgelegt, und alle, die Ihm gehorchen, werden gerettet werden. Die naheliegende Frage lautet: “Wovor gerettet?” Wenn jemand auf dich zukommt und dich fragt: “Bist du gerettet?” wissen die meisten normalerweise nicht einmal, was sie eigentlich fragen.

Der Eindruck ist, dass “gerettet sein” bedeutet, dass man in den Himmel kommt. Aber das ist überhaupt nicht das, was “gerettet werden” bedeutet. Der Begriff “gerettet” wird 106-mal in der Bibel verwendet, und immer bedeutet er, dass man “aus etwas” oder “von etwas” gerettet wird. Nicht für etwas.

Was bedeutet es dann, gerettet zu sein? Genau das, was es für Noah bedeutete – dass wir nicht untergehen werden, wenn Gott richtet. Paulus erklärt die Errettung in Kapitel 5 des Römerbriefs –

Denn Christus ist, als wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand für einen Gerechten; für einen Wohltäter entschließt sich vielleicht jemand zu sterben. Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Wie viel mehr nun werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn errettet werden! Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, wie viel mehr werden wir als Versöhnte gerettet werden durch sein Leben!
Römer 5, 6-10

Die Erlösung ist ein Werk Gottes, ein von Gott vollbrachtes Werk, und sie geschieht für das Volk Gottes und für niemanden sonst. Die Errettung ist, wie Paulus sagt, von Seinem Zorn. Die Bibel sagt, dass wir Feinde Gottes sind, und doch vollbringt Er das Werk, das notwendig ist, um uns zu Ihm zurückzubringen, und verlangt dann von uns, dass wir glauben, dass das, was Er getan hat, auch gelingen wird.

Gerettet zu werden bedeutet nicht, in den Himmel zu kommen. In den Himmel zu kommen ist nur eine Folge davon, gerettet zu werden.

III. Zu zweit

Es erstaunt mich immer wieder, welche Probleme die Menschen mit der Bibel haben. Ein überzeugter Christ, der mir sehr nahe steht, kämpft mit der Vorstellung, dass Samson allein mit dem Kieferknochen eines Esels 1000 Männer getötet hat – oder hat zumindest damit gekämpft. Ein anderes Familienmitglied sagt, er könne einfach nicht an die Jungfrauengeburt glauben.

Ich habe gehört, dass Menschen bezweifeln, dass sich der Nil wirklich in Blut verwandelt hat, und andere können nicht an eine buchstäbliche 6-Tage-Schöpfung glauben. Es gibt alle möglichen Dinge, die die Menschen in der Bibel nur schwer ertragen können.

Gläubige können die allgemeine Prämisse akzeptieren, aber mit den Details hadern. Nicht-Gläubige können die Bibel wegen der Details oder wegen der allgemeinen Prämisse ablehnen. Dass Jesus der “einzige Weg” zu Gott ist, ist für viele ein großer Stolperstein.

Vor kurzem habe ich mit jemandem zu Mittag gegessen, der mit mir über Jesus sprechen wollte. Seine erste Frage betraf die Evolution. Als nächstes sagte er, er könne einfach nicht glauben, dass Noah von jeder Tierart zwei in die Arche bringen konnte. Das war der Anfang seiner Zweifel… Zweifel beginnen an allen möglichen Stellen.

19 „Und von allem, was lebt, von allem Fleisch, sollst du je zwei in die Arche führen, dass sie mit dir am Leben bleiben, und zwar sollen es ein Männchen und ein Weibchen sein;
20 von jeder Art der Vögel und von jeder Art des Viehs und von allem Gewürm des Erdbodens nach seiner Art, von allen sollen je zwei von jeder Art zu dir kommen, damit sie am Leben bleiben.
21 Du aber nimm dir von jeglicher Nahrung, die gegessen werden kann, und sammle sie bei dir an, dass sie dir und ihnen zur Speise diene!“

Während er die Welt zerstörte, wollte Gott die Welt retten. Und  Noahs Arche war das Mittel, um das zu tun. Wenn du das für eine ungeschickte Art und Weise hältst, die Aufgabe zu erfüllen, dann betrachte es aus Gottes Perspektive. Was wäre die beste Art und Weise, die Aufgabe zu erfüllen und gleichzeitig den Glauben als übergreifende Voraussetzung dafür beizubehalten, mit Ihm im Reinen zu sein?

Wenn man es aus dieser Perspektive betrachtet, ist die Arche das perfekte Werkzeug, um Seine rettende Gnade einzusetzen und gleichzeitig Sein gerechtes Urteil zu demonstrieren. Stell dir nur den Anblick Noahs vor, der Tag für Tag vor den Augen der Weltbevölkerung ein Schiff baute, wo es keinen Ozean gab.

Und so verrückt es den Menschen um ihn herum auch vorkam, er versammelte die Tiere an einem Ort wie in einem Zoo. Gott führte sie zu ihm und Noah bereitete alles für sie vor. Da es heißt, dass die Tiere “zu dir kommen werden”, können wir davon ausgehen, dass alle Tiere, die nicht kamen, nicht Teil der neuen Ordnung sein sollten.

Wenn es also Arten gibt, die bei der Sintflut ausgestorben sind, dann deshalb, weil sie nicht dazu bestimmt waren, sich fortzupflanzen – möglicherweise, weil sie mit dem neuen Ökosystem nicht vereinbar waren.

Und was würde einen Menschen dazu veranlassen, Lebensmittel zu horten, wenn alles seinen gewohnten Gang ging? Nach Jesu eigenen Worten aßen und tranken die Menschen in den Tagen vor der Sintflut, heirateten und verlobten sich, bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. Aber Noah baute im Glauben eine Arche und bereitete sich auf das vor, was noch nicht zu sehen und unvorstellbar war.

Einer meiner engen Freunde hat alle möglichen Lebensmittel eingelagert, für den Fall, dass es bergab geht. Ich kenne eine andere Person, die Ersatzfischernetze, Waffen und Munition, Werkzeuge und andere Dinge beiseitegelegt hat, nur für den Fall, dass der Ball fällt. Warum tun sie das? Sind das durchgeknallte Überlebenskünstler, die den Umsturz des Landes vorhersehen? Nein.

Sie sind treue Gläubige des Wortes Gottes, die sich in der heutigen Welt umgesehen und die Prophezeiungen von vor Tausenden von Jahren gelesen haben und klar erkennen, dass die Zeit kurz ist. Israel ist zurück im Land und die Nationen stellen sich gegen es auf. Man muss kein Raketenwissenschaftler sein, um zu sehen, was passiert… man muss an Gottes Wort glauben – man muss aus dem Glauben leben. Wie die Bibel sagt –

Der Glaube ist die Gewissheit über das, was wir hoffen, und die Gewissheit über das, was wir nicht sehen. Das ist es, wofür die Menschen des Altertums gelobt wurden. Und so werden auch wir dafür gelobt werden, dass wir Gottes Wort hören und glauben; dass wir uns im Glauben gerade die Dinge zu Herzen nehmen, die unglaublich erscheinen.

Wenn der Ball fällt, werden sie nach Erleichterung schreien, aber es wird keine Erleichterung geben. Das ist das Werk unseres gerechten, fairen und heiligen Gottes.

IV. Noahs Gehorsam

22 Und Noah machte es so; er machte alles genau so, wie es ihm Gott geboten hatte.

Dies ist unser letzter Vers heute und der letzte Vers von Kapitel 6. Es ist ein Vers des Gehorsams gegenüber dem Wort des Meisters, und tatsächlich wird das Wort “tat” zweimal wiederholt, um Noahs Gehorsam zu betonen. Gott gab die Anweisungen und Noah gehorchte.

Und er baute nicht nur die Arche, sammelte die Tiere und lagerte die Nahrung ein, sondern er war in dieser Zeit auch ein Prediger der Gerechtigkeit. Das erfahren wir im 2. Petrusbrief 2,4-5 –

„Gott hat nicht einmal die Engel verschont, die sich gegen ihn vergangen hatten, sondern hat sie bis zum Tag des Gerichts mit Finsternis gefesselt und in Höhlen des Abgrunds verwahrt. Er hat auch die frühere Welt nicht verschont. Nur Noah, der die Menschen ermahnte, Gott zu gehorchen, wurde mit sieben anderen gerettet, als Gott die Flut über die Welt der Gottlosen brachte.“
Petrus 2, 4-5

Während der gesamten Zeit, in der Noah die Arche baute, predigte er den Menschen auf der Welt über Gerechtigkeit und das kommende Gericht. Und er tat es durch den Geist Christi.

Wie lange es auch immer dauerte, die Arche zu bauen, Noah fuhr mit seiner Predigt fort. Einige der Menschen auf der Erde mögen darauf reagiert haben und vor der Flut gestorben sein, so wie Methusalah und Lamech, aber von allen anderen wurde kein einziger für würdig befunden, sich Noah anzuschließen.

Und seitdem ertönt der Ruf: Ja, es gibt einen Gott, ja, Er ist da und hat dir Vergebung angeboten. Aber der Ruf wurde weit mehr abgelehnt als angenommen. Anstatt den Zweck des Volkes Israel zu verstehen und Jehova anzurufen, wie es Rut tat, führten die meisten Menschen Krieg gegen sie. Und schließlich ließ sogar das Volk Israel die Wahrheit hinter sich.

Als Jesus kam und unter ihnen wandelte, glaubten weniger und mehr lehnten ab. Achtunddreißig Jahre nach Seinem Kreuz wurden sie umgestürzt und zerstreut. Seitdem ist die Gemeinde ins Stocken geraten und hat es versäumt, das Wort richtig zu verkünden, aber jede Generation hat den Kampf erneuert, und die Zeit ist weiter vorangeschritten. Aber die Welt entfernt sich immer weiter vom Evangelium, anstatt sich ihm zu nähern.

Henoch wurde vor der Sintflut geholt, und die Gemeinde wird vor dem Tag des Herrn geholt werden. Noah wurde durch die Sintflut getragen und Israel wird durch die Trübsal getragen werden, bis Jesus in ihrer Mitte regiert und die Nationen im Zeitalter des Königreichs anführt.

Nächste Woche werden wir uns Genesis 7,1-24, Die Sintflut Noahs, ansehen. Nehmt euch Zeit, diese Verse zu lesen und darüber nachzudenken, was sie in Erwartung einer weiteren “Church on the Beach” zu sagen haben (zur Zeit, als diese Predigten gehalten wurden, traf sich die Gemeinde am Strand – Anmerkung des Übersetzers).

Noah baut eine Arche

Noah war ein Prophet, der das Wort des Herrn sprach bevor es fällt
In Rechtschaffenheit appellierte er an die Menschen der Welt
Aber sie amüsierten sich und seine Botschaft langweilte sie
Sie gingen alle in die Irre, eigensinnige kleine Schäfchen, traurige Ironie

Noah war ein Zimmermann, der eine Arche baute, die ihn schützte
Er baute sie aus Gopherholz, dort, wo kein Meer zu finden war, keine Pfütze
Die Leute dachten, er sei verrückt, aber er war sich sicher, nicht beschränkt
Und im Gegensatz zu all den Menschen, wurde Noah nicht ertränkt

Er baute die Arche größer als ein Fußballfeld
300 x 50 x 30 war die Größe der Arche, amerikanisch gezählt
Gegen die stärksten Wellen würde dieses Schiff nicht nachgeben
Und Sicherheit vor der Flut war sein gehorsamer Preis, ein Segen

Die Arche hatte drei Decks, ein Fenster und eine Tür, evtl. mit Zargen
All das Hämmern und Schneiden muss ihm weh getan haben

Noah war ein Bauer, der viel Nahrung sammelte beizeiten
Er lagerte sie jahrelang, um sich auf die Flut vorzubereiten

Und während er die Arche baute, kamen die Tiere zu ihm
Er hatte zwei von jeder Art, um an dem großen Tag zu entfliehn

Vögel, Tiere und kriechendes Getier, das leben sollte, wurde verwahrt
Jedes kam zu zweit nach seiner Art
Was ist mit den Bienen? Zwei machen keinen Bienenstock aus
Vielleicht brachte er mehr herein, weil er Honig im Sinn hatte gradeheraus

Noah hat alles so gemacht, wie es ihm Gott es ihm gesagt
Er bereitete jedes Detail vor, bereit für den großen Tag
Aber als er das tat, spotteten die Leute: “Du tickst nicht richtig!”
Doch Noah predigte weiter und sammelte Heu, das war auch wichtig

Noah war ein Mann des Glaubens, der nicht auf Sicht lebte
Sein Leben ist als rechtschaffene Seele aufgezeichnet, die viel sägte
Alles, was von ihm verlangt wurde, hat er richtig gemacht, samt der Zargen
Und so sind seine Taten in Gottes ewiger Schriftrolle eingetragen

Es ist der Glaube, den Gott an den Menschen auf der Erde liebt
Aber der Glaube muss auf Ihn und Sein Wort gerichtet sein, Er hat gesiegt
Es ist Jesus allein, der dir die neue Geburt schenkt
Also glaubt bitte wie Noah an die Botschaft, durch die Gott lenkt

Hallelujah und Amen…

Genesis 6, 5-13 (Gnade in den Augen Gottes)

Genesis 6, 5-13 (Gnade in den Augen Gottes)

Gnade. Was ist Gnade? Sie bedeutet, dass man etwas bekommt, was man nicht verdient hat. Heute werden wir sehen, dass in einer Welt voller Bösem einem Mann Gnade zuteilwurde. Genau wie Adam stammt jeder Mensch auf der Erde von diesem Mann ab – Noah. Seine Geschichte ist in vielerlei Hinsicht erstaunlich, und im Text selbst ist ein Muster verborgen, das sich um die Tatsache dreht, dass wir von Gott nicht vergessen werden. Selbst wenn die Welt um uns herum zusammenbricht, ist Er da.

Gott hat immer ein Auge auf Sein Volk, und Er hat einen Plan für jeden von uns. Der schwierige Teil ist, ihm zu vertrauen, wenn alles andere um uns herum zusammenzubrechen scheint. Die Geschichte von Noah ist etwas, an das wir uns in der heutigen Welt klammern können. Während die Mächte des Bösen zu siegen scheinen, hat Gott Seine Gläubigen in einer Arche geborgen, die sie durch alle Prüfungen hindurch schützen wird.

Einleitung:

Die heutigen Verse, Genesis 6,5-13, zeigen uns Gottes großes Missfallen über die Schlechtigkeit der Menschen und Sein Gericht über ihre Sünden. Um Gottes Gnade sehen und verstehen zu können, muss es leider einen Kontext geben, in dem diese Gnade gesehen werden kann.

Dieser Bericht über die Welt vor der Sintflut und viele andere in der Bibel nach der Sintflut sind nicht dazu da, uns zu deprimieren, sondern um uns zu zeigen, dass Gott selbst inmitten einer Welt voller verzweifelt verwirrender Tragödien, wie Erdbeben oder Krieg, die Kontrolle hat und einen wunderbaren Plan ausarbeitet.

Wenn man nur bereit ist, dranzubleiben, gibt es in der Bibel eine Menge fröhlicher und erbaulicher Dinge, und die wunderbare Gnade Gottes wird immer wieder deutlich. Aber die Bibel ist ein Buch der Wahrheit, und zur Wahrheit gehören oft auch schmerzhafte Niederlagen.

Unter christlichen Gelehrten gibt es einen Begriff, der als „Totale Verderbtheit“ bekannt ist und versucht, unseren Zustand so zu beschreiben, wie er in der Bibel offenbart wird. Die Verderbtheit wird von verschiedenen Gelehrten unterschiedlich beschrieben und betrachtet. Wenn ich das erwähne, will ich kein Spielverderber sein, aber es wird dir helfen zu verstehen, was die Bibel lehrt.

In der Apostelgeschichte erklärt Paulus, warum diese Dinge so wichtig sind: “Denn ich habe mich nicht gescheut, euch den ganzen Ratschluss Gottes zu verkünden.” Mit anderen Worten, wir müssen die Bibel aus jeder Perspektive betrachten und nicht nur aus der, die uns glücklich macht.

Wenn man einer uninformierten Person nur ein kleines bisschen Irrtum präsentiert, hat man sie in der Hand. Glaubst du, dass auch nur einer der Leute, die mit Jim Jones angefangen haben, gedacht hätte, dass sie in ein paar Jahren in einem fremden Land Zyanid trinken würden? Nein, natürlich nicht. Niemand geht auf die Suche nach Zerstörung. Stattdessen schleicht sie sich ein und findet ihren Platz in den Ungebildeten.

Also los geht’s… schauen wir uns vier verschiedene Ansichten über Verderbtheit an –

Die erste ist als Pelagianismus bekannt, benannt nach dem Ketzer Pelagius aus dem 4. Jahrhundert. Er betrachtet den Menschen bei der Geburt als unschuldig und glaubt, dass er Gott gehorchen kann. Das ist unbiblisch und eine Irrlehre.

Der zweite ist der Arminianismus, benannt nach Jakob Arminius. Er besagt, dass der Mensch in gewisser Weise verdorben ist, aber er kann mit Gott zusammenarbeiten. Der Arminianismus wird auch Semi-Pelagianismus genannt.

Die dritte ist der gemäßigte Calvinismus – ein Begriff, den ich nicht mag, daher werde ich ihn “biblische Verderbtheit” nennen. Diese Sichtweise besagt, dass der Mensch völlig verdorben ist und dass das Bild Gottes im Menschen beschädigt ist. Diese Sichtweise lehrt, dass der Mensch mit Gott zusammenarbeiten kann.

Der vierte ist als starker Calvinismus bekannt. Dieser besagt, dass der Mensch völlig verdorben ist und dass das Bild Gottes im Menschen erheblich beeinträchtigt oder sogar zerstört ist. Er besagt, dass der Mensch nicht mit Gott zusammenarbeiten kann.

Nur eines ist richtig und ich glaube, es ist das dritte – “biblische Verderbtheit”. Es hat keinen Sinn, mit Leuten zu streiten, die anders glauben. Menschen lieben es, aus einer Vielzahl von Gründen falsch zu liegen, und das ist ihr Vorrecht, aber lass mich dir einige Punkte zur richtigen Sichtweise geben, damit wir verstehen können, was es bedeutet, völlig verdorben zu sein.

Die „Totale Verderbtheit“ des gefallenen Menschen ist umfassend, aber nicht intensiv*. Die Sünde erstreckt sich auf jede Dimension unseres Wesens, einschließlich des Körpers (wir altern, bekommen Falten und sterben aufgrund der Sünde), der Seele (unsere Natur ist sündig – wir müssen Kindern nicht beibringen, etwas Falsches zu tun, sie wissen es bereits) und auch des Willens (wir tun oft Dinge, die wir eigentlich nicht tun wollen, weil die Sünde uns zu einer falschen Entscheidung verleitet – selbst wenn wir wissen, dass sie falsch ist). Diese Dinge sind selbstverständlich, und nur wenige würden leugnen, dass es so ist, wie es ist.

*(Was ich mit “intensiv” meine, ist eine Frage des Grades. Sie erstreckt sich auf uns alle – unser physisches Wesen, unsere Gedanken, usw. Allerdings würde “totale Verderbtheit”, wenn sie “total” ist (wie z.B. die Calvinisten sagen), bedeuten, dass wir keinen freien Willen haben, Jesus zu wählen (was sie lehren). Aber die Bibel lehrt, dass wir Jesus wählen können. Die Worte “glauben”, “wer auch immer” usw. deuten darauf hin, dass Gott den ersten Schritt getan hat und wir dann darauf reagieren. Völlig intensiv würde bedeuten, dass wir völlig verdorben und ohne jede Fähigkeit wären, überhaupt etwas Gutes zu tun. Das ist einfach nicht der Fall. Es stimmt, dass wir ohne Christus nichts tun können, was Gott gefällt, aber das bedeutet nicht, dass wir alle völlig psychotisch, pervers, mörderisch und so weiter sind. Der Begriff “intensiv” bezieht sich auf den Grad)

Allerdings bedeutet Verderbtheit nicht, dass wir so sündhaft sind, wie wir sein könnten. Mit anderen Worten: Überall auf der Welt tun Menschen gute Dinge, wie alten Damen über die Straße zu helfen und Welpen zu streicheln. Wir können nach Spitzenleistungen streben und wir besitzen Würde.

Aber abgesehen von Jesus Christus sind wir nicht so gut, wie wir sein sollten, und wir sind in keiner Weise in der Lage, Gott mit unseren Werken zu gefallen – die Werke, die wir tun, sind gut, aber weil die Sünde uns infiziert, sind sie für Gott inakzeptabel – die Sünde muss zuerst beseitigt werden.

Ein weiterer Aspekt dieses gefallenen Zustands ist, dass die Sünde uns zwar infiziert und durchdringt, wir aber nicht völlig von ihr zerstört werden. Mit anderen Worten: Wir tragen immer noch Gottes Ebenbild. Wenn man die totale Verderbtheit zu weit treibt, dann gibt es überhaupt keine Möglichkeit mehr, verdorben zu sein – die Definition selbst hat dann keine Bedeutung mehr (Wenn alle Menschen völlig verdorben wären, wüssten wir nicht, was „Totale Verderbtheit“ bedeutet. Wir könnten uns nichts vorstellen, was “weniger” wäre als unser Zustand. Wir könnten den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht erkennen. Aber die Bibel sagt, dass wir das tun. Wir haben die “Erkenntnis von Gut und Böse” erworben, als wir fielen. Aber es muss etwas Gutes in uns sein, damit wir überhaupt wissen, was dieser Zustand bedeutet).

Warum erzähle ich dir das? Weil es wichtig ist. Wenn du missverstehst, wie Gott ist, wird deine Interpretation der Dinge Gottes falsch sein. Wenn du missverstehst, wie der Mensch ist, dann wird deine Interpretation über die Dinge des Menschen falsch sein. Und das gilt auch für unsere Beziehung zu Gott.

Je mehr du dich irrst, desto weniger Recht hast du.
So sind die Dinge nun mal
Wird dein Weg mit Gott einer sein, der dir nahe ist?
Oder wirst du ihn nur aus der Ferne sehen?

Die italienische Schauspielerin Asia Argento sagte Folgendes über Verderbtheit: “Was Sie vielleicht als Verderbtheit ansehen, ist für mich nur ein weiterer Aspekt des menschlichen Daseins.” Ich musste lachen, als ich das las, denn sie bestätigt damit, was sie zu leugnen versucht. Halloooo –

Die Verderbtheit ist so offensichtlich, dass wir ihr nicht entkommen können, selbst wenn wir versuchen, ihr zu entkommen.

Was vielleicht als Apfel aussieht für dich,
ist nur eine Obstsorte, die auf einem Baum wächst für mich.

Text Vers:

Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Vergeltung sieht. Er badet seine Füße in des Gottlosen Blut.  Dann wird man sagen: “Ja, der Gerechte wird doch belohnt! Ja, es gibt doch einen Gott, der für das Recht auf der Erde sorgt.”
Psalm 58, 11-12

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Wenn das Urteil fällt 

Letzte Woche sprachen wir über die Nephilim – diejenigen, die aus der Verbindung zwischen den Söhnen Gottes und den Töchtern der Menschen hervorgingen. Der letzte Gedanke, den wir betrachteten, lautete: “Das waren die mächtigen Männer von einst, Männer von Ruhm.” Die Welt strebte nach Heldenverehrung, statt nach Gottesverehrung.

Die namhaften Männer unterschieden sich wahrscheinlich kaum von unseren heutigen Filmstars. Obwohl ich nicht so politisch bin wie einige hier, ist es kein Geheimnis, welcher politischen Partei die meisten der Hollywood-Elite angehören. Politik ist nicht Religion, aber es gibt eine Entwicklung von beidem, die unweigerlich folgt, wenn Macht, Ruhm oder Geld in die Gleichung einfließen. Es geht weg von Gott und hin zu dem, was gegen Gott ist.

Je mehr wir diese Menschen vergöttern, desto mehr verzerrt sich unsere Sicht auf die Dinge Gottes. Zum Beispiel wird der Wert des menschlichen Lebens herabgesetzt. Und es wird wichtiger, die Natur zu schützen als die Menschheit. Und das Konzept der persönlichen Verantwortung wird dem kollektiven Ganzen untergeordnet.

Wahre Religion wird gemieden und herabgewürdigt, und Toleranz wird über die Wahrheit gestellt. So ist es nun einmal. Und so ist es im Laufe der Geschichte gewesen. Was böse ist, wird als gut bezeichnet, und was gut ist, wird als intolerant und böse bezeichnet.

5 Der HERR aber sah, wie groß die Bosheit der Menschen auf der Erde war. Ihr ganzes Denken und Streben, alles, was aus ihrem Herzen kam, war immer nur böse.

וַיַרְ א יְהוָה, כִּי רַבָה רָעַת הָאָדָם בָאָרֶץ וְכָל־יֵצֶר מַחְשְבֹת לִּבוֹ, רַק רַע כָל־הַיוֹם׃

Va’yiar adonai ki raba ra’at ha’adam ba’aretz, vekhol yetser makhshebot
libo raq ra’a khol hayiom (in 48 Sekunden)

Wenn die Kirche zu sehr versucht, sich mit der säkularen Welt zu identifizieren, bleibt letztendlich nur die säkulare Welt übrig. Als die Söhne Gottes sich mit Menschen außerhalb der auserwählten Linie vermischten, nahmen sie deren gottlose Praktiken in ihre eigenen auf.

Statt Sonntagsgottesdienst haben wir heute Sonntagsfußball. Anstelle von Missionsarbeit gehen wir joggen. Gegen Fußball und Joggen ist nichts einzuwenden, aber wenn sie unsere Hingabe an Gott ersetzen, dann bleibt Gott auf der Strecke. Wenn wir Gott außen vor lassen, muss das Vakuum mit etwas gefüllt werden. Jesus erzählt uns das in einem Gleichnis –

„Wenn ein böser Geist einen Menschen verlässt, zieht er durch öde Gegenden und sucht nach einer Bleibe. Weil er aber keine findet, sagt er: ‘Ich werde wieder in meine alte Behausung zurückgehen.’ Er kehrt zurück und findet alles sauber und aufgeräumt. Dann geht er los und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen gemeinsam dort ein. So ist dieser Mensch am Ende schlechter dran als am Anfang.”
Lukas 11, 24-26

Nach nur 1550 Jahren, in denen der Mensch auf der Erde lebte, waren die Dinge so weit heruntergekommen, dass “die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war”. Aber noch schrecklicher als der tatsächliche Zustand der Dinge war, dass “jede Absicht der Gedanken seines Herzens nur böse war, fortwährend.”

Mit anderen Worten: Nicht nur die Phantasie der Menschen war böse, sondern auch ihre Absichten und Wünsche. In dem hebräischen Wort, das diesen Zustand beschreibt, wird der Gegenstand des Gedankens von dem Gedanken selbst unterschieden.

Das ist vielleicht nicht so leicht zu verstehen, aber ein Gedanke kann einen realen Ausgang haben oder auch nicht, trotzdem er ist in jedem Fall böse. Dies führt zu einer vollständigen Verurteilung des menschlichen Zustands und auch der menschlichen Handlungen. Und es ist schmerzlich offensichtlich, warum.

Wenn edle und richtige Dinge beiseitegelassen werden, wie Wahrheit, Hingabe an Gott und so weiter, dann spielt es keine Rolle, wie groß die Errungenschaften oder wie lobenswert die Taten sind, sie sind leer von moralischem Gut.

Wie du dich erinnerst, entwickelte sich die Linie Kains in Kapitel 4 zu einer ganzen Kultur. Sie verfügte über Nahrungsmittelproduktion, Kunst und Industrie, und doch war sie ohne Gott und daher ständig nur böse. Vergleichen wir das mal mit Amerika.

Wir haben Kunst, wie Filme und Musik – die wir sogar in die ganze Welt exportieren. Wir produzieren genug Lebensmittel, um die Welt zu ernähren. Wir haben eine Industrie – auch die exportieren wir in die ganze Welt. All die Dinge, die die Welt zu dieser Zeit der Genesis hatte, haben wir heute in Amerika, und wir haben sogar genug, um sie über unsere Grenzen hinaus zu exportieren. Aber nur weil wir eine lobenswerte Kultur haben, heißt das nicht, dass sie richtig auf eine Beziehung zu Gott ausgerichtet ist.

Wenn unsere Schauspieler die Absicht haben, eine säkulare Agenda zu fördern, ist das böse – auch wenn ihre Schauspielerei außergewöhnlich sein mag. Wenn die Absicht unserer Musiker darin besteht, die Perversion zu fördern, ist es böse – auch wenn ihre Musik komplex, anregend, entspannend oder auf andere Weise bemerkenswert sein mag.

Wenn unsere Regierung bei der Verteilung von Lebensmitteln die Absicht hat, eine böse politische Agenda zu fördern, dann wird die Tatsache, dass die Menschen ernährt werden, für die größere moralische Frage irrelevant.

Das ist der Zustand der Welt vor der Sintflut, in der jede Absicht der Gedanken des Herzens ständig nur böse war, und das ist der Zustand, in den sich Amerika kopfüber hineinstürzt – auch wenn wir uns der großartigen Kultur rühmen, in der wir leben.  Die Gründe für unsere Handlungen sind genauso wichtig wie das Ergebnis. Und Gott kennt beides sehr genau. Wie Matthew Henry weise sagte: “Die Bosheit ist dann groß, wenn große Menschen böse sind.” Oder wie das alte Sprichwort David zitierte: “Die Bosheit geht von den Bösen aus.”

Das war der Zustand der Welt vor der Sintflut, aber auch nach der Sintflut lesen wir in Kapitel 8: “Ich will die Erde nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, obwohl das Herz des Menschen böse ist von Jugend auf; und ich will nicht mehr alles Lebendige verderben, wie ich es getan habe.”

Es wurde keine Verbesserung des Menschen erwartet. Nach der Sintflut würde es jedoch eine neue Interaktion zwischen Gott und den Menschen geben. In der Bibel wird auf sieben verschiedene Arten gezeigt, wie Gott mit dem Menschen umgeht. Jede wird in einer logischen Abfolge dargestellt, um uns zu Jesus Christus zu führen.

Letzten Endes haben wir es mit einem Zwiespalt zu tun zwischen Gottes langmütiger Geduld – einem Becher, der sehr tief ist – und der Fähigkeit und Ausdauer des Menschen, diesen Becher zu füllen, bis er schließlich im Zorn ausgegossen werden muss.

In Prediger 8,11 erklärt Salomo dies: “Weil das Urteil über ein böses Werk nicht schnell vollstreckt wird, so ist das Herz der Menschenkinder ganz darauf eingestellt, Böses zu tun”.

Weil Gott geduldig und barmherzig ist und der Mensch zum Bösen neigt, häufen sich die Sünden in einem Land, bis es keine Abhilfe mehr gibt. Halten wir inne und schauen wir uns einige Male an, wie das seit der Sintflut geschehen ist –

Da sagte Jahwe zu ihm: “Du sollst jetzt erfahren, dass deine Nachkommen Fremde in einem Land sein werden, das ihnen nicht gehört. Man wird sie versklaven und unterdrücken. Das alles dauert insgesamt vierhundert Jahre. Aber auch das Volk, dem sie dienen müssen, wird mein Strafgericht treffen. Und dann werden sie mit großem Besitz von dort wegziehen. Du selbst wirst ein hohes Alter erreichen und in Frieden sterben und begraben werden. Erst die vierte Generation wird hierher zurückkehren, denn die Schuld der Amoriter hat noch nicht ihr volles Maß erreicht.”
Genesis 15, 13-16

Und hier ist der aufgezeichnete Fall von Jerusalem aus 2. Chronik 36,14-16

Auch die führenden Priester und das Volk trieben es mit ihrer Untreue immer schlimmer. Sie folgten den abscheulichen Bräuchen der anderen Völker und entweihten das Haus Jahwes, das er in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte. Immer wieder hatte Jahwe, der Gott ihrer Väter, seine Boten zu ihnen geschickt, denn sein Volk und seine Wohnung taten ihm leid. Aber sie verhöhnten die Boten Gottes, verachteten seine Worte und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn Jahwes über sein Volk so groß wurde, dass es keine Rettung mehr gab.

Ja, Gott richtet die Sünde. Wenn der Kelch Seiner Empörung voll ist, bleibt dem Menschen nur noch die Möglichkeit, von der Frucht des Weinstocks zu trinken, den er selbst angebaut hat. Wer glaubt, dass Gott uns mehr liebt als Er unsere Sünde hasst, ist sich wahrscheinlich nicht bewusst, dass der Weg, auf dem wir uns befinden, sich mit den Wegen des Gerichts und der Zerstörung kreuzt. Und beide führen direkt in die Halle der Gerechtigkeit, die Sein großer Thron ist.

6 Da reute es den Herrn, dass er den Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es betrübte ihn in seinem Herzen.

Dies ist das erste Mal, dass die Bibel berichtet, dass Gott etwas bedauert oder dass er etwas bereut, und die Terminologie führt die meisten Menschen sofort zu der Annahme, dass Gott sich entweder geistig oder in seiner Beziehung zu uns irgendwie verändert.

In der Tat können nur sehr wenige Menschen dies anders sehen. Aber die Kraft der Aussage “es tat dem Herrn leid” muss aus der Erklärung “er war betrübt in seinem Herzen” zusammengenommen werden.

Mit anderen Worten: Dass es Gott leid tut, setzt nicht voraus, dass sich etwas an ihm oder seinen Absichten ändert. Die Bibel verwendet einen menschlichen Begriff und wendet ihn auf Gott an, damit wir seine Gefühle gegenüber der Sünde verstehen können. Es ist kein verändertes Gefühl. Es ist sein ureigenes Wesen, das auf eine Weise zum Ausdruck kommt, die wir verstehen können.

7 Und der Herr sprach: „Ich will den Menschen, den ich erschaffen habe, vom Erdboden vertilgen, vom Menschen an bis zum Vieh und bis zum Gewürm und bis zu den Vögeln des Himmels; denn es reut mich, dass ich sie gemacht habe!“

Wenn Gott sagt: “Ich will den Menschen vernichten”, verwendet die Bibel einen Begriff, der mit dem Abwischen eines Geschirrs oder dem Ausradieren einer Kreidetafel vergleichbar ist. Es ist eine vollständige Beseitigung dessen, was war, so dass nichts mehr übrig ist. Gott schuf den Menschen, und er gab ihm die Herrschaft über die Erde und ihre Geschöpfe, und diese würden Anteil an ihrer Zerstörung haben.

Wenn du Welpen liebst, mag das grausam klingen, aber Tiere sind keine moralischen Geschöpfe. Die Tiere wurden dem Menschen gegeben, und als der Mensch sich in seiner Beziehung zu Gott veränderte, fielen sie unter diese Beziehungsänderung.

Betrachte es einmal so. Der Mensch und alles, was ihm gegeben wurde, steht auf der positiven Seite Gottes. Als sich die Sünden des Menschen häuften, wechselte er auf die negative Seite oder die Seite des Gerichts, und das Leben, über das er die Herrschaft ausübte (d. h. die Tiere), wechselte mit ihm.

Es könnte helfen zu erklären, was mit dem Volk Israel im Jahr 70 n. Chr. geschah. Das jüdische Volk war ein Teil des Römischen Reiches. Als es sich gegen die Römer auflehnte, kamen die Römer und zerstörten nicht nur das Volk, sondern auch alles im Land.

Nicht Rom änderte sich im Verhältnis zu Israel, sondern Israel änderte sich im Verhältnis zu Rom, und jeder Teil des Landes war davon betroffen. Der Kaiser war von dem, was geschah, nicht betroffen, auch wenn er vielleicht sagte, es täte ihm leid, dass Israel jemals ein Teil des römischen Staates werden durfte. Die Veränderung lag in Israel, nicht in Rom, und auch in der Bibel liegt die Veränderung im Menschen, nicht in Gott.

Der Mensch war des schönen Hauses, das für ihn gebaut worden war, nicht mehr würdig, und so wurden sowohl der Mensch als auch das Haus gleichzeitig entfernt.

II. Gnade ist zu finden

8 Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn.

Überall in der Bibel gibt es einfache Sätze, die in lange Erzählungen eingefügt werden und den Dreh- und Angelpunkt der Erzählung bilden. Dieser Vers ist ein solcher Dreh- und Angelpunkt: “Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn.”

Die Zerstörung ist verheißen, und sie kommt auch, aber mittendrin erinnert sich Gott an Seine treuen Kinder. Und dies ist nicht nur eine Geschichte aus der Vergangenheit. Sie ist relevant für uns, genau jetzt, heute.

Die Welt gleitet in den moralischen Verfall und die Zerstörung kommt. Wir brauchen die Bibel nicht, um uns zu sagen, dass das kommt, wir müssen es nur durchdenken. Und wir persönlich werden vielleicht nicht von all den Schwierigkeiten und Prüfungen verschont bleiben. Aber Jesus ist die Arche, in der wir sicher sind, selbst in den heftigsten Stürmen.

Die Bibel verspricht uns nie die Freiheit von Unheil, aber sie verspricht uns, dass der Herr uns nie vergisst und dass er in Seinen Verheißungen sehr treu ist. Dieser Schleier der Tränen, durch den wir gehen, ist nur ein Schleier, der durchschritten werden muss. Auf der anderen Seite warten Straßen aus Gold und das Licht der Herrlichkeit.

Albert Barnes sagt: “Wo Gnade ist, da kann kein Verdienst sein.” Noah hat sich die Gnade Gottes nicht verdient, und wir können das auch nicht. Aber wir können sie empfangen, bevor sie gebraucht wird. Wenn der Strudel zu ziehen beginnt, wenn der Wind zu wehen beginnt oder wenn die Flut zu steigen beginnt, werden diejenigen, die Gottes Gnade empfangen haben, sicher über das Unheil hinausgerettet, das für diejenigen, die das Wort des Meisters nicht beherzigen, unabwendbar ist.

9 Dies ist die Geschichte Noahs: Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott. 10 Und Noah hatte drei Söhne gezeugt: Sem, Ham und Japhet.

Dies ist die dritte Ahnenreihe, die in der Bibel erwähnt wird. Der erste war “die Himmel” in Genesis 2,4, als Gott den Menschen schuf. Der zweite war der Stammbaum Adams in Genesis 5. Und nun kommen wir zum Stammbaum Noahs. Gott ist mitten in der menschlichen Geschichte am Werk und entwickelt einen erstaunlichen Plan, der vor 6000 Jahren begann und den er sorgfältig ausgearbeitet hat, um uns Sein Herz zu zeigen.

Noahs Stammbaum wird hier aufgeführt, weil er nun die zentrale Figur in der biblischen Geschichte ist. Und warum? Weil Noah “ein gerechter Mann” war. Von allen Menschen auf der Erde wurde nur er für gerecht befunden. Was machte ihn also gerecht? War es etwas, das er getan hat?

In diesem Fall würde die Antwort “Nein und Ja” lauten. Es gibt nichts, was wir äußerlich tun können, um uns Gottes Gunst zu verdienen. Gleichzeitig sagt die Bibel, dass die Gerechtigkeit aus dem Glauben kommt – etwas, das im Innern des Menschen entsteht.

Noah war ein Mann des Glaubens. Er wartete auf den Messias, der kommen würde, und er glaubte dies trotz des schlechten Zustands der Welt um ihn herum.

Und dieser Glaube führte zu der zweiten Beschreibung von ihm: “Er war vollkommen in seinen Generationen.” Von allen Menschen, die damals auf der Erde lebten, war er der einzige Mann des Glaubens. Seine Vollkommenheit wurde ihm von Gott aufgrund seines Glaubens zuteil.

Wie wir bei Adams Benennung Evas gesehen haben, wie wir bei Abels Opfer gesehen haben, und wie wir in der ganzen Bibel sehen werden, ist es der Glaube, der uns in eine enge Beziehung zu Gott bringt. Und der Glaube ist ein Akt des freien Willens. Noah besaß diesen Glauben und der nächste aufgezeichnete Gedanke ist, dass Noah mit Gott wandelte.

Wie sein Urgroßvater Henoch wandelte auch Noah mit Gott. Und du erinnerst dich vielleicht daran, dass Henochs Glaubensweg dazu führte, dass er direkt in den Himmel versetzt wurde, ohne jemals den Tod zu sehen.

III. Ja, auch im Gericht

Ich weiß, ich habe schon gesagt, dass es ein Wermutstropfen sein könnte, über Gericht und Bosheit zu sprechen, aber die Bibel sagt uns, dass wir den ganzen Ratschluss Gottes berücksichtigen sollen. Die heutigen Verse beinhalten einfach die Tatsache, dass Gott die Sünde, die Bosheit und die Gewalt hasst, und dass diese Dinge ihm nicht entgehen.

Es gibt keine Möglichkeit, dies zu beschönigen, ohne dass es mit Zucker überzogen wird – warum also die Mühe? Wir werden den Zucker weglassen.

11 Die Erde aber verdarb vor Gott und füllte sich mit Verbrechen. 12 Gott sah sich das an: Die Erde war vollkommen verdorben, denn alle Menschen waren vom rechten Weg abgekommen. 

Im Gegensatz zu Noah in den drei vorangegangenen Versen war der verdorbene Zustand der übrigen Welt offensichtlich. Es heißt, “die Erde war verdorben vor Gott”. Damit ist nicht der Zustand der buchstäblichen Erde gemeint, sondern der Mensch, der sie repräsentiert. Die Erde, d. h. alle Menschen, waren vor Gott verdorben, und ihre Verdorbenheit äußert sich in Gewalt.

Und dazu gehörte sicherlich auch die Anbetung Gottes. Sie “riefen nicht mehr den Namen des HERRN an”. Stattdessen beteten sie die Schöpfung oder falsche Götter an und nicht den Schöpfer. Und ihre Handlungen gipfelten in der Verachtung des Herrn. Sie widersetzten sich ihm aktiv und offen vor Seinem Angesicht.

Geh in den nächsten sieben Tagen auf eine beliebige Nachrichtenseite, die einfach Artikel von anderen Nachrichtendiensten verlinkt, wie z. B. den Drudge Report, und lies nur die Schlagzeilen. Schau, ob das, was du dort liest, nicht vollständig und perfekt in diesen beiden Versen wiedergegeben ist.

Lippenbekenntnisse zu Gott haben im Allgemeinen nichts mit wahrem Glauben zu tun. Frauen, die auf Abtreibungstischen liegen, werden nach Hause gehen und sagen, wie sehr sie Gott lieben, kurz nachdem sie ein Kind ermordet haben. Jeder Politiker wird sich gerne hinstellen und sagen “Gott segne Amerika” oder “Ich bin ein Christ”, am selben Tag, an dem er für ein Gesetz stimmt, das offene Homosexualität im Militär zulässt.

Und jeder Führer kann die Ohren des Volkes mit charmanten Bemerkungen über Gott kitzeln, während er gleichzeitig Gesetze erlässt, die Christen genau der Rechte berauben, die er zu verteidigen vorgibt. Nichts davon ist Gott wohlgefällig.

Was hier in Genesis 6 steht, spiegelt einfach die Welt wider, in der wir leben. Und das Ergebnis…

13 Da sagte Gott zu Noah: “Ich habe beschlossen, Mensch und Tier zu vernichten, denn ihretwegen ist die Erde voller Gewalt.

Zerstörung – das ist die unausweichliche Folge. In diesem Vers heißt es: “Das Ende allen Fleisches ist vor mir hergekommen”. Dieses Ende bezieht sich nicht auf die kommende Zerstörung. Vielmehr geht es darum, dass Gott die Handlungen der Menschen toleriert, die zur Zerstörung führen werden. Ein guter Weg, dies zu verstehen, ist, an einen rebellischen Teenager zu denken.

Wenn sie zu spät nach Hause kommen, nimmt man ihnen die Autoschlüssel weg. Wenn sie es wieder tun, nimmst du ihnen die Autoschlüssel weg. Beim dritten Mal sagst du: “Das ist das Ende.” Und du nimmst ihnen das Auto weg. Gottes Knöpfe waren weit genug gedrückt worden und er würde jetzt handeln.

Die ganze Welt sollte zerstört werden. Wenn Noah keine Gnade in den Augen des Herrn gefunden hätte, hätte es weder dich noch mich gegeben. Und wenn die Welt in die kommende Trübsalszeit stürzt, von der die Bibel spricht, werden nur sehr wenige am anderen Ende wieder herauskommen.

Jesaja schreibt über das, was kommen wird: “Ich werde die Welt für ihre Bosheit bestrafen und die Gottlosen für ihre Sünden. Ich werde der Arroganz der Hochmütigen ein Ende setzen und den Stolz der Unbarmherzigen demütigen. Ich werde den Menschen seltener machen als reines Gold…” (Jesaja 13,11)

Der jüdische Historiker Josephus erzählt uns etwas über Gottes Gericht, das nicht in der Bibel steht. Er sagt, dass Adam voraussagte, dass die Welt zweimal zerstört werden würde – einmal durch Wasser und einmal durch Feuer. Das Wasser kommt in den nächsten Kapiteln der Genesis. Das Feuer wird vielleicht schon bald in einem Kataklysmus in deiner Nähe auftauchen.

III. Die Gnade unseres Herrn ist zu finden

Noahs Urgroßvater Henoch wandelte im Glauben und wurde direkt in den Himmel entrückt. In 1. Thessalonicher 2,12 sagt uns Paulus, dass auch wir “so leben, dass es Gott Ehre macht; dem Gott, der euch dazu beruft, an seiner Herrschaft und Herrlichkeit teilzuhaben.“

Zwei Kapitel später gibt uns Paulus eine ungemein aufregende Nachricht für diejenigen, die zu einem unbekannten Zeitpunkt in der Zukunft noch leben werden –

„Wenn wir nämlich glauben, dass Jesus gestorben und wiederauferstanden ist, dann können wir auch darauf vertrauen, dass Gott die, die im Glauben an Jesus gestorben sind, ebenso auferwecken wird. Denn mit einem Ausspruch des Herrn kann ich euch versichern, dass sie uns gegenüber – soweit wir bei der Wiederkunft des Herrn noch am Leben sind – nicht benachteiligt sein werden. Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen. Ein Kommando wird gerufen; und die Stimme eines Engelfürsten und der Schall der Posaune Gottes werden zu hören sein. Dann werden zuerst die Menschen auferstehen, die im Glauben an Christus gestorben sind. Danach werden wir, die noch am Leben sind, mit ihnen zusammen in Wolken fortgerissen werden zur Begegnung mit dem Herrn in der Luft. Und dann werden wir für immer bei ihm sein.“
Thessalonicher 4, 14-17

Noah wurde in einer Arche durch die Flut getragen. Henoch wurde direkt in den Himmel gebracht. Und die anderen acht Menschen von Adam bis Noah starben vor der Flut. Sie alle wurden vor dem Gericht Gottes über die Flut gerettet.

Die Parallele für uns ist folgende: Einige Christen, die Mehrheit, werden auf natürliche Weise sterben, bevor der Herr kommt. Aber es wird einige geben, die vor der Trübsal noch leben und bei der Entrückung entrückt werden, so wie Henoch. Nach diesem Zeitpunkt wird die Zeit der Trübsal kommen. Aber Israel wird wie Noah durch diese Zeit getragen werden, so wie Noah durch die Flut getragen wurde.

Wie du siehst, gibt es selbst in der bösen Welt von heute Gnade. Manche Leute sagen, wir sollten nicht auf die Entrückung hoffen, weil es so viele unerlöste Menschen auf der Erde gibt. Aber das ist ein falsches Denken. Es wird immer “so viele unerlöste Menschen auf der Erde” geben.

Bis der Herr kommt, müssen wir uns um Seine Angelegenheiten kümmern und den Menschen von Gottes Angebot der Vergebung erzählen. Aber wenn die Trompete erklingt – und möge es bald sein – werde ich aufspringen, um einen Vorsprung vor dem Rest von euch zu haben. Trotzdem, komm, Herr Jesus.

Gnade kann man finden, aber es ist besser, wenn man sie jetzt findet, bevor die Zeit der Schwierigkeiten kommt. Die Suche nach Gnade, während man nach genügend Nahrung für sich selbst sucht, führt unweigerlich zu schwierigen Entscheidungen, an denen die meisten Menschen scheitern werden.

Nun, ich bin fertig mit den heutigen Notizen, aber ich möchte dich bitten, über einen der Punkte nachzudenken, die ich dir vorhin gegeben habe. Ich habe gesagt, dass Gottes lange Geduld ein tiefer Kelch ist, dass aber die Fähigkeit und Ausdauer des Menschen, diesen Kelch zu füllen, es notwendig macht, dass er schließlich im Zorn ausgegossen werden muss.

In der Bibel gab es einen Garten namens Gethsemane. In diesem Garten, der “Ölpresse” bedeutet, wurden die Sünden der Welt in einen Becher gepresst und ein Mann wurde aufgefordert, ihn zu trinken. Nicht nur einen Schluck, sondern bis zum Bodensatz. Er rief: “O mein Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.”

Der Kelch des Zorns Gottes, der mit den Sünden unseres Lebens bis zum Überlaufen gefüllt ist, wurde von einem unschuldigen Lamm geleert, damit wir das ewige Leben haben können. Jetzt haben wir nur eine von zwei Möglichkeiten. Die erste ist, die Bezahlung anzunehmen, die er für uns geleistet hat, oder die zweite ist, Gott aufgrund unserer eigenen Verdienste von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Wir haben die Wahl, und es ist eine für die Ewigkeit.

Der Kelch ist eine wütende Mischung aus Gericht und Verurteilung. Wähle weise.

Gnade in den Augen des Herrn

Es dauerte nur zehn Generationen,
Bis das Böse die ganze Erde erfasste in allen Regionen.
Der Herr kam herab und schaute
Er sah nur einen Menschen vor dem ihm nicht graute.

Die Absicht der anderen war immer böse,
Und ihre Schlechtigkeit war von unermesslicher Größe.
Darum beschloss der Herr, ihre Tage zu beenden.
Die Zerstörung würde kommen; war nicht länger abwenden.

Es tat ihm leid, den Menschen auf der Erde gemacht zu haben, so klar.
Und Er war betrübt in Seinem Herzen, dass es so war.
Die eigenen Handlungen des Menschen sind es, die seinen Wert schmälern.
Er handelte im Bösen, als ob Gott es nicht wüsste, in all ihren Tälern.

Aber der Herr sprach das Wort: “Ich werde alles vernichten”.
“Meine schöne blaue Kugel und ihre Bevölkerungsschichten”

Aber – Noah fand Gnade in den Augen des Herrn,
Nur dieser eine Mann hatte sich an Sein Wort gehalten gern

Noah fand Gnade und er war geborgen.
Weil er Glauben hatte und gerecht war, würde Gott ihn versorgen.
Die Zerstörung würde kommen, das war klar.
Der Rest der Menschen würde zum Staub zurückkehren, der er war.

Noah wandelte mit Gott, während das Böse florierte,
Die Welt war verdorben, als Gewalt auf der Erde regierte.
Es geschieht wieder, sieh dich nur um.
Wir lehnen den Gott von unendlichem Wert ab, wie dumm!

Bleib standhaft wie Noah, und hab Vertrauen in allem!
Dein Glaube wird dich retten, wenn des Herrn Ruf wird erschallen.

Wirst du bereit sein, bei der Entrückung zu gehen,
Oder wirst du zurückgelassen, wenn der Ruf des Herr wird um die Welt wehen?
Jesus wird kommen, so viel ist klar.
Dann wird auf die Welt Zerstörung fallen, das ist wahr.

Für diejenigen von uns, die fortgehen werden
In der Gegenwart des Herrn sind wir Seine Herden
Ich für meinen Teil kann es nicht erwarten, zu gehen,
Alles was ich will ist Jesus zu sehen.

So wie Noah in den Augen des Herrn Gnade fand, bieten uns die letzten Worte der Bibel denselben Segen: “Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen. Amen.”

Halleluja und Amen…

 

Genesis 6,1-4 (Die Nephilim)

Genesis 6,1-4 (Die Nephilim)

In der heutigen Predigt geht es um vier heftig umstrittene Verse, die zu viel Ärger und Bitterkeit zwischen den gegensätzlichen Ansichten geführt haben. Wenn du nicht weißt, was die verschiedenen Leute denken, fragst du dich vielleicht, worum es bei dem ganzen Trubel geht, denn die Verse scheinen wahrscheinlich faszinierend zu sein, sind aber vielleicht ein bisschen schwer zu verstehen. Lesen wir sie zuerst, und dann werden wir sie in die wichtigsten Bereiche der Überprüfung unterteilen –

1 Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten, 2 sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen. 3 Da sagte Jahwe: “Mein Geist soll nicht für immer in diesen sterblichen Menschen bleiben. So sollen seine Tage 120 Jahre betragen.” 4 Damals lebten die Gewaltigen (Nephilim) auf der Erde und auch dann noch, als die Gottessöhne Kinder mit den Menschentöchtern hatten. Das waren die Helden der Vorzeit, berühmte Männer.

Heute werden wir uns die beiden am weitesten verbreiteten Ansichten über diese Verse ansehen und herausfinden, welche davon richtig ist und warum. Ich möchte weder herablassend klingen, noch möchte ich einen anderen Christen, Chuck Missler, schlecht machen, der Artikel veröffentlicht, die ich von Zeit zu Zeit lese, aber er ist derjenige, der seine Seite dieses Arguments gewählt hat, und so werde ich mich an das halten, was er geschrieben hat, weil es die Sichtweise ziemlich gut zusammenfasst.

Bitte glaube nicht einfach, was ich glaube, ohne die Sache zu durchdenken, aber wie bei allen Dingen in der Bibel gibt es nur eine Wahrheit zu jedem relevanten Thema. Letztlich spielen Meinungen keine Rolle – nur das, was Gott uns sagt, zählt.

Einleitung:

Worum geht es in der Bibel? Nun, auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort. Sie teilt uns die Gedanken Gottes mit. Sie offenbart uns die Person und das Werk von Jesus Christus. Sie befasst sich mit dem Zustand des Menschen. Sie zeigt uns den Weg des Heils und den Weg ins Verderben. Sie beschreibt alle möglichen Dinge, eines davon ist die Erlösung des Menschen.

Die Bibel handelt nicht von Engeln. Engel werden in der Bibel erwähnt, aber sie sind ein zweitrangiges Thema. Vielmehr sind sie Teilnehmer am Gesamtgeschehen. In der Bibel geht es nicht um Babylon. Auch Babylon wird erwähnt und ist ein wichtiges Konzept, aber es geht nicht um Babylon. Mit anderen Worten: Wir müssen darauf achten, dass unsere Haupt- und Nebenthemen nicht aus dem Gleichgewicht geraten.

Ein großer Themenbereich – die Erlösung des Menschen – wird oft und leider unpassend mit einem anderen kleinen Themenbereich vermischt, der aus den ersten vier Versen von Genesis 6 stammt. Daher werden hier wirklich seltsame Konzepte abgeleitet. Lasst uns heute vorsichtig sein, wie wir diese Verse bewerten, und lasst uns alles in dem von Gott beabsichtigten Zusammenhang sehen.

Textvers:

Lasst euch nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen zusammenspannen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?
Korinther 14-15

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Die Söhne Gottes, die Töchter der Menschen, Verse 1 & 2

Bevor wir die heutigen Verse durchgehen, wäre es sehr klug, die vorangegangenen 5 Kapitel noch einmal durchzugehen, um die Entwicklung der Dinge zu verfolgen. Wenn wir das nicht tun, verstoßen wir sofort gegen die dritte, vierte und fünfte unserer fünf wichtigsten Bibelauslegungsregeln – Kontext, Kontext und Kontext.

Kapitel 1 gibt einen Überblick über die sechs Tage der Schöpfung. Am sechsten Tag wird der Mensch erschaffen, und zu diesem Zeitpunkt erklärt Gott alles für “sehr gut” oder „tov meod“. Gleich hier sei angemerkt, dass die Engel in diesem Schöpfungsbericht überhaupt nicht erwähnt werden – der Schwerpunkt liegt auf Gott, der sichtbaren Schöpfung und dem Menschen.

Nach der Feststellung, dass Gott am siebten Tag ruht, wird in Kapitel 2 ausführlich auf den sechsten Schöpfungstag eingegangen – auf die Erschaffung des Menschen, den Garten Eden, die Erschaffung der Frau und andere Details. Wie in Kapitel 1 stehen Gott und der Mensch im Mittelpunkt.

Kapitel 3 beschreibt die Versuchung und den Sündenfall des Menschen, den Fluch der Schlange, die Verurteilung von Mann und Frau und die Verbannung des Menschen aus Eden – eine grausame Angelegenheit, die sich jedoch hauptsächlich auf den Menschen konzentriert.

Kapitel 4 gibt Einblicke in die Geburt von Kain und Abel und den Mord an Abel. Es springt dann direkt in den Bericht über Kain und seine Abstammung, die bis in die achte Generation von Adam reicht. Während dieser Erzählung scheint ein bestimmter Name fast ohne Grund aufzutauchen. In Vers 22 heißt es abrupt und ohne Erklärung: “Und die Schwester von Tubal-Kain war Naama.”

Am Ende des Kain-Berichts ändert sich das plötzlich wieder – “Und Adam erkannte seine Frau wieder, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Seth: ‘Denn Gott hat mir einen anderen Samen gegeben anstelle von Abel, den Kain getötet hat.’  Und auch Seth wurde ein Sohn geboren, und er nannte ihn Enosch. Da fingen die Menschen an, den Namen des Herrn anzurufen.”

All dies beschreibt die Geschichte des Menschen auf der Erde und ist der Schwerpunkt dessen, was wir gelesen haben. All das beinhaltet Vorzeichen für den kommenden Christus.

Kapitel 5 berichtet über die ersten 10 Menschen in der Abstammungslinie Jesu, von Adam über Seth bis zu Noah. Hier geht es um die Geschichte des Menschen auf der Erde, und sie steht in direktem Gegensatz zum vorangegangenen Kapitel, in dem die Linie von Adam bis Kain beschrieben wurde.

Diese Berichte, Ahnentafeln und Generationen wurden für uns sorgfältig aufgezeichnet und dann strategisch in der Bibel platziert. Wir haben sie in den vergangenen Monaten ausgewertet, und es wurde uns ein direkter Kontrast zwischen den beiden hervorgehobenen Gruppen aufgezeigt.

Jeder Versuch, etwas darüber Hinausgehendes in Kapitel 6 einzufügen, würde bedeuten, die Bibel völlig zu missbrauchen. Die Bibel offenbart nach und nach das Wirken Gottes in und durch Seine Schöpfung zum Wohle des Menschen und zur Erlösung des Menschen.

Wie wir gesehen haben, ist das Evangelium in den Namen der ersten 10 Menschen von Adam bis Noah aufgezeichnet. Wir haben auch gesehen, dass die Lehre von der göttlichen Erwählung in der Bibel beginnt, wo Gott den Zweiten von etwas gegenüber dem Ersten von etwas auswählt. Dieses Muster zieht sich durch die gesamte Bibel und wird noch vor dem Ende der Genesis kristallklar.

Wir haben das Konzept der Annahme durch Gott kennengelernt, das auf Glauben und nicht auf Werken beruht. Wir haben auch Gottes Art der Erlösung gesehen – sie wird von Ihm eingeleitet und von Ihm vollendet und alles dazwischen ist ein Geschenk von Ihm. All diese Konzepte und noch viel mehr haben wir in den ersten fünf Kapiteln herausgearbeitet.

1 Als die Menschen immer zahlreicher wurden und sich auf der Erde ausbreiteten, 2 sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren, und nahmen sich die zu Frauen, die ihnen gefielen.

Wie gesagt, die einzige Möglichkeit, diese beiden Verse richtig zu analysieren, besteht darin, die vorangehenden Kapitel zu betrachten. Wenn wir versuchen, irgendetwas anderes einzufügen als das, was von Gott dargelegt wurde, und zwar sehr detailliert, dann wird der Rest der Bibel völlig unseren eigenen Launen und Wünschen überlassen sein. Wir haben uns von der Gegenwart des Herrn entfernt und sind mit Kain in das Land Nod gegangen – wir irren ziellos in einem Buch umher, ohne eine starke und solide Grundlage, die uns unterstützt.

Im Laufe der Zeit und wie wir in den Kapiteln 4 und 5 gesehen haben, begannen sich die Menschen auf der Erde zu vermehren. Die bisher aufgezeichneten Namen sind die einzigen, die für das Gesamtbild relevant sind, aber es wurden noch viel mehr geboren. Erinnere dich an die Worte in Genesis 5: “…und dieser Mensch hatte Söhne und Töchter.”

Ausgehend von der Zahl der aufgezeichneten Jahre und dem Alter, in dem die Menschen lebten, könnte es Hunderte von Millionen oder sogar Milliarden von Menschen auf der Erde gegeben haben, und doch werden nur 27 erwähnt.

In einer ebenfalls offensichtlichen Wiederholung anderer Verse heißt es: “… und ihnen wurden Töchter geboren.” Ja! Männer und Frauen, die geboren wurden, lebten, heirateten und starben. All diese Dinge dauern bis zum heutigen Tag an.

Nichts in Vers 1 hat den Bibelwissenschaftlern Schwierigkeiten bereitet, aber plötzlich kommen wir zu Vers 2, und der überreizte Verstand und das unklare Denken der Sensationsgier treten auf den Plan, um das Meer der Vernunft zu spalten.

Auf der rechten Seite befinden sich die Gewässer, in denen wir aus dem Kontext schöpfen, um die Bibel auszulegen, und auf der linken Seite ist das Meer der `Einfügung´, normalerweise in den tiefen Gewässern des Außergewöhnlichen. Wir sind an der Trennungslinie angelangt und müssen uns entscheiden, in welches Meer wir eintauchen wollen.

… da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen.

Wir sind angekommen und müssen uns entscheiden. Jetzt ist es an der Zeit! Wie wir den Rest der Bibel in Bezug auf die Erlösung des Menschen, die Prophetie, die Klassen der von Gott geschaffenen Arten, die Frage, ob die Bibel für sich allein steht oder nicht, und eine Vielzahl anderer Fragen, wahrnehmen, dreht sich um die drei Worte “die Söhne Gottes”. Wer sind die Söhne Gottes? 

Erinnere dich an das, was ich bereits gesagt habe: “Etwas einzufügen, was über das hinausgeht, was in den ersten 5 Kapiteln steht, hieße, die Bibel völlig zu missbrauchen. Die Bibel ist eine fortschreitende Offenbarung von Gottes Wirken in und durch Seine Schöpfung zum Wohle des Menschen und zur Erlösung des Menschen.”

Die “Söhne Gottes” müssen zwangsläufig in den vorangegangenen 5 Kapiteln erwähnt oder an dieser Stelle ausführlich erklärt werden, sonst würden wir nur Vermutungen anstellen und keine Schlussfolgerungen ziehen. Wer sind die “Söhne Gottes”?

Wir hören vorerst auf, der richtigen Antwort nachzugehen, und gehen zu einer völlig anderen Sichtweise als der richtigen über, um dann zu widerlegen, was präsentiert wird. Ich persönlich glaube nicht, dass dies aufgrund des Konzepts der vollständigen und fortschreitenden Offenbarung notwendig ist, aber wenn du wüsstest, wie viele Menschen aufgrund des Begriffs “die Söhne Gottes” das Falsche glauben, würdest du zustimmen, dass wir dies verfolgen müssen.

Wie ich schon sagte, ist der wohl bekannteste und lauteste Verfechter dieser falschen Sichtweise Chuck Missler, dessen Dienst als „Koinonia House“ bekannt ist. Hier ist, was er über den Begriff sagt –

„Der Begriff, der mit “Söhne Gottes” übersetzt wird, lautet im Hebräischen B’nai HaElohim, “Söhne Elohims”, ein Begriff, der im Alten Testament durchgängig für Engel verwendet wird, und der im Alten Testament nie für Gläubige verwendet wird. Er wurde von den alten rabbinischen Quellen, von den Übersetzern der Septuaginta im 3. Jahrhundert vor Christus und von den frühen Kirchenvätern so verstanden. Der Versuch, diesen Begriff auf “göttliche Führung” anzuwenden, entbehrt jeder biblischen Grundlage.“

Seine Fußnote zitiert – Hiob 1,6; 2,1; 38,7 Dann spricht er von Engeln, “wo sie vor der Erschaffung der Erde existierten“. Und … “Jesus impliziert denselben Begriff auch in Lukas 20,36“.

Wenn du diesen Artikel gelesen hast, könntest du davon überzeugt sein, dass in Genesis 6 von Engeln die Rede sein muss. Ich meine, der Begriff wird (wie er sagt) im Alten Testament “durchgängig” für Engel verwendet… dann muss es das sein. Das ist leider ziemlich unehrlich, vor allem wenn man die Fußnote heranzieht. Dort zitiert er das neutestamentliche Griechisch, aber nur dann, wenn es ihm in den Kram passt.

Was er dabei übersieht, ist, dass das Neue Testament denselben Begriff “Söhne Gottes” noch vier weitere Male verwendet, und er bezieht sich immer auf gläubige Menschen. Sogar in Jesu eigenen Worten –

Glückselig sind die Friedfertigen,
denn sie werden Söhne Gottes heißen!
Matthäus 5,9

Füge den Begriff “Kinder Gottes” in deine Bibelsuche und du erhältst 10 weitere Stellen. Füge Variationen von “Kinder Gottes” hinzu und du hast noch mehr.

Selbst der Vers, den Missler aus dem Neuen Testament zitiert, stimmt überhaupt nicht mit seiner eigenen Darstellung überein. Er zitiert Lukas 20,36. Lesen wir das: 35Aber die Menschen, die für würdig gehalten werden, in der kommenden Welt leben zu dürfen und von den Toten aufzuerstehen, werden nicht mehr heiraten. 36 Sie können dann auch nicht mehr sterben, sondern sind den Engeln gleich. Als Menschen der Auferstehung sind sie dann Söhne Gottes.“

Seine Einbeziehung dieses Verses hat zwei Fehler. Erstens steht dort nie, dass wir Engel sein werden. Er sagt, wir werden “den Engeln gleich sein“. Aber der Text erklärt, was das bedeutet – sie werden nicht heiraten und können auch nicht mehr sterben. Den Engeln gleich zu sein bedeutet einfach, dass wir nicht heiraten und ewig sein werden – einen Anfang haben, aber kein Ende.

Zweitens bedeutet „ein Sohn Gottes zu sein“ aus menschlicher Sicht, dass wir “Söhne der Auferstehung” sind. Das bedeutet, dass jeder Mensch, der jemals gerettet wird, standardmäßig ein Sohn Gottes ist – so wie Paulus und Johannes in ihren Briefen davon sprechen. Missler hat einen Kategorienfehler begangen, indem er in diesem Abschnitt aus dem Lukasevangelium Söhne Gottes mit Engeln gleichgesetzt hat.

Um auf Genesis 6 zurückzukommen, habe ich bereits gesagt, dass wir dies auf der Grundlage dessen analysieren sollten, was bereits dargelegt wurde, es sei denn, etwas Neues wird vollständig erklärt, wenn es vorgelegt wird.

Der Begriff “Söhne Gottes” kommt im Alten Testament nur drei weitere Male vor – wie Missler bemerkte, alle im Buch Hiob. Wenn man das liest, kann man leicht darauf schließen, dass hier von Engeln die Rede ist.

Missler sagt, dass “Söhne Gottes” “ein Begriff ist, der im Alten Testament durchgängig für Engel verwendet wird”, aber in Wirklichkeit wird er nur in einem anderen Zusammenhang erwähnt – in Hiob. Das ist schlau, denn er erhebt einen Kontext – den von Hiob – über einen anderen, den der Genesis. Und Hiob kommt nach der Genesis – es ist keine fortschreitende Offenbarung, wenn man Hiob zuerst zitiert.

Ein Wort kann eine Million Bedeutungen haben, und seine Bedeutung und Übersetzung muss immer auf dem Kontext basieren. Es gibt keine Möglichkeit, den Begriff “Engel” aus dem Kontext von Genesis 1 – 5 herauszulösen.

Und schließlich zu Deuteronomium 32,8, von dem Misseler spricht, wenn er die griechische Übersetzung, die Septuaginta, zitiert: “Als der Allerhöchste den Völkern ihr Erbteil zuteilte, als er die Söhne Adams voneinander trennte, setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israels fest.”

Wenn ich einen Bibelkurs gebe, spreche ich immer wieder die gleichen Punkte an. Einer davon ist, Kommentare entweder ganz zu übergehen oder sie mit Vorsicht zu genießen. Wir legen die Lehre nicht nach dem fest, was andere Leute sagen. Außerdem sage ich ihnen, dass sie immer die Fußnoten lesen sollen. Fußnoten sind keine Kommentare, aber sie bieten wichtige Einblicke in eine Vielzahl von Dingen.

Im Fall von Deuteronomium 32,8 sagen andere Versionen “Engel Gottes” statt “Kinder Israels” und einige andere sagen “Söhne Gottes”. Insgesamt gibt es Unterschiede zwischen den alten hebräischen und griechischen Versionen und sogar den ältesten lateinischen Versionen.

Das ist ein großes Durcheinander…was bedeutet das? Nun, eines ist sicher: Jemand glaubte, der Begriff “Söhne Israels” bedeute dasselbe wie “Söhne Gottes”. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass andere den Begriff “Söhne Gottes” für “Engel Gottes” hielten. Was ist es nun?

Wenn man sich ein Gedicht wie das in Deuteronomium 32 ansieht, kann man nicht nur einen einzigen Vers nehmen und zu einer Schlussfolgerung kommen, aber wenn man das Ganze betrachtet, ist es offensichtlich, dass es über Menschen spricht, nicht über Engel. Und in der Tat, in Vers 3, wenn er zu Israel spricht, heißt es: “Ist er nicht dein Vater, der dich erkauft hat? Hat er dich nicht gemacht und gegründet?”

Wie du siehst, basiert das Konzept der Vater-Sohn-Beziehung sogar im Deuteronomium auf dem Volk Gottes, das er souverän erwählt und erlöst hat. Diese sind die Söhne Gottes, wie sie es auch im gesamten Neuen Testament ausnahmslos sind.

Missler hat viel getippt, um die Menschen von seiner Position zu überzeugen, aber nichts von dem, was er sagt, macht Sinn, wenn man die allgemeine Prämisse der Bibel zugrunde legt. In einem seiner Papiere sagt er dies – “Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass die meisten konservativen Bibelwissenschaftler die “Engel”-Sicht akzeptieren. Zu den Befürwortern der “Engel”-Ansicht gehören…”

Dann führt er eine Reihe von Namen an, die ihm zustimmen.  Weiß jemand, was daran falsch ist? Das ist der so genannte Ad-Populum-Fehlschluss. Mit anderen Worten: Nur weil jemand Bemerkenswertes oder eine große Gruppe von Menschen etwas glaubt, ist es noch lange nicht richtig. Es bedeutet nur, dass es viele Menschen gibt, darunter auch einige berühmte Leute, die sich irren. Wir stützen die Wahrheit nicht auf Umfragen.

In der Tat macht Missler so viele Fehler, dass man seinen Artikel auf ein paar zusammenhanglose Sätze reduzieren kann, wenn man weiß, wie man sie erkennt. Wir könnten stundenlang auf die Pannen in seiner Argumentation eingehen, aber wir wären die ganze Nacht hier.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wer die Söhne Gottes sind, die auf den vorhergehenden Kapiteln basieren – entweder die Linie von Kain oder die Linie von Seth, nicht die Engel. Und die Bibel hat uns bereits gezeigt, welche – die Linie von Seth.

Das Hauptaugenmerk von Kapitel 4 liegt auf dem Geschlecht von Kain, aber ganz am Ende geht es dann um das Geschlecht von Seth. Und sofort heißt es: “Da fingen die Menschen an, den Namen des Herrn anzurufen.” Es sollte schmerzlich klar sein, dass das Anrufen des Namens des Herrn mit der Linie von Seth im Gegensatz zu der von Kain gesetzt wird.

Lass uns also den Vers zu Ende lesen, bevor wir weitermachen – „… da sahen die Gottessöhne, dass die Töchter der Menschen schön waren, und sie nahmen sich von allen jene zu Frauen, die ihnen gefielen.“

Die Söhne Gottes, d.h. die Linie von Seth, “sahen die Töchter der Menschen…“. Wir sind eine Spezies mit zwei Geschlechtern. Das hat schon die Genesis gelehrt. Das Problem ist nicht, dass die Engel sich mit den Menschen vermischen. Das Problem ist, dass “die Söhne Gottes” Frauen aufgrund ihrer Schönheit heiraten, unabhängig davon, wen sie heiraten.

Gehen wir zurück zu Genesis 4 und diesem höchst merkwürdigen Vers – “Und die Schwester von Tubal-Kain war Naama.” Wenn du dich erinnern kannst, habe ich dir gesagt, dass Naama “Lieblichkeit” bedeutet. Die Bedeutung ihres Namens erklärt die scheinbar zwecklose Hinzufügung ihrer Person in der Erzählung. Von den unzähligen Menschen, die auf der Erde lebten, wurden in den 1656 Jahren vor der Sintflut nur 27 erwähnt.

Die “Söhne Gottes” sahen die Töchter der Menschen, dass sie schön waren, und sie heirateten.

In Kapitel 4 haben wir gesehen, dass in der Linie von Kain der Vater von Naama Lamech hieß und in Kapitel 5 in der Linie von Seth der Sohn von Methusalah Lamech hieß. Sowohl Naama als auch Methusalah stammen in der 8. Generation von Adam ab, und obwohl die Bibel dies nicht sagt, liegt die Vermutung nahe, dass Methusalah seinen Sohn nach dem Namen seines Schwiegervaters Lamech genannt haben könnte.

In der gesamten Bibel wird das Thema der unangemessenen Vermischung immer wieder aufgegriffen. Abraham schickt nach einer Frau für Isaak aus seiner Verwandtschaft. Esau verärgert seine Eltern, indem er kanaanäische Frauen heiratet. Später wird den Israeliten verboten, sich mit den Kanaanitern und einigen anderen umliegenden Völkern zu verheiraten.

Salomo vermischte sich mit Frauen aus vielen Nationen, und es heißt, “dass seine Frauen sein Herz zu anderen Göttern hinzogen, und sein Herz war dem Herrn, seinem Gott, nicht treu.”  (siehe 1. Könige 11) Das große Gebet der Demütigung, das Nehemia spricht, basiert auf der Vermählung mit Heiden. Und als ob wir noch mehr Beweise dafür bräuchten, dass es das ist, was die Bibel uns zu lehren versucht, brauchen wir nur zu Maleachi zu gehen und den Grund zu lesen, der so ausdrücklich wie nur möglich genannt wird –

Und ihr fragt: »Warum?« Weil der Herr Zeuge war zwischen dir und der Frau deiner Jugend, der du nun untreu geworden bist, obwohl sie deine Gefährtin und die Frau deines Bundes ist!  Und hat Er sie nicht eins gemacht, ein Überrest des Geistes für Ihn? Und wonach soll das eine trachten? Nach göttlichem Samen! So hütet euch denn in eurem Geist, und niemand werde der Frau seiner Jugend untreu!
Maleachi 2, 14-15

Das ist die Lektion der Bibel für treue Gläubige. Wie die Buchstützen des Alten Testaments, von Genesis bis Maleachi, erwartet Gott von Seinem Volk, dass es in der von Ihm bestimmten göttlichen Linie bleibt. Und das gilt auch für das Neue Testament. Zweimal sagt uns Paulus das:

„Eine Frau ist durch das Gesetz gebunden, solange ihr Mann lebt; wenn aber ihr Mann entschlafen ist, so ist sie frei, sich zu verheiraten, mit wem sie will; doch nur im Herrn!“
Korinther 7,39

Und auch das lesen wir aus der Hand von Paulus –

„Lasst euch nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen zusammenspannen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit dem Ungläubigen?“
Korinther 14-15

In der Tat war dies unser Textvers und er ähnelt perfekt dem, was in Genesis 6 vor sich ging. Paulus verwendet hier sogar denselben Gedankengang. Die Söhne Christi und die Söhne Belials, oder des Teufels – das ist die Linie Kains, wie sich bis in die letzten Bücher der Bibel hinein zeigt.

II. Eine kürzere Existenz, Vers 3

3 Da sagte Jahwe: “Mein Geist soll nicht für immer in diesen sterblichen Menschen bleiben. So sollen seine Tage 120 Jahre betragen.”

In Vers 3 sehen wir einen traurigen Kommentar (als ob wir noch mehr bräuchten…) über die Existenz des Menschen. Vor der Sintflut lebten die Menschen wirklich sehr lange. Wenn du das nicht glaubst, dann hast du keinen Grund, den Verheißungen über die Zukunft aus Jesajas eigener Feder zu glauben –

Es soll dann nicht mehr Kinder geben, die nur ein paar Tage leben, noch Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch als junger Mann gelten, und wer nur hundert Jahre alt wird, soll als ein vom Fluch getroffener Sünder gelten. Sie werden Häuser bauen und sie auch bewohnen, Weinberge pflanzen und auch deren Früchte genießen. Sie werden nicht bauen, damit es ein anderer bewohnt, und nicht pflanzen, damit es ein anderer isst; denn gleich dem Alter der Bäume wird das Alter meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Auserwählten auch verbrauchen.
Jesaja 65, 20-22

Weil die Menschen sich dem Willen Gottes entzogen, versprach Er ihnen, ihre Jahre um das 8-fache zu verkürzen, auf nur noch 120 Jahre. Schließlich wurde dies um ein weiteres Drittel gekürzt, so dass die Psalmen unsere Jahre auf 70 und, wenn wir stark genug sind, sogar auf 80 Jahre festhalten. Daran hat sich nichts geändert, seit Mose diesen Psalm vor 3500 Jahren geschrieben hat.

Der Grund für die Kürzung unserer Lebensjahre ist, dass wir selbst in 70 oder 80 Jahren unermesslich viel Böses vollbringen können. Stell dir die Menschen vor, wenn sie Hunderte Jahre alt sind und sich ihren Tausenden nähern.

III. Die Nephilim, Vers 4

4 Damals lebten die Gewaltigen (Nephilim) auf der Erde und auch dann noch, als die Gottessöhne Kinder mit den Menschentöchtern hatten. Das waren die Helden der Vorzeit, berühmte Männer.

Der Begriff, der mit “Riesen” übersetzt wird, heißt eigentlich Nephilim und wird oft einfach so umgeschrieben, wie zum Beispiel in der NIV (New International Version – Name einer englischen Bibelübersetzung). Nephilim wird fast ausschließlich von Leuten verwendet, die an Engel glauben, die mit Menschen schlafen, weil es so viel cooler klingt.

Der Begriff Nephilim ist kein besonderes Wort, sondern einfach nur ein Wort. Es bedeutet “Gefallene” und sie waren Riesen. Das wird in der einzigen anderen Stelle in der Bibel erklärt, nämlich in Numeri 13,33„Das Land, das wir durchzogen haben, um es auszukundschaften, ist ein Land, das seine Einwohner frisst, und alles Volk, das wir darin sahen, sind Leute von hohem Wuchs. Wir sahen dort auch Riesen, Söhne Enaks aus dem Riesengeschlecht, und wir waren in unseren Augen wie Heuschrecken, und ebenso waren wir auch in ihren Augen“

Wir brauchen nicht nach einer anderen Erklärung als “Riesen” zu suchen, wie es so viele Menschen versuchen zu tun. Die Beschreibung ist genau hier gegeben. In der Bibel gibt es auch andere Berichte über Riesen, die von anderen Gruppen abstammen. Jede wird nach der Gruppe benannt, von der sie abstammt – Anakim, Emim, Zamzummim, Rephaim und sogar die Phlishtim oder Philister, zu denen Goliath gehörte.

Wer also waren diese Giganten und woher kamen sie? Ich sage es den Sensationslustigen nur ungern, aber das ist keine harte Nuss, die zu knacken ist. Selbst in der Neuzeit haben wir außergewöhnlich große Menschen um uns herum gehabt. Viele sind genetische Defekte, aber viele sind das Ergebnis gezielter Zucht. Der Vers in 6,2 gibt uns die Antwort –

…dass die Söhne Gottes die Töchter der Menschen sahen, dass sie schön waren; und sie nahmen sich Frauen, von allen, die sie wollten.

Die Dinge sind heute absolut nicht anders als damals. Wie oft heiraten zwei gut aussehende Menschen und die Leute um sie herum sagen: “Sie werden schöne Kinder haben” oder “Ihr Sohn wird ein Basketballspieler”. Ich habe das schon eine Million Mal gehört. Warum eigentlich? Die Menschen wissen, was zwei gute Gene bewirken werden.

Das Gleiche können wir mit Pflanzen, Bäumen und Tieren tun. Durch Fortschritte in der DNA haben wir 14 ursprünglich bekannte Hunderassen in der Vergangenheit identifiziert. Wenn wir etwas weiter zurückgehen, gibt es eine einzige Hunderasse, die von Gott geschaffen wurde. Heute gibt es über 400 Rassen, und jedes Jahr kommen neue hinzu. Wir züchten aus ihnen gewaltige Mastiffs, die bis zu 300 Pfund schwer werden können, und wir züchten aus ihnen teetassengroße Chihuahuas, die nur ein paar Gramm wiegen.

Als die Menschen 900 und mehr Jahre alt wurden, konnten sie – innerhalb weniger Generationen – sehr große Menschen hervorbringen. Selbst jetzt, wo wir nur etwa 70 Jahre alt werden, werden ständig Weltrekorde in der Leichtathletik gebrochen, weil die Menschen auf körperliche Größe getrimmt werden.

Die Nephilim sind groß, weil sie auf Kosten des Glaubens groß gezüchtet wurden. Auch heute noch wählen Familien den Weg des Erfolgs und der außergewöhnlichen Genentwicklung anstelle von gottesfürchtigen Ehemännern und Ehefrauen. Dies ist also die Erklärung für diese Riesen.

Es ist der einzige Weg, der die Bibel auf der Grundlage der ersten fünf Kapitel des von Gott nach und nach geoffenbarten Gedankenguts richtig handhabt, und es erfordert einfach einen korrekten Umgang mit dem, was vorgelegt wurde.

Wenn es heißt: “Das waren die mächtigen Männer von einst, Männer von Ruhm”, dann könnte man das von jedem unserer besten Militärs, unseren größten Basketballspielern oder von jeder anderen Person sagen, die die Welt wegen ihrer hohen Bildung und überlegenen Fähigkeiten vergöttert. Der Kommentar stimmt mit dem heutigen Kommentar überein – eine gottlose Welt, die eher auf das Fleisch als auf Gott schaut.

Hier sind Misslers fehlgeleitete Gedanken zu diesem Thema – “Der fatalste Fehler in der fadenscheinigen “Sethiten”-Ansicht ist das Auftauchen der Nephilim als Ergebnis der Verbindungen. (Die Beugung der Übersetzung zu “Riesen” löst die Schwierigkeiten nicht.) *Natürlich tut es das, Chuck, denn die Nephilim werden als “Riesen” erklärt, hallooooo* Es sind die Nachkommen dieser eigenartigen Verbindungen in Genesis 6:4, die als Hauptursache für die Sintflut angeführt zu werden scheinen. *Das ist absolut falsch. Die Bibel sagt genau, warum die Sintflut kam: “Die Bosheit des Menschen war groß auf der Erde, und alle Gedanken seines Herzens waren nur böse, immerzu”.* Die Fortpflanzung von Eltern mit unterschiedlichen religiösen Ansichten führt nicht zu unnatürlichen Nachkommen. *Nein, aber selektive Zucht schon.* Gläubige, die Ungläubige heiraten, bringen vielleicht “Monster” hervor, aber kaum übermenschliche oder unnatürliche Kinder! *Nichts – kein Wort in der Bibel sagt, dass sie entweder übermenschlich oder unnatürlich waren.* Diese unnatürliche Fortpflanzung und die daraus resultierenden abnormen Geschöpfe wurden als Hauptgrund für das Sintflutgericht genannt.“ *Eine weitere absolute Unwahrheit und eine, die die Nephilim nach der Flut nicht berücksichtigt.*

Mit anderen Worten: Wenn die Nephilim nach der Flut auftauchen und ihre Vernichtung der Zweck der Flut war, dann wurde dieser Zweck von Gott überhaupt nicht erfüllt.

Da wir uns gerade mit diesem Thema befassen, möchte ich noch einige andere Bibelstellen anführen, die Missler verwendet. Wir können sie nicht alle aufzählen, aber jede von ihnen bietet zwei Möglichkeiten. Die erste Möglichkeit wäre, die Bibel als den Bericht über den gefallenen Menschen und den Erlösungsplan Gottes für ihn zu betrachten.

Die zweite besteht darin, ins Mystische, Irrationale und Sensationelle abzudriften, um in Fragen autoritär zu erscheinen, die ein höheres Denken und ein tieferes Verständnis erfordern, als es andere irgendwie erreichen können.

Daniel 2,43 spricht von der Vermischung bestimmter Gruppen und wird als Quellentext für die klassenübergreifende Fortpflanzung verwendet – entweder mit Engeln oder mit Außerirdischen. Du wirst jedoch nie sehen, dass die NIV-Übersetzung (New International Version) hier verwendet wird, denn sie macht deren Argumente völlig zunichte.

Wie du gesehen hast, dass Eisen und Ton sich vermischt haben, so werden sie sich mit dem Samen der Menschen vermischen; aber sie werden nicht aneinander haften, so wie Eisen sich nicht mit Ton vermischt.
Daniel 2,43 NKJV

(wörtl. aus dem Englischen – New King James Version)

Und so wie du gesehen hast, wie sich Eisen mit gebranntem Ton vermischt hat, so wird auch das Volk eine Mischung sein und nicht zusammenbleiben, so wie sich Eisen mit Ton vermischt.                                                                               Daniel 2,43 NIV

(wörtl. aus dem Englischen – New International Version)

Im Buch Judas stehen diese Verse, die man falsch anwenden muss, um zu ihren Schlussfolgerungen zu kommen:

„Ich will euch aber daran erinnern, obgleich ihr dies ja schon wisst, dass der Herr, nachdem er das Volk aus dem Land Ägypten errettet hatte, das zweite Mal diejenigen vertilgte, die nicht glaubten, und dass er die Engel, die ihren Herrschaftsbereich nicht bewahrten, sondern ihre eigene Behausung verließen, für das Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter der Finsternis verwahrt hat; wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie diese die Unzucht bis zum Äußersten trieben und anderem Fleisch nachgingen, nun als warnendes Beispiel dastehen, indem sie die Strafe eines ewigen Feuers zu erleiden haben.“
Judas 1, 5-7

Missler nimmt Vers 6, in dem von Engeln die Rede ist, die ihren eigenen Bereich verlassen, und verbindet ihn mit Vers 7, der von den sexuellen Sünden von Sodom und Gomorra spricht. Aber das sind zwei Beispiele in einer Litanei von Beispielen, und sie zu vermischen wäre nicht anders, als die Engel mit Vers 5 zu vermischen, der von den ungehorsamen Israeliten in der Wüste handelt. Das ist ein schlechter Umgang mit der Bibel – schlicht und einfach.

Die gesamte Prämisse dessen, was Judas sagt, ist, dass Ungehorsam durch die Vermischung von Gläubigen und Ungläubigen Gottes Zorn nach sich zieht.

Ich könnte mich den ganzen Tag über Misslers fehlgeleitete Sendschreiben auslassen, aber lasst mich noch ein Zitat von ihm anführen und dann aufhören –

„Wenn man die Heilige Schrift ganzheitlich betrachtet, dann sollte alles in ihr “zusammenhängen”. *Als ob seine Sichtweise irgendetwas miteinander verbinden würde. Sie ist verworren und unvernünftig, vor allem, wenn wir die natürliche Entwicklung der ersten fünf Kapitel betrachten, die alles sind, was bisher von Gott gegeben wurde.* Der Autor ist der Ansicht, dass der “Engelsblick”, so beunruhigend er auch sein mag, *ich würde sagen “so albern”* ist die klare, direkte Darstellung des biblischen Textes, die durch mehrere neutestamentliche Verweise bestätigt wird *sie ist völlig, 100%, unbegründet durch die neutestamentlichen Verweise, und nur wenn man Dinge völlig aus dem Zusammenhang reißt und das Relevante weglässt, kann diese Ansicht überhaupt Bestand haben* und wurde sowohl von der frühen jüdischen als auch von der christlichen Gelehrsamkeit so verstanden; *unabhängig von der Tatsache, dass andere frühe jüdische und christliche Gelehrte gesagt haben, dass Ihre Sichtweise falsch ist*, ist die “Sethitische Sichtweise” eine Erfindung der Bequemlichkeit aus einem Netzwerk von ungerechtfertigten Annahmen, die im Widerspruch zum Rest der biblischen Aufzeichnungen stehen.“

*Es ist in der Tat nichts Gekünsteltes daran, der natürlichen Entwicklung der Offenbarung bis Kapitel 6 zu folgen und dann zu sehen, dass sie durch den Rest der Bibel vollständig unterstützt wird. Wir führen keine Vorannahmen in die Bibel ein und suchen dann nach Wegen, um sie zu rechtfertigen. Stattdessen lassen wir zu, dass die Bibel sich nach und nach offenbart, und dann schauen wir auf den Rest der Bibel, um das zu unterstützen, was auf natürliche und offensichtliche Weise offenbart wurde.

Ok, ich habe also in den letzten 35 oder 40 Minuten über etwas geredet, das die meisten Leute herzlich wenig interessiert. Die Frage ist also: “Wie weisen diese Verse auf Jesus hin?”

Erinnern wir uns daran, dass Jesus der Gott/Mensch ist. Er wurde von einer Jungfrau und dem Heiligen Geist geboren. Gott ist der Schöpfer und er hat bestimmt, dass sich die Dinge nach ihrer eigenen Art fortpflanzen. Wir haben keine Hatzen, denn Hunde vermehren sich nicht mit Katzen. Wir haben keine Melephanten, weil sich Mäuse nicht mit Elefanten paaren. Wir haben keine Zale, weil Zebras sich nicht mit Walen paaren. So hat Gott die Dinge geschaffen – damit sie sich nach ihrer eigenen Art fortpflanzen.

Es gibt eine Ausnahme – die jungfräuliche Geburt von Jesus Christus. Er ist der Gott/Mensch.

Es wird nichts über die Fortpflanzung von Engeln erwähnt, und die Bibel unterstützt sogar die Vorstellung, dass sie sich nicht fortpflanzen. Der heutige Bericht soll uns zeigen, dass Gott von uns erwartet, dass wir uns rein halten und uns nicht durch Ehen außerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen verunreinigen.

Als die Menschen begannen, sich fortzupflanzen, um größere, stärkere oder schönere Menschen zu züchten, führte dies zu Schlechtigkeit, Abgötterei des Fleisches und zur Ablehnung Gottes. Gott will, dass wir von ihm abhängig bleiben, nicht von den Menschen. Er will unsere Hingabe und unseren Gehorsam und nicht die Anbetung von Sporthelden.

Die Menschwerdung Jesu sollte uns die unermessliche Liebe Gottes für uns zeigen und dass wir auf Seinen Sohn vertrauen können. Während unsere Sportstars sterben und in den Staub zurückkehren, bleibt Jesus auf Seinem Thron, nachdem Er nach Seinem Kreuz zu einem ewigen und unzerstörbaren Leben auferstanden ist.

Das ist die Botschaft von Jesus Christus und der Liebe Gottes, die in Ihm zu finden ist. Lasst uns unseren Ehepartnern treu sein, innerhalb der Gemeinschaft der Gläubigen heiraten und darauf vertrauen, dass Jesus allein am Ende unseres Weges etwas Besseres für uns hat.

Die Nephilim 

Der Mensch hat sich auf der Erde vermehrt
Und auch Töchter wurden ihnen geboren
Wir schauen auf ihre Größe und Stärke, zu erschließen ihren Wert
Und auf der Damen kurvige Konturen

Wir geben unsere Söhne, die wir gottesfürchtig lenken,
An Frauen, die uns Baseball-Helden schenken.
Niemals ihre Augen auf der Bibel weilen,
Stattdessen müssen wir in Bibelquizzen Nullen austeilen.

Die Jungs wählen jedes Mädchen, das ihnen gefällt,
Es spielt keine Rolle, ob sie sich zu Satan hält.
Solange sie rennen, springen und Fahrrad fahren kann,
Lädt er sie gerne zum Essen ein dann.

Aber der Herr ist nicht erfreut über diese Art von Mix
Und er wird sich nicht immer mit dem rebellischen Mann abmühen für nix.
Dem nachzujagen, was körperliches Kribbeln gibt in der Hose,
Ist so wertlos wie eine leere Blechdose.

Unsere Tage sind begrenzt auf weniger als zuvor,
Denn mit vielen Jahren kommt die Vermehrung der Sünde zum Highscore.
Doch selbst jetzt, mit siebzig bis achtzig Jahren Lebenszeit,
Können wir uns dafür immer noch richtig verausgaben weit und breit.

Wir produzieren Giganten für die Gerichte und das Feld
Und wir suchen nach Supermodels, die uns Kinder bringen zur Welt

Es werden mächtige Männer und Superfrauen sein,
In einer anderen Generation geben Superbowl-Helden ihren Schein.
Egal, ob ihre Seelen für die Ewigkeit währen
Egal, dass ihre Bibelergebnisse alle Nullen ehren.

Ich würde vorschlagen, bevor ihr euch lasst dazu hinlenken,
Euren Kindern eine unheilige Braut zu schenken

Dass du bedenkst, was Gott missfällt
Und dich von der Verbannung nach Nod fernhältst

Seid stattdessen treu, wie Sein Sohn es für euch war.
Er gab Sein Leben – Ja, Er ist treu und klar.
Klammere dich an das Kreuz und deine Durchschnittsfrau,
Oder deinen buschigen, bärtigen Ehemann, dein Leben lang, genau!

Gutaussehend, hübsch oder nicht, sie spiegeln Gottes Sohn wider
Und sind mehr wert als eine Million Super-Bowl-Helden im Mieder
Die Ewigkeit wartet auf dich, um dich zu erfreuen,
Also halte dich von den Bibeltest-Nullen fern, diesen Gäulen.

Hallelujah und Amen.

Nächste Woche lesen wir Genesis 65-13 – Der Bau einer Arche

Genesis 5,1-32 (Die Generationen Adams)

Genesis 5,1-32 (Die Generationen Adams)

Einleitung:

Ich nehme an, die meisten von euch haben schon von der Entrückung gehört. Hat jemand hier nicht davon gehört? Ich würde vermuten, dass einige von euch wissen, ohne auch nur nachzusehen,  dass die Entrückung in 1. Korinther 15,1 und in 1. Thessalonicher 4 und Offenbarung 4,1 beschrieben wird. Ich wette, weniger von euch wissen, dass die Entrückung tatsächlich mehrere Male im Alten Testament angekündigt wird. Eine dieser Stellen ist in Kapitel 5 des Buches Genesis, direkt in einer Reihe von Namen und Altersangaben einiger Nachkommen Adams.

Nach dem Sündenfall und der Aufzeichnung von Abel und Kain, werden die ersten neun Generationen von Adam in Genesis 5 aufgezeichnet und enden mit der 10. Generation – der von Noah. Die Flut Noahs kam im Jahr 1656 Anno Mundi und außer Genesis 1-5 ist für diesen gesamten Zeitraum nichts aufgezeichnet.

Ob du es glaubst oder nicht, es könnte eine Milliarde oder mehr Menschen gegeben haben, die zur Zeit der Sintflut gelebt haben. Das ist eigentlich ein ziemlich trauriger Kommentar dazu, wie die Dinge gelaufen sind. Von vielleicht einer Milliarde oder mehr Menschen haben wir nur Aufzeichnungen von 27 Menschen, die namentlich erwähnt werden. Der ganze Rest ging in der immer weiter verzehrenden Flamme der Zeit verloren.

Wir haben uns in Genesis 4 die Linie von Kain angesehen, und in Genesis 5 haben wir die Linie von Seth, die göttliche Linie, die schließlich zum Messias führen wird. Diese Menschen wurden von Gott, und nur aus seinen Gründen ausgewählt, und es wird sehr wenig über sie gesagt, aber heute werden wir nach Hinweisen darauf suchen, wer sie waren und was sie im Gesamtbild der Bibel über den kommenden Christus bedeuten.

Textvers:

Und wie verträgt sich der Tempel Gottes mit Götzen? Wir sind doch der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: “Ich werde in ihnen wohnen und unter ihnen sein. Ich bin dann ihr Gott und sie sind mein Volk.”
Korinther 6,16

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden

I. Nach dem Bilde Gottes

1 Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen Adams. Als Gott den Menschen schuf, gestaltete er ihn als Abbild von sich.

Die Genealogie, oder toledot, von Adam. Eine der interessantesten Studien, die ich je gemacht habe, betrifft das Wort toledot oder “Generationen”. Das erste Mal wird das Wort in Genesis 2,4 verwendet, wo es heißt: „Dies ist die Geschichte der Himmel und der Erde, als sie geschaffen wurden, zu der Zeit, als Gott der Herr Erde und Himmel machte.“

Das Wort toledot in Genesis 2,4 bezieht sich auf den Menschen im Garten Eden. Seine Schreibweise ist tav, vav dalet, lamed, vav, tav. Mit anderen Worten, es gibt 2 vavs in der Schreibweise. Das nächste Mal wird das Wort hier in Genesis 5,1 verwendet, nach dem Sündenfall, und es wird mit nur einem Vav geschrieben. Das zweite Vav fiel aus dem Wort, als der Mensch im Garten fiel.

Vav ist der sechste Buchstabe des hebräischen aleph-bet und wird durch einen Zeltpflock dargestellt, und die Zahl 6 steht in der Bibel für den “Menschen”, z. B. dass der Mensch am 6. Tag erschaffen wurde. Du siehst also, der “gefallene Mensch” ist das, was hier vermittelt wird.

Das Wort “toledot” wird im Alten Testament 39-mal zu verschiedenen Zeiten verwendet, wenn es sich auf verschiedene Gruppen von Menschen bezieht, aber es wird bis zum Ende des Buches Ruth nie mit zwei Vavs geschrieben. Bei jedem Vorkommen zwischen Genesis und Rut fehlt ein oder beide Vavs. Warum wird es also erst am Ende des Buches Ruth wieder mit zwei Vavs geschrieben?

Der Grund dafür ist, dass in Ruth die Abstammungslinie König Davids gegeben ist. Bis zu dieser wirkte Gott durch verschiedene Menschen und hatte verschiedene Bündnisse mit ihnen geschlossen. Diese waren mit Noah, Abraham und Mose. Der letzte Bund wurde mit David geschlossen.

Zu dieser Zeit wurde das zweite Vav wieder in das Wort toledot eingefügt, um anzuzeigen, dass die Wiederherstellung des gefallenen Menschen durch die Linie Davids erfolgen würde, und dies war der letzte Pflock im Zelt der Bündnisse Gottes vor dem kommenden Christus.

Wie ich bereits erwähnt habe, gibt es in der Bibel 39 Toledots, die den 39 Büchern des Alten Testaments entsprechen.

Gott vergisst nie das Werk seiner Hände, und er wird auch dich nie vergessen. Wenn du durch Christus wiedergeboren bist, bist du nicht mehr gefallen, sondern vollständig und für immer lebendig. Das Ebenbild Gottes, das bei der Schöpfung gegeben wurde, ging verloren, aber dieses Ebenbild wird in uns wiederhergestellt, wenn wir Jesus als unseren Retter anrufen.

Das ist es, was uns diese kleinen versteckten Dinge in der Bibel sagen. Paulus erklärt dieses Geheimnis in 1 Korinther 15,48-49

“Wie der irdische Mensch war (das ist der gefallene Mensch, der Mensch ohne Vav), so sind auch die, die von der Erde sind (da fehlt etwas); und wie der Mensch vom Himmel ist (voll und ganz), so sind auch die, die vom Himmel sind. Und wie wir das Bild des Irdischen getragen haben (gefallen und irdisch), so werden wir auch das Bild des Himmlischen tragen (wiederhergestellt und vollständig).”

Ich weiß nicht, ob dich das begeistert, aber für mich ist es süßer als Honig für meinen Geschmackssinn.

2  Er schuf sie als Mann und Frau. Dann segnete er sie und gab ihnen noch am Tag ihrer Erschaffung den Namen “Mensch”. 

Dieser und der vorhergehende Vers sind ein Echo aus dem Schöpfungsbericht und werden hier wiederholt, um uns an unseren gefallenen Zustand zu erinnern. Wir wurden in ursprünglicher Vollkommenheit geschaffen, aber der Tod und die Strapazen, die durch den Sündenfall entstanden sind, wurden durch unseren eigenen Verstoß gegen Gottes Gebot verursacht und geschahen nicht zufällig.

Den Menschen gab es vorher nicht – und dann war er plötzlich da. Adam hatte keine irdischen Eltern, aber er wurde von Gott am sechsten Tag erschaffen, und mit seiner Frau wurden sie von Gott gesegnet. Weil sie nach Gottes Ebenbild geschaffen wurden, hatten sie kein natürliches oder moralisches Übel. Diese traten erst mit dem Sündenfall auf.

In den nächsten Versen werden die Namen, Lebensjahre und Todesjahre der Söhne Adams gegeben, und so werden wir, bevor diese gegeben werden, daran erinnert, wie die Dinge ursprünglich waren, um uns die Gerechtigkeit und Souveränität Gottes im Umgang mit den Menschen zu zeigen.

3 Als Adam 130 Jahre gelebt hatte, zeugte er einen Sohn nach seiner Gestalt und seinem Ebenbild. Er gab ihm den Namen Seth.
4 Nach der Geburt Seths lebte Adam noch 800 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter,
5 bis er im Alter von 930 Jahren starb.

Seth ist geboren im Jahr 130              Seth = „Erwählt“

Diese drei Verse sagen uns eine ganze Menge. Sie beginnen mit der Aufzeichnung des Alters der Erde. Adam wurde am 6. Tag erschaffen, was ein buchstäblicher Tag ist. Mit anderen Worten: Die Welt war 6 Tage alt, als Adam erschaffen wurde. Sein Sohn Seth wird in seinem 130. Jahr geboren, und wenn wir die Jahreszahlen in der Bibel verfolgen, können wir das Alter der Welt bestimmen.

Während dieser 130 Jahre hatte Adam Kain, Abel und mindestens eine Tochter. Wir wissen das, weil Kain eine Frau hatte. Es ist wahrscheinlich, dass sie noch viele weitere Kinder hatten, als Seth auftauchte, aber Seth steht im Mittelpunkt der Geschichte – niemand sonst hat Einfluss auf den kommenden Christus.

Diese Verse sagen uns auch, dass Adam einen Sohn nach seinem Ebenbild hatte. Mit anderen Worten: Der Sohn, der Adam geboren wurde, ist ein gefallener Mensch. Wir sind nicht zu einem sündlosen Zustand zurückgekehrt, sondern wir tragen das gefallene Ebenbild Adams. Es gibt nicht so etwas wie den inneren göttlichen Funken, von dem andere Religionen sprechen. Wir sind irdisch, wir sind sterblich, und wir sind unter die Sünde verkauft – das heißt, wir sind zum Sterben verpflichtet.

Dieser gefallene Zustand ist also in jedem Menschen seit Adam vorhanden. Wir wissen das aus diesen drei Versen. Wir können auch sagen, dass alle Söhne Adams dazu bestimmt sind, zu sterben, so wie Adam starb. Er starb im 930sten Jahr seines Lebens und im 930sten Jahr seit der Schöpfung.

6 Und Seth lebte 105 Jahre, da zeugte er den Enosch;
7 und Seth lebte, nachdem er den Enosch gezeugt hatte, noch 807 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
8 und die ganze Lebenszeit Seths betrug 912 Jahre, und er starb.
9 Und Enosch lebte 90 Jahre, da zeugte er den Kenan;
10 und Enosch lebte, nachdem er den Kenan gezeugt hatte, noch 815 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
11 und die ganze Lebenszeit Enoschs betrug 905 Jahre, und er starb.
12 Und Kenan lebte 70 Jahre, da zeugte er den Mahalalel;
13 und Kenan lebte, nachdem er den Mahalalel gezeugt hatte, noch 840 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
14 und die ganze Lebenszeit Kenans betrug 910 Jahre, und er starb.
15 Und Mahalaleel lebte 65 Jahre, da zeugte er den Jared;
16 und Mahalaleel lebte, nachdem er den Jared gezeugt hatte, noch 830 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
17 und die ganze Lebenszeit Mahalalels betrug 895 Jahre, und er starb.

Wir haben gerade 12 Verse durchgelesen. Das sind mehr kombinierte Verse auf einmal als zu jedem anderen Zeitpunkt, seit wir unsere Tour durch die Genesis begonnen haben. Wenn wir dieses Tempo beibehalten, können wir bis zum Jahr 2097 mit Offenbarung Kapitel 22, Vers 21 fertig sein. Sei bis dahin jede Woche hier.

Hier ein paar Fakten über diese vier Männer –

Seth starb 1042                                  „Erwählt“
Enosch 235/1140                                „Sterblich“
Kenan 325/1235                                 „Eigentum“
Mahalalel 395/1290                           „Lobpreis Gottes“
Jared geboren 460                              „Hinuntersteigen“

Die uralte Skepsis gegenüber der Richtigkeit der Bibel kann nirgendwo besser ansetzen als genau in diesen Versen. Wer wird schon 900 Jahre alt? Das ist für uns einfach unvorstellbar. Und doch können wir nicht unsere heutige Situation darin hineinversetzen, wie es zu einer anderen Zeit gewesen sein könnte. Die schwersten Reptilien der Erde, die Komodowarane, werden nur noch etwa 300 Pfund (136 kg) schwer. Die längsten – die australischen Salzwasserkrokodile – werden bis zu 23 Fuß (7 Meter) lang. Wenn wir die Logik des Bibelskeptikers über das Alter des Menschen genauso anwenden würden wie über Dinosaurier, dann würden wir nie glauben, dass es sie gibt.

Aber wir haben alle Beweise aus den archäologischen Aufzeichnungen, die belegen, dass Dinosaurier ein wenig größer waren als die heutigen Reptilien. Der Bruhathkayosaurus, der in der Gegend von Tamil Nadu in Indien lebte, wurde bis zu 145 Fuß (44 Meter) lang und wog 220 Tonnen. Ja, das sind 440.000 Pfund – das Gewicht einer Boeing 747. Hätten wir keine Knochen, um dies zu beweisen, wäre es noch viel unverständlicher als ein Mann, der 900 Jahre alt wird.

Der einzige Unterschied ist, dass das Alter keinen archäologischen Fußabdruck hinterlässt, wie Dinosaurierknochen. Aber der Mensch hinterlässt seine Geschichten in der Schrift. Dieses Kapitel der Genesis erwähnt die Genealogie von Adam . Der hebräische Begriff „sepher“ weist darauf hin, dass dieses schriftliche Dokument als Grundlage für die Schriften des Mose diente.

Es gibt wirklich kein Problem mit den hier aufgezeichneten langen Lebenszeiten. Wenn Reptilien so groß wurden, dann war die Welt vor der Flut offensichtlich ein völlig anderes Ökosystem. Die Welt war wahrscheinlich kleiner, was zu einem höheren atmosphärischen Druck führte.

Außerdem befand sich über der Erde ein Baldachin, eine so genannte „Rakia“, die wahrscheinlich kristalliner Natur war. Dies hätte jegliche schädliche Strahlung ferngehalten. Alles in allem gibt es keinen Grund, die Berichte zu verwerfen, und es gibt allen Grund, ihnen zu glauben. Ja, die Menschen lebten 900 Jahre.

Es ist sogar noch sicherer, dass der Bericht wahr ist, weil das Alter der Menschen nach der Sintflut immer kürzer wurde, als die Generationen kamen und gingen. Dies geschah bis zu der durchschnittlichen Lebenserwartung der Menschen, die seither im Wesentlichen gleich geblieben ist.

Der jüdische Historiker Josephus sagt dies über die Söhne Adams, von Seth bis Noah, zur Zeit der Sintflut –

“Aber niemand soll, wenn er das Leben der Alten mit unserem Leben vergleicht und mit den wenigen Jahren, die wir jetzt leben, denken, dass das, was wir über sie gesagt haben, falsch ist; oder die Kürze unseres gegenwärtigen Lebens zum Argument machen, …”

Josephus behauptet, dass die zu seiner Zeit verwendeten astronomischen Berechnungen und Entdeckungen von Männern stammten, die lange genug lebten, um die größeren Zyklen des Universums zu verstehen. Wenn dies wahr ist, dann können die hochentwickelten Sternkarten, wie sie die Maya verwendeten, auf die sorgfältige Arbeit dieser Menschen vor der Sintflut zurückgeführt werden.

Ob dies wahr ist oder nicht, ist schwer zu sagen, aber die Bibel bestätigt Genesis 1, dass die Sterne und andere himmlische Lichter für unser Wissen über „Zeichen und Jahreszeiten“ bestimmt sind.

II. Mit Gott gehen

18 Und Jared lebte 162 Jahre, da zeugte er den Henoch;
19 und Jared lebte, nachdem er den Henoch gezeugt hatte, noch 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
20 und die ganze Lebenszeit Jareds betrug 962 Jahre, und er starb.
21 Und Henoch lebte 65 Jahre, da zeugte er den Methusalah;
22 und Henoch wandelte mit Gott 300 Jahre lang, nachdem er den Methusalah gezeugt hatte, und zeugte Söhne und Töchter;
23 und die ganze Lebenszeit Henochs betrug 365 Jahre.
24 Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen. 

Jared starb 1422                                 „Hinuntersteigen“
Henoch 622/entrückt 987                  „Lehren“
Methusalem geboren 687                  „Sein Tod soll bringen (Mann des Pfeils)“

Von den zehn erwähnten Männern, von Adam bis Noah, haben nur vier von ihnen irgendeine besondere Information, die über ihre Geburt, ihre Lebensjahre und ihr Sterbealter hinausgehen. Diese vier sind Adam, Henoch, Lamech und Noah. Im Fall von Henoch ist dieser fast seltsame Vers alles, was wir haben: „Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn.“

Wenn dies alles wäre, was wir über das Leben Henochs wüssten, würden wir uns sicherlich den Kopf kratzen und uns fragen, was das zu bedeuten hat. Aber zum Glück wird diese besondere Person namens Henoch 10-mal in der Bibel erwähnt.

Er wird 6-mal hier in Genesis 5 erwähnt und er wird in der 1. Chronik in den historischen Aufzeichnungen über den Menschen von Adam bis hin zur jüdischen Gesellschaft der damaligen Zeit erwähnt. Er wird auch in Lukas 3, in der Genealogie von Jesus, genannt. Und es gibt noch zwei weitere Male, dass er aufgeführt wird – einmal im Hebräerbrief und einmal im Buch Judas.

Durch Glauben wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis gegeben, dass er Gott wohlgefallen hatte. Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen.
Hebräer 11, 5-6

Hier im Hebräerbrief erfahren wir Details über Henoch, die dem Alten Testament vorenthalten wurden. Henoch wurde “weggenommen”. Er wurde aus dem irdischen Bereich direkt in den himmlischen Bereich versetzt, ohne den Tod zu sehen. Dies macht Henoch zu einem von nur zwei Menschen, die nie gestorben sind, der andere ist Elia der Prophet.

Diese beiden Männer dienen auch jetzt noch dem Herrn und ich glaube, dass sie es sind, die viele Male in der biblischen Geschichte erschienen sind, wie zum Beispiel in Daniel Kapitel 12, Apostelgeschichte Kapitel 1, und anderswo. Ich persönlich glaube, dass sie wiederkehren werden, während der Trübsalszeit, als die zwei Zeugen, die in Offenbarung 11 erwähnt werden.

Die Bibel stellt diese rhetorische Frage im Buch Amos – “Können zwei miteinander gehen, wenn sie nicht einer Meinung sind?” (Amos 3,3) Die Antwort lautet: “Natürlich nicht.” Um mit Gott zu wandeln, wie Henoch es tat, muss Gott dem Weg zustimmen. In Maleachi 2 heißt es in Bezug auf Levi –

„Mein Bund mit ihm war Leben und Friede, und ich verlieh ihm beides, damit er mich fürchtete, und er fürchtete mich auch und hatte Ehrfurcht vor meinem Namen. Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und nichts Verkehrtes wurde auf seinen Lippen gefunden; er wandelte mit mir in Frieden und Aufrichtigkeit, und viele brachte er zur Umkehr von der Missetat.“
Maleachi 2, 5-6

Henoch wandelte mit Gott, denn er war wahrhaftig, gerecht und wandelte in Frieden und Gerechtigkeit, und vor allem war er ein Mann des Glaubens.

Wie Buchstützen in den hebräischen Schriften wird der Mensch, der richtig mit Gott wandelt, im ersten und im letzten Buch des Alten Testaments erwähnt. Ein solcher Mensch ist es, der von Gott geliebt wird.

Wenn du jemals eine wunderbare Studie darüber machen willst, wie man mit Gott im Reinen ist, dann mach einfach eine Bibelsuche im Internet nach dem Wort “wandeln” und lies alle 384 Male, die es erwähnt wird. Dort wirst du einen großen Schatz finden, wie man in der Gegenwart Gottes lebt und sich bewegt – auf seinem Weg und in seinen Bestimmungen wandelt.

Etwas Interessantes über Henoch, der mit Gott ging – im Hebräischen heißt es nicht nur, dass er “mit Gott wandelte”, sondern dass er “mit dem Gott wandelte” oder ha-elohim. Dies ist das erste von etwa 400 Malen, dass die Bibel diesen Begriff verwendet.

Diese Aussage weist Henoch als einen Mann aus, der in rechter Weise mit dem Einen wahren Gott wandelte. Sie impliziert, dass andere den Gott aufgegeben hatten, den sie nicht sehen konnten und nicht glauben wollten, aber Henoch hielt im Glauben an den Lehren seiner Vorfahren und an seinen persönlichen Überzeugungen über diesen unsichtbaren Gott fest.

Aus diesem Grund wurde er entrückt. Die Bibel verspricht ein ähnliches Ereignis für treue Gläubige, wenn wir unsere Hoffnung auf Jesus setzen. Glaube ich wirklich, dass es eine Entrückung geben wird – dass Menschen einfach verschwinden? Natürlich glaube ich das. Ob eine Person oder Millionen, Gott ist voll und ganz in der Lage, jedes Versprechen zu halten, genauso wie Sein Wort es verkündet.

Das letzte Mal wird Henoch im Buch Judas erwähnt – „Von diesen hat aber auch Henoch, der Siebte nach Adam, geweissagt, indem er sprach: »Siehe, der Herr ist gekommen mit seinen heiligen Zehntausenden, um Gericht zu halten über alle und alle Gottlosen unter ihnen zu strafen wegen all ihrer gottlosen Taten, womit sie sich vergangen haben, und wegen all der harten Worte, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.«“
Judas 1,14-15

Judas fügte ein weiteres wichtiges Detail über Henoch hinzu – er war ein Prophet. Innerhalb weniger hundert Jahre nach der Schöpfung sprachen Männer Gottes das Wort Gottes zu einem Volk, das in einer vom Teufel beherrschten Welt sehr schnell auf Abwege geriet.

25 Und Methusalah lebte 187 Jahre, da zeugte er den Lamech;
26 und Methusalah lebte, nachdem er den Lamech gezeugt hatte, noch 782 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
27 und die ganze Lebenszeit Methusalahs betrug 969 Jahre, und er starb. 

Methusalah starb 1656          (im Jahr der Sintflut)

Lamech geboren 874              „in Gefangenschaft“

Du kennst sicher das Sprichwort über einen alten Kauz: “Er ist so alt wie Methusalah.” Nun, das Sprichwort kommt von hier. Methusalah lebte 969 Jahre alt – der älteste Mensch, der je in den Annalen der Welt aufgezeichnet wurde.

Sein Name war eine Prophezeiung auf die kommende Zerstörung der Welt. “Sein Tod wird bringen” oder eine andere Übersetzung lautet: “Wenn er tot ist, wird es geschickt werden.” Wie auch immer seine Eltern das gewusst haben, sie wussten, dass etwas kommen würde zum Zeitpunkt seines Todes. In dem Jahr, in dem er starb, kam das Wasser und zerstörte die Welt durch eine Flut.

Es gibt ein anderes Sprichwort über einen alten Menschen: “Er ist so alt wie Dreck”. Im Fall von Methusalah würde dies ebenfalls zutreffen. Anders als sein Vater Henoch, der so entrückt wurde, dass er den Tod nie sah, starb Methusalah. Als er starb, kehrte er in den Staub zurück, aus dem er gekommen war.

Der Tod von Methusalah kam langsam, aber er kam trotzdem. Jüdische Schriftsteller sagen, dass er 7 Tage vor der Flut Noahs starb. Um nur eine Woche wurde er von dem Zorn, der über die ganze Welt kam, verschont. Methusalah aber sieht der gleichen strahlenden Zukunft entgegen wie die Gläubigen aller Zeiten – jenem großen Tag der Hoffnung, an dem Jesus Christus uns in die ewige Herrlichkeit versetzt.

Nach Methusalah war Lamech der letzte Mensch, der vor dem Tod Adams in dieser göttlichen Linie geboren wurde. Er wurde im Jahr 874 Anno Mundi geboren und war der neunte Mensch von Adam. Stell dir vor, du sitzt auf dem Schoß deines Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großvaters (das sind 6 Urgroßväter, ein Großvater und ein Vater, die alle im selben Raum sitzen und das Baby bewundern!)

“UrUrUrUrUrUropa, kannst du mir noch einmal von dem Tag erzählen, an dem du geschaffen wurdest? Hat Gott wirklich eine deiner Rippen herausgenommen, um “UrUrUrUrUrUroma Eva” zu machen? Ist diese Narbe wirklich die Stelle, wo die Rippe herkam? Hast du nach verchromten Stoßstangen oder Angelrutenaufsätzen gefragt?”

Fragen wie diese weckten in Adam sicherlich die schmerzliche Erinnerung an das verlorene Paradies. Das Leben unter der Sonne war nicht wie das Leben unter dem Himmel. Er war derjenige, der die Regeln gebrochen hatte. Alles, was er tun konnte, war, weiterzuleben und auf die endgültige Vollstreckung seiner vor so langer Zeit ausgesprochenen Strafe zu warten.

Ihm wurde der Staub versprochen, und er wusste, dass er dort enden würde. Als er dort ankam, war der Tod wahrscheinlich ein willkommener Gast.

28 Und Lamech lebte 182 Jahre, da zeugte er einen Sohn;
29 und er gab ihm den Namen Noah, indem er sprach: Der wird uns trösten über unsere Arbeit und die Mühe unserer Hände, die von dem Erdboden herrührt, den der Herr verflucht hat!
30 Und Lamech lebte, nachdem er den Noah gezeugt hatte, noch 595 Jahre und zeugte Söhne und Töchter;
31 und die ganze Lebenszeit Lamechs betrug 777 Jahre, und er starb. 

Lamech starb 1651                 „in Gefangenschaft“
Noah 1056                              „Trost“ oder „Ruhe“

Achtmal wird in diesem Kapitel der Satz “und er starb” erwähnt. Mit Ausnahme von Henoch, der direkt in die Herrlichkeit aufstieg, und Noah, der im nächsten Kapitel weiterbestehen würde, fanden alle diese Männer aus der gottesfürchtigen Linie von Seth ihr Ende und kehrten zur Erde zurück.

Lamech wurde 777 Jahre alt und starb im Jahr 1651, also im 5. Jahr vor der Sintflut. Anders als sein Großvater Henoch, der entrückt wurde, hatte er die kürzeste Lebensspanne in diesem Bericht. Die 777 Jahre seines Lebens sind jedoch ein Zeugnis für die göttliche Gnade, dass er vor der kommenden Zerstörung heimgeholt wurde.

Jesaja sagt dies über den Tod derer, die für Gott leben –

Der Gerechte kommt um,
und kein Mensch nimmt es zu Herzen;
und treue Männer werden hinweggerafft,
ohne dass jemand bemerkt,
dass der Gerechte vor dem Unglück hinweggenommen wird.
Er geht zum Frieden ein;
sie ruhen auf ihren Lagern,
ein jeder, der gerade Wege ging.
Jesaja 57, 1-2

Manchmal verstehen wir nicht, warum ein Kind stirbt, oder wir verlieren einen engen Freund in der Blüte seines Lebens, aber Gott versteht es. Es ist möglich, dass Gott in die Zukunft geschaut hat und etwas Böses gesehen hat, das ihnen sonst passiert wäre, und deshalb hat er sie nach Hause gerufen.

Wenn wir Gott wirklich vertrauen und akzeptieren, dass er souverän ist, können wir uns darauf verlassen, dass sein Plan für die Menschen, die er geschaffen und berufen hat, perfekt ausgeführt wird, so wie bei allen anderen Dingen auch.

Im Falle der Entrückung werden viele Söhne im Handumdrehen in die Herrlichkeit kommen. Ob sie nun schon vor uns gegangen sind und darauf warten, aus ihrem Grab erweckt zu werden, oder ob sie zu diesem Zeitpunkt, wenn die Posaune ertönt, noch auf der Straße des Lebens wandeln, wir werden für immer in seiner herrlichen Gegenwart sein, vollkommen zufrieden und für immer den Gott preisen, der uns vor uns selbst gerettet hat.

In dieser Erzählung erfahren wir, warum Lamech seinen Sohn Noah nannte: “Dieser wird uns trösten über unsere Arbeit und die Mühe unserer Hände wegen des Bodens, den der Herr verflucht hat.”

Der Name Noah bedeutet konkret “Ruhe” oder “Trost”. Lamech war erst 182 Jahre alt, als er Noah zeugte, aber er war schon erschöpft von dem mühsamen Leben, das er führte. Der Fluch, der am Anfang stand, dauerte Jahr um Jahr und Generation um Generation an.

Vor allem aber ist es wahrscheinlich, dass der Name Noah eine Vorwegnahme dessen war, was er sein würde, so wie der Name Methusalah eine Prophezeiung war. Wie wir gesehen haben, bedeutet Methusalah “Sein Tod wird bringen”. Da Noahs Leben zeitlich mit dem von Methusalah zusammenfiel, dachten seine Eltern vielleicht, dass er der verheißene Messias sein würde, der ihnen die Ruhe bringen würde, auf die sie gewartet hatten.

Dem Menschen wurde ein Erlöser versprochen, der den Teufel vernichten und ihn in Gottes Ruhe zurückbringen würde, und die Namensgebung Noahs mag diese Hoffnung vorweggenommen haben.

III. Gott mit dem Menschen

32 Und Noah war 500 Jahre alt, da zeugte Noah den Shem, den Ham und den Japheth.

Shem               –           „Name“ / „Ruhm“
Ham                –           „Leidenschaft“ / „heiß“
Japheth           –           „Vergrößerung“ / „Weitreichende Ausdehnung“

Dies ist der letzte Vers von Kapitel 5 und gibt den Ton für den kommenden Bericht an. Noah hatte ab seinem 500. Lebensjahr drei Söhne. Sem wird als erster genannt, aber er war nicht der Erstgeborene. In Genesis 11 heißt es, dass er nach der Flut 102 Jahre alt war, und wenn Noah seinen ersten Sohn im Jahr 500 hatte, dann war der Erstgeborene Japheth, denn Ham wird in Genesis 9 als der jüngste der Brüder bezeichnet.

Wir haben bereits einen bevorzugten zweiten Sohn gesehen – Abel, der von seinem Bruder getötet wurde. An seine Stelle trat Seth, der das Haupt der Linie von Gottes auserwähltem Volk wurde. Dies ist der zweite bevorzugte Sohn – Sem, der vor seinem älteren Bruder Japheth gestellt wird. Sem ist es, der ein Vorfahre von Jesus Christus war.

Dieses Muster setzt sich in der Bibel bis zum Ende fort und beschreibt sowohl das Wirken Jesu als auch die Lehre von der göttlichen Erwählung. Gott wählt souverän alle Dinge für seine Zwecke aus, und diese Zwecke werden oft auf die kurioseste Weise erfüllt. Wenn du deine Bibel liest …

WENN DU DEINE BIBEL LIEST

… achte auf diese Art von Muster und du wirst in der Lage sein, das Wirken Gottes im menschlichen Leben klarer zu erkennen.

Wie sicher sind wir uns der Lehre von der göttlichen Erwählung? Lesen wir, was Paulus in Apostelgeschichte 17 sagt: „Aus einem einzigen Menschen hat er alle Völker hervorgehen lassen. Er wollte, dass sie die Erde bewohnen, er bestimmte die Zeit ihres Bestehens und die Grenzen ihres Gebietes.“ (Apostelgeschichte 17,26)

Gott wählt die genaue Zeit und den genauen Ort, an dem jeder Mensch leben wird, um ihm die beste Gelegenheit zu geben, Ihn zu suchen und Ihm Ehre zu machen. Und warum tut Er das? Der Vers fährt fort: „27 Er wollte, dass sie nach ihm fragen, dass sie sich bemühen, ihn irgendwie zu finden, obwohl er keinem von uns wirklich fern ist.“

So geht Gott mit Seinen eigensinnigen Kindern um. Er ist allgegenwärtig und arbeitet auf die effektivste Weise, um uns zu erreichen und uns zu der herrlichen Ruhe zu bringen, auf die diese Vorfahren so geduldig gewartet haben. Lasst uns nicht versäumen, in unserem eigenen Leben auf Seinen Ruf zu reagieren.

Die Generationen Adams

Als Adam 130 Jahre alt war, bekam er einen Sohn namens Seth,
Einen Sohn, der nach seinem Ebenbild und auch nach seiner Art geht.
Es dauerte weitere 800 Jahre bis zu seinem Tod,
Doch bevor er starb, wurde sein Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel
Lamech geboren und alles war im Lot.

Seth machte eine Weile weiter und dann hatte er Enosch,
Das war, als er war einhundertfünf, quasi noch ein junger Frosch.
Im Alter von 912 Jahren biss er dann ins Gras, meine Güte,
Aber da hatte er schon sieben weitere Generationen in der Tüte.

Enosch, dessen Name “Sterblicher” bedeutet, hatte einen Sohn namens Kenan.
Dies geschah, als Enosch erst 90 Jahre alt war, oh Mann!
Enosch starb schließlich im Jahr 1140,
Nach 905 langen Jahre des Lebens war er immer noch witzig.

Kenan war gerade siebzig Jahre alt, als Mahalalel zur Welt kam.
Dieser besondere Name bedeutet “Lob Gottes”, von Anfang an.
Im Jahr 1235 läuteten sie die Totenglocke für Kenan.
Während Mahalalel weiter auf der Erde wandelte dann.

Mahalalel war noch jünger, als er seinen Sohn Jared hatte, eine gute Wahl,
Er war erst 65… manche würden sagen “ein Skandal”.
Seine Uhr tickte weiter, bis 895 Jahre vergangen waren mit Pfiff,
Und dann griff der Sargträger nach Mahalalels Sarggriff.

Sein Sohn Jared war ein viel geduldigerer Typ in diesen Jahren,
Er hatte keinen Sohn, bis 162 Jahre vergangen waren.

Doch dann kam Henoch, “Lehre” heißt sein Name , von nah und fern,
Und Jared lehrte ihn gut, denn Henoch wandelte mit dem HERRN.
Noch bevor Jared starb, erlangte Henoch großen Ruhm,
In die Herrlichkeit entrückt wandelt er auf himmlischen Straßen nun.

Bevor er entrückt wurde, hatte Henoch Methusalah.
Dieser Kerl überlebte bis zum Jahr der Sintflut – oh ja.
Er konnte zusehen, wie Noah seine Arche baute – Hallelujah!
Und er wusste, dass die Zukunft des Menschen immer noch sicher war.

Methusalah wartete bis zu seinem 87. Lebensjahr,
Dann bekam er einen Sohn, Lamech sein Name war.
Im Alter von 969 Jahren war Methusalah dann für den Himmel bereit,
Und sein Rekordalter hat ihm viel Ruhm eingebracht, bis zur heutigen Zeit.

Lamechs Name bedeutet “in Gefangenschaft”.
Etwas, das uns allen ähnelt, wir sind “in Haft”,
Es ist eine Eigenschaft, die erstmal jeder hat.
Seit dem Sündenfall jeder darin tappt.

Und Lamech bekam einen Sohn, der ihm die Mühsal erleichtern sollte,
Er war 182, als Noah endlich aus dem Bauch raus wollte.
Ein Sohn, der half, den hartnäckigen, wütenden Boden zu bestellen,
Ein Sohn, um sich bei harter Arbeit dazuzugesellen.

Lamech hauchte sein Leben im Alter von 777 Jahren aus,
Fünf Jahre bevor die Flut die Erde zerstören würde und jede Maus.
Wir werden ihn auf den Straßen des Himmels treffen, du musst nicht bangen,
Wenn wir zuerst die versprochene neue Geburt empfangen.

Gott hat einen Plan, und er ist in diesen Namen geschrieben,
Ein Plan, der von der Ankunft seines Sohnes erzählt, den wir lieben.
Selbst das wildeste Herz zähmt Jesus ohne weiteres, liebevoll wird es bezwungen,
Die Geschichte des Evangeliums sagt uns, der Sieg ist errungen .

Ich möchte sehen, wie viele von euch dieser Predigt Aufmerksamkeit geschenkt haben. Ich habe euch die 10 Namen von Adam bis Noah genannt und was sie bedeuten. Ich möchte sehen, ob jemand von euch mir diese zehn Namen in der richtigen Reihenfolge nennen kann? Ich gebe euch 10 Dollar, wenn ihr mir die Übersetzung ins Englische/Deutsche geben könnt, die ich euch gegeben habe. Ich gebe euch 100 Dollar, wenn ihr mir das Geburtsjahr nennt, und ich gebe euch tausend Dollar, wenn ihr mir das Todesjahr sagen könnt. Kann mir das jemand sagen?

*Adam                                    Mann
Seth                                         Auserwählt
*Enosch                                  Sterblich
Kenan                                      Eigentum
Mahalalel                                Lobpreis Gottes
Jared                                       Hinabsteigen
Henoch                                   Lehren
Methuselah                             Sein Tod wird bringen
Lamech                                   Gefangener
Noah                                       Trost / Ruhe

Jesus Christus, der Menschensohn, wurde von Gott dazu auserwählt, ein Sterblicher zu werden, ein Mensch, der sterben konnte, damit wir zum Lob Gottes den verheißenen Besitz des ewigen Lebens erlangen können. Er ist vom Himmel herabgestiegen, um zu lehren. Sein Tod ist es, der die Gefangenen befreit und ihnen die seit dem Sündenfall versprochene Ruhe gegeben hat.

Hallelujah und Amen…

Genesis 4,17-26 (Die Linie von Kain)

Genesis 4,17-26 (Die Linie von Kain)

Einleitung:

Heute werden wir uns mit der Linie Kains befassen, die fast die gesamte zweite Hälfte von Kapitel 4 der Genesis umfasst. Wenn wir schon dabei sind, sollten wir vielleicht die uralte Frage beantworten: “Woher hatte Kain seine Frau?” Wenn du jemals den Film „Inherit the Wind“ mit Spencer Tracey gesehen hast, weißt du, dass diese Frage dort aufgeworfen wurde. Der Film ist eine Version des Scopes-Prozesses (Scopes Trial). Wenn du ihn noch nie gesehen hast, solltest du dir das nicht antun.

Es ist ein erbärmlicher Versuch, die Christen als dumm, bigott und engstirnig darzustellen. Von den ersten Bildern des Films an, in denen die Leute unterschreiben: “Gebt mir die alte Religion – sie ist gut genug für mich…”, bis hin zum Ende, ist es ein totaler Angriff auf das Christentum.

Während des Prozesses holt der Verteidiger, gespielt von Spencer Tracey, den Staatsanwalt – ein Typ namens Brady – in den Zeugenstand. In einem Kommentar zum Film heißt es: “Bradys Vertrauen in sein biblisches Wissen ist so groß, dass er diese Herausforderung annimmt, aber unter Drummonds Kreuzverhör gerät er aus der Fassung, unfähig, bestimmte scheinbare Widersprüche zu erklären, bis Drummond seinen Standpunkt durchsetzt – dass Cates, wie jeder andere Mensch auch, das Recht einfordert, für sich selbst zu denken.”

Zu den Fragen, die Brady “aus der Fassung bringen”, gehört die Frage: ” Woher hat Kain seine Frau bekommen.” Als ihm diese Frage gestellt wird, keucht er inkompetent und schwitzt angesichts der immensen Schwierigkeit dessen, was ihm präsentiert wurde – als ob es zu schwer wäre, um es mit dem menschlichen Verstand zu begreifen. Der Mann wird als ein völlig stümperhafter, arroganter, engstirniger und selbstverblendeter Mensch dargestellt.

Und seither versuchen die Leute, schlau zu spielen, indem sie den Bibellehrern dieselbe Frage stellen – als ob der Film einen Präzedenzfall geschaffen hätte und seither niemand mehr eine Antwort geben konnte.

Ob man nun an die Evolution oder an die Schöpfung glaubt, man steht vor dem genau gleichen Problem. Der einzige Unterschied ist, dass die Evolution die Lösung nicht richtig bestimmen kann. Jede evolutionäre Antwort würde zu Devolution/Rückentwicklung führen, nicht zu weiterer Evolution.

Die biblische Antwort findet sich in Kapitel 5 der Genesis – „Als Adam 130 Jahre gelebt hatte, zeugte er einen Sohn nach seiner Gestalt und seinem Ebenbild. Er gab ihm den Namen Seth.  Nach der Geburt Seths lebte Adam noch 800 Jahre und zeugte weitere Söhne und Töchter, bis er im Alter von 930 Jahren starb.“  (Genesis 5, 3-5)

Wir wissen nicht, ob Kain das erstgeborene Kind Adams war oder nicht, und tatsächlich glauben einige Gelehrte, dass die Terminologie bei Kains Geburt darauf hinweist, dass Mädchen zuerst geboren wurden.

Hier ist, was Albert Barnes darüber sagt –

“Wenn sie bereits Töchter hatte und sie heranwachsen sah, würde dies ihre Erwartung erklären, und gleichzeitig ihrem Ausruf eine neue Bedeutung und Nachdruck verleihen: “Ich habe einen Mann erworben (bisher nur Frauen) von Jahwe.”

Die Mädchen könnten also zuerst geboren worden sein. Das ist kein Problem…

Und wir haben keine Ahnung, ob es zwischen Kain und Abel auch Mädchen gab. Eines ist jedoch sicher, nämlich dass Adam neben ihnen “Söhne und Töchter” hatte. In 930 Jahren kann er eine ganze Menge gehabt haben. Wenn es Zwillinge, Drillinge, oder Vierlinge gab, könnte es einen ganzen Haufen davon gegeben haben. Die arme Eva!

Und jedes dieser Kinder könnte in diesen 930 Jahren viele Kinder gehabt haben. Zu der Zeit, als Adam starb, hätte es möglicherweise eine riesige Bevölkerung auf der Erde geben können. Bis zur Zeit des mosaischen Gesetzes gab es keine Beschränkungen für die Heirat von Brüdern, Schwestern, Onkeln, Tanten, Cousins oder anderen Personen.

In der Tat heiratete Abraham, der nur 430 Jahre vor dem Gesetz und etwa 1950 Jahre nach der Schöpfung lebte, seine eigene Halbschwester. Das wird nicht negativ kommentiert und es wurde als normal akzeptiert. Der Genpool war damals enorm stark und eine solche Vermischung wäre überhaupt kein Problem gewesen.

Die große unbeantwortbare Frage “Woher hatte Kain seine Frau?“ ist keineswegs unbeantwortbar. Er bekam sie von den Töchtern seines Vaters Adam. Nimm das, Spencer Tracey.

Textvers: 

Der Name des HERRN werde gepriesen
von jetzt an bis in Ewigkeit!
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang
werde gelobt der Name des HERRN!
Psalm 113, 2-3

Möge Gott heute durch Sein Wort zu uns sprechen, und möge Sein glorreicher Name immer gepriesen werden.

I. Ein Abstieg in die Bosheit

17 Und Kain erkannte seine Frau; die wurde schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt und nannte sie nach dem Namen seines Sohnes Henoch.
18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren, und Irad zeugte Mehujael; Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech.

 Obwohl wir es noch nicht sehen, wird die Genealogie, die wir gerade gelesen haben, zu einer Trennung zwischen der gottesfürchtigen Linie von Seth und der bösen Linie von Kain führen. Die gottesfürchtige Linie bleibt in der Gegenwart des Herrn und ihre Pläne und Ziele sind auf den Schöpfer ausgerichtet, aber schließlich verdirbt auch diese gottesfürchtige Linie bis zu dem Punkt, an dem nur noch ein Mann und seine Familie gerettet werden können, um die Welt neu zu bevölkern.

Die Linie des Bösen ist sogar von Anfang an von der Gegenwart des Herrn entfernt – so wie Kain es war, und sie ist auf weltliche Dinge ausgerichtet und die Liebe zu diesen Dingen. Diese Dinge werden nicht ausdrücklich gesagt, aber sie sind aus der Struktur der Verse und ihrer Einordnung in den Gesamtbericht der Genesis erkennbar, zusammen mit den Bemerkungen, die später in der Bibel gemacht werden.

In der letzten Predigt haben wir gelesen: “Da ging Kain vom Angesicht des HERRN weg und wohnte im Land Nod, östlich von Eden.” Ob du es glaubst oder nicht, dieselbe Gegend dieser Welt ist auch 6000 Jahre später noch der Ort, an dem der größte Widerstand gegen Gott ist und wo die Mächte des Bösen sich gegen das aufstellen, was richtig und göttlich ist.

Nachdem Kain seine vermeintlich unauffindbare Frau gefunden hatte, wurde sie “schwanger und gebar Henoch. Und er baute eine Stadt und nannte den Namen der Stadt nach dem Namen seines Sohnes – Henoch.”

Das hier verwendete Wort für “Stadt” ist das Wort “Ir“. Dies ist speziell eine Stadt mit Mauern, die zur Verteidigung oder als Barrikade errichtet wurden. Die Mauern selbst sind die Stadt. Alles innerhalb der Mauern war zweitrangig gegenüber dem Schutz, den sie bot.

Kain hatte sich von allen getrennt, die ihm schaden konnten, und er hatte sich auch von allem getrennt, was ihm helfen könnte. Tatsächlich hatte er sich in seinem Bemühen, sich selbst zu sichern, von der Gegenwart des Herrn abgeschottet. Wir können eine Parallele darin sehen, was geschah, als die Chinesen ihre große Mauer bauten.

Der Name von Kains Sohn Henoch bedeutet “geweiht/ hingegeben”, aber er kann auch die Bedeutung von “Lehre” haben. In diesem Zusammenhang ist es jedoch wahrscheinlich, dass Kain an Hingabe dachte. Sein Sohn wurde irgendwann geboren, als er seine Festungsstadt baute, und er benannte oder “weihte” die Stadt mit demselben Namen wie sein Sohn.

Er tat dies, anstatt sie nach sich selbst zu benennen. Der verfluchte Name von Kain wäre kein idealer Name gewesen, um ein neues Leben zu beginnen, und so zog er es vor, sich seinem Sohn und seinem Haus hinzugeben. Nach Kain und Henoch berichtet die Bibel von 4 weiteren Nachkommen in dieser Linie –

18 Dem Henoch aber wurde Irad geboren, und Irad zeugte Mehujael; Mehujael zeugte Methusael, und Methusael zeugte Lamech.

Wir sollten beachten, dass 2 der Namen von Kains Nachkommen die gleichen sind, wie die Namen der Nachkommen Seths – dem Sohn, der Abel ersetzte. Diese sind Henoch und Lamech. Aber genauso wie es heute gute und schlechte Menschen mit denselben Namen gibt, war dies auch damals der Fall.

So wie es einen guten Judas gibt, der das 65. Buch der Bibel geschrieben hat, gibt es auch einen korrupten und bösen Judas, den die Bibel als “Sohn des Verderbens” beschreibt – ein Begriff, der nur noch ein einziges Mal verwendet wird – auf den Antichristen.

Wenn wir zu Kapitel 5 kommen, lesen wir die Ahnenliste von Adam über Seth bis hin zu Noah. Aber im Gegensatz zu jener Genealogie ist diese hier auffallend kurz. Es fehlt jeglicher Kommentar und es fehlen auch alle anderen Informationen über die Vorfahren. Ja, diese Menschen haben existiert, aber ihr Leben ist unwichtig für den größeren Plan der Erlösung. Stattdessen sind sie Seelen, an die man sich ohne Freude erinnert.

Eine Frage, die wir uns in Bezug auf uns selbst stellen sollten, ist: “Wie werden wir in Erinnerung bleiben?” Die Bibel ist geschrieben und es gibt keinen Platz für Details über uns, aber sogar das Alte Testament sagt uns, dass unser Leben nicht unerwähnt bleiben wird. Im letzten Buch des Alten Testaments erzählt Maleachi uns, was es heißt, von Gott für ein treues Leben in Erinnerung behalten zu werden.

Da besprachen sich die miteinander, welche den Herrn fürchteten, und der Herr achtete darauf und hörte es, und ein Gedenkbuch wurde vor ihm geschrieben für die, welche den Herrn fürchten und seinen Namen hochachten. „Und sie werden von mir“, spricht der Herr der Heerscharen, „als mein auserwähltes Eigentum behandelt werden an dem Tag, den ich bereite; und ich will sie verschonen, wie ein Mann seinen Sohn verschont, der ihm dient. Dann werdet ihr wieder sehen, was für ein Unterschied besteht zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“
Maleachi 3,16-18

Während wir über das Leben Kains und seiner Generationen nachdenken, die von der Sintflut hinweggefegt wurden, sollten wir uns zu Herzen nehmen, dass Gott derer gedenkt, die Seinen Namen hochachten.

Das Einzige, was ich von den Namen der Nachkommen Kains noch nennen kann, ist, dass zwei von ihnen die Endung “El” enthalten – Mehujael und Methuschael. Sogar in der Linie von Kain gab es eine Erinnerung oder ein Wissen um Gott, das in diesen beiden Namen zum Ausdruck kommt. Mehujael bedeutet “von Gott geschlagen” und Methuschael bedeutet “der von Gott ist”.

Was immer es wert ist, der Mensch – selbst der Mensch, der getrennt von Gott lebt – hat eine Ahnung und ein Wissen von ihm. Irgendwann verschwindet jedoch auch dies aus dem Denken, wenn wir uns einer humanistischen oder Idol-zentrierten Lebenseinstellung zuwenden.

In der modernen Gesellschaft bewegen wir uns in dieselbe Richtung wie sie, indem wir Lippenbekenntnisse zum Namen Gottes ablegen, aber Seinen Charakter und Seine souveräne Autorität leugnen.

II. Der weltliche Mensch

In der Bibel werden Gruppen von Menschen auf verschiedene Weise gegenübergestellt. Oft ist das, was als bemerkenswert kommentiert wird – wie das Leben Abrahams und der Patriarchen in Zelten – wichtig für die Ideale, die sie in diesem Zusammenhang vertraten. Es ist an sich nichts Falsches daran, in Städten zu leben.

Mit anderen Worten, hier steht, was in Hebräer 11 über sie gesagt wird.

Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf Gottes. Er verließ seine Heimat und zog in ein anderes Land, das Gott ihm zum Erbbesitz geben wollte. Er ging, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Aufgrund des Glaubens siedelte er sich in dem zugesagten Land an, auch wenn er dort wie ein Fremder lebte und mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten wohnte.  Er wartete auf die Stadt, die feste Fundamente hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.
Hebräer 11, 8-10

Diesen Männern wurde gesagt, dass sie als Fremde in dem Land leben würden und dass ihre Nachkommen das Land erst später erben würden. Dem gehorchend lebten sie weiterhin in Zelten. Wenn sie das Land nie besitzen würden und dennoch auf eine Stadt mit Fundamenten hofften, dann ist es offensichtlich, dass das, was sie erhofften, etwas Ewiges war, das in diesem Leben nicht greifbar war.

Diese Verse sind beschreibender Natur. Mit anderen Worten, sie beschreiben nur, wie eine Situation war und warum sie beachtenswert war. Sie schreiben uns nichts vor, wie zum Beispiel in Zelten zu leben.

Stattdessen sind sie eine moralische Lektion, dass es nicht darauf ankommt, wo wir leben, sondern wie wir unser Leben führen. Verkauft also bitte nicht eure Häuser, um ein Zelt zu kaufen. Paulus selbst war ein Zeltmacher, aber das bedeutet nichts über die Tatsache hinaus, dass er Zelte gebaut hat.

Es ist wichtig, das zu wissen, und deshalb werde ich für eine Minute abschweifen und ein paar Regeln aufstellen, die du beim Bibelstudium beachten solltest. Ich werde dir sogar fünf Dinge nennen, die du dir merken solltest.

Erstens: “Beschreibt dies nur etwas – ist es beschreibend?”.
Zweitens: “Schreibt dies tatsächlich etwas vor – ist es vorschreibend?”.
Und zuletzt: “Wie ist der Kontext?”

Wenn du dir diese fünf Dinge merken kannst, wird dein Verständnis für alles, was du liest, sehr viel besser. “Aber Charlie, du hast uns nur drei Dinge zum Nachdenken gegeben. Hast du wieder zu viel Mango-Saft getrunken?”

Die Antwort ist, dass ich dir fünf Dinge genannt habe, über die du nachdenken sollst, aber du hast nicht darauf geachtet.

Ist es beschreibend, ist es vorschreibend und wie ist der Kontext? Siehst du, fünf Dinge. Ich habe die fünf Punkte nur nicht weiter ausgeführt – beschreibend, vorschreibend und Kontext, Kontext, Kontext. Nimm niemals einen Vers oder eine Passage aus dem Zusammenhang heraus.

Unter diesen fünf Hauptpunkten findest du einige wichtige Fragen, die du dir beim Lesen stellen solltest –

  • Wie weist das auf Jesus hin?
  • Wie bezieht sich das auf das Gesamtbild der Erlösung?
  • Wenn die Passage nicht vorschreibend oder beschreibend ist, was sagt sie mir dann? Wie soll ich zum Beispiel die folgende Passage sehen?

Es ist besser, dass man zu zweit ist als allein, denn die beiden haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Denn wenn sie fallen, so hilft der eine dem anderen auf; wehe aber dem, der allein ist, wenn er fällt und kein Zweiter da ist, um ihn aufzurichten! Auch wenn zwei beieinanderliegen, so wärmen sie sich gegenseitig; aber wie soll einer warm werden, wenn er allein ist? Und wenn man den einen angreift, so können die beiden Widerstand leisten; und eine dreifache Schnur wird nicht so bald zerrissen.
Kohelet / Prediger 4, 9-12

Dies ist weder besonders beschreibend noch besonders vorschreibend. Wie bezeichne ich dann das, was ich gerade gelesen habe? In diesem Abschnitt aus dem Buch Kohelet wird mir Weisheit vermittelt. Es ist ein allgemeiner Leitfaden für das Leben, er hat einen Punkt, über den ich nachdenken kann und er enthält eine Metapher.

Es gibt noch Tausende anderer Dinge zu wissen und das Studium der Bibel ist ein lebenslanges Abenteuer. Neben der Weisheit werden in der Bibel auch andere Formate verwendet – Erzählungen, Gedichte, juristische Darstellungen, historische Aufzeichnungen Stammbäume, prophetische Äußerungen, apokalyptische Schriften, biografische Einträge, persönliche Briefe, Dramen und so weiter. Wir müssen all dies verstehen und sie richtig im Kontext anwenden, sonst verirren wir uns in sinnlose Abwege. Achte also darauf, wenn du deine Bibel liest.

Noch eine Sache: Du kannst diese Interpretationsmethoden nicht zum Lesen deiner Bibel anwenden, es sei denn, du … liest tatsächlich deine Bibel!

Fahren wir also mit der Linie von Kain fort, und nach dem, was wir im nächsten Vers lesen, wirst du wahrscheinlich verstehen, warum ich dir gerade die vorherige Lektion in Bibelauslegung gegeben habe.

9 Lamech aber nahm sich zwei Frauen: die eine hieß Adah, die andere Zillah.

Dies ist der erste aufgezeichnete Fall von Polygamie in der Bibel und jeder Bibelkommentar, den ich gelesen habe, prangert das als unnatürlich und böse an. Aber die Bibel enthält keinen solchen Kommentar, niemals, und deshalb ist alles, was über den Bericht hinausgeht, die persönliche Meinung des Gelehrten und bleibt ohne biblische Unterstützung.

Das Einzige, was wir bisher in der Bibel haben, um das Muster für körperliche Beziehungen festzulegen, ist das, was in Genesis Kapitel 2, Vers 24 steht: “Darum soll ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und sie werden ein Fleisch werden.”

Ich kann dir nicht sagen, wie oft ich gehört habe, dass die Bibel sagt, die Ehe ist zwischen einem Mann und einer Frau… “ein Mann und eine Frau”. Weißt du, dass das nie gesagt wird? Niemals.

Im 1. Korintherbrief zitiert Paulus denselben Vers, “die zwei werden ein Fleisch”, um zu sagen, dass ein Mann, der mit einer Prostituierten schläft, eins mit ihr ist. Wenn er mit fünfzig Prostituierten schläft, sind sie trotzdem “ein Fleisch”.

Wenn wir also davon ausgehen, dass diese Stelle – “er soll sich an seine Frau binden, und sie werden ein Fleisch werden” – vorschreibend ist, dann müssten wir sagen, dass die Bibel die Ehe für jeden Menschen vorschreibt. Aber das tut sie nicht. Genauso gilt, nur weil da steht “mit seiner Frau verbunden”, schließt das keineswegs mehr als nur eine Frau aus.

Das mosaische Gesetz enthält Regelungen für Männer mit mehreren Ehefrauen und wie sie zu behandeln sind. Im gesamten Alten Testament hatten Männer zahlreiche Ehefrauen. König Salomo hatte 700 Ehefrauen und 300 Konkubinen. David, der Geliebte des Herrn, hatte viele Frauen und der Herr gab ihm viele von ihnen. In 2 Samuel 12:8 heißt es –

„Ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, dazu die Frauen deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wäre das zu wenig, so hätte ich noch mehr hinzugefügt.“
2 Samuel 12,8

Und im Neuen Testament beschränkt Paulus nur die Ältesten und Diakone einer Kirche auf eine Beziehung mit einer einzigen Frau. Mit anderen Worten, er macht keine weiteren Kommentare zu dieser Angelegenheit für andere, was implizit bedeutet, dass es erlaubt ist.

Versteh mich nicht falsch, ich will nur sagen, wie man die Bibel auslegen soll, ich billige die Polygamie nicht, aber erinnere dich an unsere kurze Lektion über das Bibelstudium. Ist eine Stelle vorschreibend, ist sie beschreibend, und Kontext, Kontext, Kontext. Als Ganzes betrachtet – im Kontext der Bibel – ist das, was Lamech getan hat, indem er sich zwei Frauen nahm, biblisch nicht inakzeptabel.

Eine weitere Sache, die wir tun müssen, wenn wir die Bibel untersuchen, könnte die wichtigste Regel nach der Untersuchung des Kontextes sein und sie könnte sogar genauso wichtig sein – wir müssen unsere Vorurteile, Vorlieben, Abneigungen und unsere Vorannahmen beiseitelegen. Wir müssen den Text wie ein unbeschriebenes Blatt angehen und herausfinden, was der Herr uns zu sagen versucht.

Im Fall von Lamech sagt uns das überhaupt nichts über die Untauglichkeit der Polygamie. Tatsächlich haben wir keine Ahnung, wer sonst noch mehr als eine Frau zu dieser Zeit hatte. Die Bibel schweigt zu diesem Thema völlig. Was sie jedoch sagt, ist, dass seine Augen auf Vergnügen und weltliche Dinge gerichtet waren.

Wer zwei Ehefrauen haben will, ist mehr auf körperliches Vergnügen aus, als auf vernünftiges Leben. Ich habe eine und das ist weit, weit mehr als vernünftig.

Die Wichtigkeit der Erwähnung der Ehefrauen beruht auf ihren Namen, nicht darauf, dass sie beide seine Ehefrauen sind. Woher wissen wir das? Weil ihre Namen erwähnt werden – Adah und Zillah.

Wenn in der Bibel ein Name erwähnt wird, dann deshalb, weil er für die Geschichte relevant ist. Nur eine Tochter Israels wird namentlich erwähnt, und doch erwähnt Genesis 34 zweimal seine „Töchter“, was bedeutet, dass er mehr als eine hatte. Seine Tochter Dina wird namentlich erwähnt, weil sie für die Geschichte wichtig ist.

Die Wichtigkeit dieser beiden Frauen hängt mit der Bedeutung ihrer Namen zusammen, sowie damit, wer ihre Söhne sind und was sie getan haben. Ihre Söhne führten die Anfänge einer stabilen Zivilisation herbei, die sich zu einer vollständigen Kultur entwickelte, so wie wir sie heute kennen.

20 Und Adah gebar den Jabal; der wurde der Vater der Zeltbewohner und Herdenbesitzer.
21 Und sein Bruder hieß Jubal; der wurde der Vater aller Harfen- und Flötenspieler.
22 Und auch Zillah gebar, und zwar den Tubal-Kain, den Meister aller Handwerker in Erz und Eisen. Und die Schwester Tubal-Kains war Naamah. 

In der Geburt der Söhne dieser beiden Frauen, die beide Ehefrauen Lamechs waren, finden wir jeden Aspekt einer materiellen Zivilisation. Wir haben sowohl das Hirtenleben für die Ernährung der Menschen, wir haben Musik, Kultur und wir haben die Industrialisierung.

Nach unserem modernen Verständnis kam die Eisenzeit nach der Bronzezeit. Die frühe Eisenzeit begann nach Ansicht der Archäologen um 1200 v. Chr., aber die Bibel sagt, dass die Menschen schon vor der Sintflut mit Eisen arbeiteten. Ich hatte nie darüber nachgedacht, bis mich Janice Alley bei einem Bibelstudium darauf hinwies.

Der frühe Mensch war nicht der neolithische Neandertaler, zu dem ihn die moderne Wissenschaft macht. Stattdessen waren sie eine hoch zivilisierte Gesellschaft, die eine bemerkenswerte Kultur gebildet hatte.

Adah hatte einen Sohn namens Jabal, der der Vater derer ist, die in Zelten wohnen und Vieh haben. Sein Bruder war Jubal, der erste derjenigen, die die Harfe und Flöte spielen. Die andere Frau von Lamech hieß Zillah und sie hatte einen Sohn namens Tubal-Kain, der ein Lehrmeister in Bronze und Eisen war. Schließlich heißt es in diesen Versen, dass Tubal-Kain eine Schwester namens Naama hatte.

Von den vielen Menschen, die mit Sicherheit von Kain abstammen, sind dies die einzigen, die namentlich genannt werden – und von ihnen allen ist diejenige, die am rätselhaftesten erscheinen mag, Naamah, die namentlich erwähnt wird, von der aber nicht berichtet wird, dass sie etwas anderes getan hat; ihr Name bedeutet “Lieblichkeit”.

Was wir feststellen können, ist, dass die Menschen, die in der Linie von Kain nach Henoch genannt werden, – Irad, Mehujael und Methuschael – jeder von ihnen soll uns in diesen wenigen Versen zu diesen Namen führen – Lamech, Adah, Zillah, Jabal, Jubal, Tubal-Kain und Naamah.

Wie ich schon sagte, halten Mehujael und Methushael den Namen Gottes aufrecht, auch wenn es nur der unbekannte Gott, El, und nicht der spezifische HERR ist. Nach ihnen gehen die Namen einen anderen Weg. Hier sind die Übersetzungen: Adah bedeutet “Freude”, Zillah bedeutet “Schatten” oder “verstecken”; Lamech bedeutet “Gefangener”; Jabal bedeutet “Wasserstrom”; Jubal bedeutet “Fluss”; Tubal-Kain bedeutet “du wirst von Kain gebracht werden”; und Naama bedeutet “Lieblichkeit”.

Diese Namen sind für sich genommen harmlos, aber zusammengenommen zeigen sie eine weltliche Einstellung. Vor allem der Name Naamah erhält seine volle Bedeutung erst, wenn wir zu Genesis 6 und der Absicht Gottes kommen, die Welt durch eine Flut zu zerstören.

Die Scofield Referenznotizen sagen: Diese “…Zivilisation mag so prächtig gewesen sein, wie die von Griechenland oder Rom, aber das göttliche Urteil richtet sich nach dem moralischen Zustand, nicht dem materiellen.”

Die Linie Kains und ihre Namen spiegeln Menschen wider, die eher in die Welt als in Gott verliebt sind. Dies ist die Lektion, die wir aus diesen Versen mitnehmen müssen, und ich kann mir nichts Passenderes vorstellen, das wir für uns in der heutigen Welt in Betracht ziehen könnten.

Wir haben Musik zur freien Verfügung, alle Annehmlichkeiten, die wir uns nur wünschen können, und unsere Augen können die körperliche Attraktivität des anderen Geschlechts in einer Weise bestaunen, die man sich noch vor wenigen Jahren nicht einmal vorstellen konnte. All diese Dinge folgen dem Muster der Linie Kains.

Der jüdische Geschichtsschreiber Josephus schrieb über das Geschlecht Kains und sagt uns, dass sie äußerst böse waren, unerträglich im Krieg und heftig in Räubereien. Er sagt, dass sie ungerecht handelten und schnell zum Mord bereit waren.

Wir werden in Kapitel 6 sehen, wie diese Dinge die Welt ins Gericht brachten, und wenn sich die Dinge nicht bald ändern – was nicht sehr wahrscheinlich ist – werden wir auf die Zeit der Trübsal zusteuern, die in der ganzen Bibel vorausgesagt wird. Der Tag des Herrn ist nahe.

III. Die Sünden des Vaters

23Und Lamech sprach zu seinen Frauen: »Adah und Zillah, hört meine Stimme! Ihr Frauen Lamechs, vernehmt meinen Spruch! Einen Mann erschlug ich, weil er mich verwundet, einen jungen Mann, weil er mich geschlagen hat!
24Denn Kain wird siebenfach gerächt, Lamech aber siebenundsiebzigfach!«

Kain war ein Mörder und es ist leicht zu erkennen, dass Kinder normalerweise dem Lebensmuster folgen, das sie bei ihren Eltern sehen. Es gibt immer Ausnahmen, aber die Linie von Kain gehört nicht dazu.

Diese beiden Verse, aus denen Lamechs Gedicht besteht, bilden das, was man als perfekte hebräische Poesie bezeichnet. Sie sind in Zeilenpaare aufgeteilt und enthalten jeweils einen Parallelismus oder die Wiederholung eines Gedankens. Nichts Vergleichbares ist früher in der Bibel zu finden und daher ist dies sicherlich das älteste Gedicht, das jemals aufgezeichnet wurde.

Jetzt können wir die Poesie zu der großartigen Liste der Errungenschaften von Kains Nachkommen hinzufügen. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Gedichten in der Bibel, die von der Beziehung zu Gott, dem inneren Kampf gegen die Sünde und anderen höheren Gedanken sprechen, zeigt uns dieses Gedicht die weltliche Sichtweise von Lamech.

Er wendet sich an seine beiden Ehefrauen. Er fordert ihre Aufmerksamkeit. Er nahm jemandem das Leben, der ihn nur verwundet hatte. Er prahlt indirekt mit seiner Stärke, weil er älter war als die Person, die er tötete. Und er rechtfertigt sich, indem er behauptet, er würde gerächt werden.

Getreu der biblischen Symmetrie gibt es ein Muster zwischen diesem Mord und der Zerstörung Babylons in Offenbarung 19 – “Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte; denn er hat die große Hure gerichtet, die die Erde mit ihrer Hurerei verderbt hat; und er hat an ihr das Blut seiner Knechte gerächt, das von ihr vergossen wurde.” (Offenbarung 19,2)

Die Rache ist für Kain vorgesehen, und Lamech beansprucht das Recht darauf für das Blutvergießen im 4. Kapitel der Bibel. Das war in dem Land östlich von Eden. Und im 4. Kapitel vor dem Ende der Bibel rächt Gott das Blut der Heiligen, das von Babylon, dem Land östlich von Gottes Land, Israel, vergossen wurde. Was der Teufel und seine Nachkommen in Ungerechtigkeit tun, richtet Gott und triumphiert darüber in Gerechtigkeit.

IV. Der Name des HERRN

In unserem heutigen Textvers lese ich aus den Psalmen –

Gelobt sei der Name des HERRN von nun an bis in Ewigkeit! Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Untergang soll der Name des Herrn gepriesen werden.

Dies zu zitieren, scheint wenig mit der Linie von Kain zu tun zu haben. Die letzten Verse von Kapitel 4 kehren jedoch zur gottesfürchtigen Linie von Adam durch Seth zurück und zur Ahnung, dass es noch Hoffnung in der Welt gibt und dass der Herr noch die Kontrolle über die Zeitalter hat –

25Und Adam erkannte seine Frau nochmals; die gebar einen Sohn und nannte ihn Seth: »Denn Gott hat mir für Abel einen anderen Samen gesetzt, weil Kain ihn umgebracht hat«.

Nach dem Abstecher in die Linie Kains kehrt die Bibel in diesem Vers zu der Hoffnung der Frau und aller gottesfürchtigen Menschen seit ihr zurück. Einige Zeit nach dem Tod von Abel bekommt Eva einen weiteren Sohn. Anstatt prahlerisch zu behaupten, einen Mann mit Hilfe des HERRN (oder Jehovas) bekommen zu haben, erkennt sie besonnen an, dass Gott (oder Elohim) einen weiteren Sohn für sie bestimmt hat.

Sein Name Seth bedeutet “berufen”, und seine Wahl war notwendig geworden wegen des Todes von Abel. Wie die Bibel jedoch feststellt, wurde Seth nicht von Eva, sondern von Gott berufen. Gott ist derjenige, der die Auswahl getroffen und die Person auserwählt hatte.

Sie sagte, er sei “anstelle von Abel, den Kain getötet hat”. Wenn du siehst, was hier passiert, sagt Eva, dass Gott – der Schöpfer – das ersetzt hat, was die menschliche Bösartigkeit weggenommen hat. Es ist ein versteckter Hinweis auf das Werk Christi, der die Bosheit des Teufels überwinden wird.

Und sie verwendet den Begriff „zera“ oder “Samen” für das Kind. Im Gegensatz zu Kain wusste sie, dass der verheißene Same der Frau, welcher der Schlange den Kopf zertreten wird,  durch Seth kommen würde.

Schon in diesem frühen Kapitel der Genesis wird das Konzept der göttlichen Erwählung angedeutet. Das Werk ist von Gott, das Werk ist aus Gott, und das Werk steht unter Gottes Vorrecht. Die Entscheidungen und Werke des Menschen sind aus der Gleichung ausgeschlossen. Seth ist Gottes Sohn durch Erwählung.

Seths Erwählung durch Gott und die Tatsache, dass er Gottes Sohn durch Erwählung ist, muss in Erinnerung gerufen werden, weil dies einige sehr schwierige und missverstandene Fragen in Kapitel 6 klären wird.

26 Und auch dem Seth wurde ein Sohn geboren, den nannte er Enosch. Damals fing man an, den Namen des Herrn anzurufen.

Wir befinden uns hier im letzten Vers von Kapitel 4. Ein Sohn aus der göttlichen Linie des Messias ist geboren worden und die Linie setzt sich fort durch einen seiner eigenen Söhne, Enosch, was “Mensch” im sterblichen Sinne bedeutet; jemand, der sterben kann, oder ein elender Mensch. Ich erzähle dir das in der Hoffnung, dass du auf diese Namen achtest, denn sie haben eine erstaunliche Bedeutung in der Predigt … Du wirst vielleicht überrascht sein.

Zur Zeit der Geburt von Enosch heißt es, dass die Menschen begannen, “den Namen des Herrn anzurufen”.  Dies steht in direktem Gegensatz zu den vorangegangenen Versen von Kains Linie, die dem weltlichen Streben folgte – der Name des HERRN wird in jenem Bericht nie erwähnt.

Alles an ihnen konzentriert sich auf das, was sie getan haben, und zeigt ihre weltliche Einstellung, aber die Linie von Seth steht im Gegensatz dazu. Den Namen des Herrn anzurufen, bedeutet, seinen Namen in Anbetung, Lob, Dank und Gebet anzurufen.

Und wer ist dieser verborgene Herr oder Jehova des Alten Testaments? Paulus sagt uns im Buch der Philipper –

„Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.“
Philipper 2, 9-11 

Die Linie Kains

Kain wanderte weg und baute eine befestigte Stadt.
Er nannte sie Henoch, nach seinem eigenen Sohn, den er hat.
Nach Henoch kamen weitere Männer mit weltlichem Ansehn,
Sie wussten, wie man arbeitet, wie man Spaß hat und mit wem.

Lamech, der siebte Mann in dieser bösen Genealogie
Hatte zwei Frauen, ihn allezeit glücklich zu halten, versuchten sie.

Drei Söhne und ein Mädchen aus ihrem Schoß sich für Lamech wand,
Sie wurden eine sesshafte Kultur im östlichen Land.
Jabal trieb Viehzucht und Jubal widmete sich der Musik,
Tubal-Cain arbeitete mit Metallen, seine Schwester war schön wie Gold in Aspik.

Lamech schrieb ein Gedicht, für seine beiden Ehefrauen zur Kunde,
nachdem er einen jungen Mann getötet hatte, für seine bloße Wunde.
Dies ist das erste Gedicht, je im Leben der Menschen geschrieben.
Und es zeigt die Auswirkungen der Sünde derer, die die Bosheit lieben.

“Wenn Kain siebenfach gerächt wird, dann ich erst recht”
Aber was ist mit dem armen Kerl, der tot vor deiner Tür liegt, du Hecht?

Wenn die Dinge immer so sein würden hier,
Dann lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir.
Aber Gott hatte etwas anderes im Sinn.
Er hatte eine andere Linie von gottesfürchtigen Männern für den Hauptgewinn.

Gott ersetzte Abel, den Kain auf dem Feld erschlug,
Durch einen anderen Sohn, der den Namen Seth trug.
Durch diesen Sohn sollte der heilige Same entspringen,
Der über Bosheit und Tod Triumpf wird erringen.

Durch diese göttliche Linie ein Sohn namens Enosch kam hervor.
Und weitere würden folgen, bis der König kommen würde durch das Tor.
Durch Sein kostbares Blut werden alle Menschen geheiligt,
Und von Sünde und allem Bösen gereinigt.

Als die Menschen den Namen Jehova anriefen, des ewigen Herrn,
freuten sie sich nur auf den großen König von fern.
Doch jetzt rufen wir Jesus an, den Träger des Schwertes,
Die Fülle der Zeit ist gekommen, wir singen Seinen Namen, weil Er es wert ist.

Jesus, Jesus, Jesus – der ehrfurchtgebietende Fels, wird für immer stehen,
Derjenige, der uns den Vater offenbart, den wir nicht sehen.
Und nun warten wir, während die Augenblicke ticken und ticken,
Bis der Vater Ihn für Seine Gemeinde und die Ewigkeit wird schicken.

Auf diese Zeit der Erneuerung warten wir, sie zu sehen,
Ja, auf den Zeitpunkt, an dem wir durch die Himmelspforte gehen.

Wenn wir erblicken des Königs Herrlichkeit,
Zum Lobe Jesu werden wir singen für alle Zeit.

Hallelujah und Amen…

Für die nächste Woche lest bitte Genesis 5,1-32 (Die Generationen Adams)